ZARTGRAU

Alltagsgeschichten

Mogersdorf

Dass der kleine burgenländische Marktflecken Mogersdorf nahe der ungarischen Grenze in die Geschichtsbücher eingegangen ist, haben wir diesem Herrn zu verdanken:

Raimondo Montecuccoli

Raimondo Montecuccoli

Er gilt neben Prinz Eugen und Erzherzog Karl als einer der bedeutendsten Feldherrn Österreichs. Im Jahre 1664 besiegte Montecuccoli nämlich in der Schlacht bei Mogersdorf ein gewaltiges Osmanenheer unter der Führung des Großwesiers Ahmed Köprülü und verhinderte dadurch, dass die Türken weiter gegen Wien vordrangen.

Aber nicht nur Montecuccoli war in Mogersdorf siegreich – wir waren es auch. Beim Türkenwirt – wie passend. Brüderlein und Schwägerin haben nämlich zum Essen eingeladen. Als Dankeschön, weil ich hin und wieder ihre alte Hündin in Pflege nehme, wenn sie sie nicht mitnehmen können. Was daran siegreich sein soll, wollt ihr wissen? Ganz einfach – die Portionen waren derart riesig, dass man wirklich kämpfen musste, sie zu vertilgen. Gut war es, wenn mir persönlich auch ein wenig Salz an den hausgemachten Nudeln und der Steinpilzsoße gefehlt hat, aber die Somlói Galuska, die ich mir zum Nachtisch bestellt hatte, waren einfach nur köstlich und derart reichlich, dass sie auch für zwei Personen gereicht hätten.

Dummerweise habe ich meine Digi zuhause vergessen, sodass ich keine Beweisfotos vorlegen kann, aber ich nehme an, dass ihr mir das auch sooo glaubt:-)

Bildquelle: Elias Grießler, Heeresgeschichtliches Museum Wien, Wikipedia

Von den Blümchen

Eines meiner Lieblingsthemen, mit denen ich den Einwohnern hier gewaltig auf die Nerven gehe, sind die Massen an Blumenkübel, Blumentürmen, Blumenbäumen – Blumen wohin man schaut.

Bauch einziehen, sonst wird es eng :-)

Ich mag Blumen ja auch, sehr sogar, aber wenn einem vor lauter bunter Blumen die Augen weh tun, weil sie keinen Punkt mehr finden, an dem sie sich etwas erholen können, dann ist mir das zu viel. Aber soll sein, den Leuten hier gefällt es und mir als Zuagroaster steht da wohl kein Urteil darüber zu – und die Gärtner und Lagerhäuser wollen ja auch etwas verdienen.

Eigentlich eh ganz hübsch – so für sich alleine

Aber weil es ja jedes Jahr noch mehr sein muss, damit der Rubel rollt, hat man sich etwas einfallen lassen – das Kinderprojekt.

Die Blumeneisenbahn

Die Blumenkistenwaggons hat man mit scheints allem bepflanzt, was so übrig geblieben ist und mit Holztierchen behübscht. Hätte man die Eisenbahn auf der Schulwiese aufgestellt, wo sie von den Kindern selber gepflegt und umsorgt werden muss, hätte ich kein Problem damit, weil sie dort auch hin passen würde. Dieses Monstrum aber über die gesamte Länge der Dorfwiese fahren zu lassen ist nicht einmal mehr kitschig, sondern nur noch geschmacklos und peinlich. Aber mich fragt ja keiner *g*

Aufgerüstet

Kleiner Ausflug nach Oberwart am Samstag. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von der Stadt selber noch nicht viel gesehen habe, weil ich meistens nur durchfahre. Und auch diesmal habe ich das Städtchen auf der Fahrt zum Messegelände nur peripher gestreift. Ging aber nicht anders, weil es wieder ziemlich warm war und wir auch nicht viel Zeit hatten, aber die Hundeausstellung wollten wir uns doch ansehen und vor allem einmal schauen, was es so an Hundezeugs bei den Händlern zu kaufen gab. Also haben wir die Hunde ins Auto verfrachtet und uns auf den Weg gemacht.

Weil ich ja nicht wusste, wie Paula und Simon auf so viele Hunde und Menschen auf engstem Raum reagieren, habe ich vorsorglich einen Korb mitgenommen, um Paula darin zu verstauen und einen Kurzführer für Simon. War aber alles nicht nötig. Die Hundis waren total entspannt und haben sich mit allen gut verstanden – von Zwergdackel bis Deerhound und Irish Wolfhound gab es keine Kommunikationsprobleme. Ich bin mächtig stolz auf die Wauzis.

Ein wenig enttäuscht war ich aber vom Händlerangebot – das, was ich wollte, habe ich jedoch gefunden.

Für Simon :-)

Handfön, Bürsten und Kämme für Paulinchen hatte ich ja, aber den Simon nach dem Bad trocken zu bekommen war anstrengend und langwierig für ihn und mich. Nun haben wir einen ordentlichen Blower und Kamm und Bürste für sein langes, dichtes Haar – wir können also den nächsten regelmäßigen Pflegesessions entspannt entgegen sehen.