ZARTGRAU

Alltagsgeschichten

Ausgestanden

So, ich melde mich wieder zurück unter den Lebenden. Das Landleben ist scheints wirklich nicht das Wahre für mich – zumindest dann nicht, wenn es darum geht, Haus und Hof in Ordnung zu halten. Der Efeu, den Mütterlein vor vielen Jahren ans Haus gesetzt hat, ist nicht unter Kontrolle zu bringen. In den Vorjahren hatten mein Bruder und ich ja damit begonnen, ihn zumindest ein wenig einzudämmen und nun passiert genau das, was wir befürchtet hatten – je mehr wir an ihm herumschneiden, desto fröhlicher sprießt er.

Nach der letzten Beschneidungsaktion im Herbst hat Brüderlein die Patschen gestreckt, sprich, tagelang unter Hautreizungen, Atemproblemen, Schnupfnase und tränenden Augen gelitten und deshalb seine Mithilfe für die nächste Aktion verweigert. Ganz habe ich ihm diese Beschwerden ja nicht geglaubt, wenn ich ehrlich bin, und war ziemlich angefressen, dass er es abgelehnt hat, mir zu helfen, die Kellermauer und den Treppenaufgang zum Dachboden von den Wucherungen zu befreien.

Gemacht werden musste es aber und so habe ich das am letzten Wochenende in Angriff genommen. Am Samstag alles abgeschnitten und am Sonntag die Ranken kleingeschnitten, zig Grünschnittsäcke gefüllt und entsorgt. Am Sonntag war mir dann schon ein wenig komisch zumute, ich war müde, matt, kriegte schwer Luft, Nase zu als ob ich Schnupfen hätte, die Augen tränten und alles juckte trotz mehrmaligem duschen. Zuerst habe ich diese Zustände auf eine beginnende Grippe und auf das schwüle Wetter geschoben – war aber nicht so, sondern eine allergische Reaktion auf die Efeuschneiderei. Womit auch ich jetzt für diese Arbeit in Zukunft ausscheide – ich rühre das Zeug nimmer an! Da muss nun ein Fachmann her, der das Grünzeug am besten ausgräbt, bevor es noch mehr Schaden an Mensch und Häuschen anrichtet.

Überstanden

Endlich ist diese unerträgliche Hitzewelle überstanden! War es für die Hundis und mich schon arg heiß, hat Mütterlein wirklich gelitten. Tagelang ist sie von einem Schwindelanfall in den nächsten geschlittert, konnte nicht schlafen und kaum essen. Dazu kam, dass sie auch nicht ausreichend trinken konnte – noch ein Hitzetag und ich hätte sie ins Krankenhaus bringen müssen. Aber dann ist gestern der heiß ersehnte Regen doch gekommen und hat uns allen Erleichterung gebracht.

Dem Mütterlein geht es wieder gut, sie isst leichte Kost, trinkt auch ausreichend und hat sich heute als Fernsehnascherei einen kleinen Eisbecher mit Früchten gewünscht, den sie natürlich bekommen hat.

Aber auch die Hundis und ich haben ein Leckerle verdient:

Für Simon, Paula und mich:-)

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Hitze in den nächsten Tagen etwas zurückhält, damit Mutti wieder stabil wird und keine Angst mehr zu haben braucht, ins Krankenhaus zu müssen.

Einsteigen bitte,

heißt es ab heute für den Junior. Und zwar hinten in die Box, damit der Jüngling sicher untergebracht ist. Und nicht nur deshalb. Das Paulinchen ist ja eine Nettige, sprich, sie macht um jede Lacke einen weiten Bogen, macht sich nicht schmutzig, kriecht auch nicht im Unterholz herum und bringt somit auch keinen Dreck ins Auto. Der Simon ist genau das Gegenteil – Drecklacken ziehen ihn magisch an, je tiefer desto besser. Gräben liebt er ganz besonders, denn da kann Hund sich so schön drinn verstecken und das Frauerl erschrecken, wenn es vorbei kommt. Entsprechend sieht er dann auch aus – und ebenso das Auto.

Für Simon :-)

Deshalb habe ich heute Nägel mit Köpfen gemacht und dem Simon eine Luxus-Suite eingerichtet. Die Rollmatte für den Einstieg fehlt noch – die war grad nicht lagernd und kommt in einigen Tagen. Bis dahin muss ich ihn halt hineinheben – eine gute Gelegenheit, die grindigen Shirts aufzutragen, bevor sie in die Tonne wandern *g*

Morgen werde ich dann das Auto gründlich sauber machen und mich darüber freuen, dass das jetzt keine Sisyphos-Arbeit mehr ist.