ZARTGRAU

Alltagsgeschichten

Auf Sparflamme

Am 10. August bekam ich von meinem Mobilnetzanbieter eine Nachricht, dass ich 50% meines Datentransfervolumens verbraucht hätte, am 17. waren es dann schon 75%. Da habe ich erst gemerkt, wie schnell ich an Grenzen stoße, wenn ich mir den Luxus gönne, hin und wieder ein kleines Video von ein paar Minuten Länge anzusehen. Wobei das ja nicht mal Spaß macht, denn die Filmchen ruckeln und zuckeln, weil die Verbindung ins Netz so schlecht ist.

Aber wie auch immer – zwei Wochen können elendslang sein, wenn die Ressourcen knapp werden. Keine Zeitungen online lesen, keine ausgedehnten Blogrunden, die Nuki-Videos nur mehr am Handy anschauen, kein Stöbern in Online-Shops und die PC-Zeit auf das Nötigste reduzieren.

Meine Sorgen möchtet ihr haben? Stimmt, das ist Jammern auf hohem Niveau, zumal das Ende ja absehbar ist. Laut Aussage unseres Bürgermeisters soll es Ende September/Anfang Oktober soweit sein, dass Breitband hier verfügbar ist. Bis dahin muss ich mich halt wie bisher bescheiden und mich, wie in den letzten viereinhalb Jahren auch,  mit Steinzeit-Internet zufrieden geben.

Morgen noch,

dann sind die anstrengenden Tage vorüber. Vom 9. bis 15. August verbringe ich die Zeit vornehmlich damit, Mutti bei Laune zu halten. In diese Zeit fallen Geburts- und Todestage von nahen Familienangehörigen und ihre Stimmung schwankt stündlich von heiter bis deprimiert und traurig. Zwischendrin haben wir drei Tage lang Mütterleins 86er gefeiert, ich habe gekocht und gebacken was Mutti gerne mag, von Klachlsuppe bis gefüllte Kalbsbrust, vom Joghurttorte bis zur B’soffenen Liesl und heute gabs Erdäpfelwürste mit Grammeln. Die Würste habe ich nicht selber gemacht, aber den Apfelkren, der dazu gewünscht wurde. Und morgen wird es wohl Kalbsbeuscherl geben mit Semmelknödeln, wobei auch da nur die Knödel selber gemacht sein werden.

Richtig Spaß gemacht hat mir das Kochen in diesen Tagen aber nur am Samstag. Ich habe mich an Pulled Pork nach Art einer oststeirischen Hausfrau gewagt und dazu einen gar köstlichen Cole Slaw fabriziert. Geplant war eigentlich, dieses Experiment zu verbloggen, aber ich Dummerl habe vergessen, Fotos zu machen. Zu meiner Ehrenrettung darf ich sagen, dass alles ziemlich rasch aufgefuttert war und alle recht zufriedene Gesichter beim Essen hatten.

Ohne das läuft nichts :-)

Es spricht also nichts dagegen, dass ich das Experiment wiederhole, damit ich mehr als dieses Foto mit einigen Grundzutaten zeigen kann.

Vorzeichen

Wenn im Dorf gebuddelt wird und neben dem Loch ein Auto der Telekom steht – was sagt uns das?

Jawohlja – das Breitband-Internet ist im Anmarsch! Ein paar Wochen noch und dann hightspeedet es hier und Kabelfernsehen wird es auch geben. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich bald auch bei Regen, Schneefall und Eis fernsehen kann.

Momentan ist meine Freude aber noch im standby-Modus, denn das wäre das erste Mal, dass hier etwas auf Anhieb funktioniert….