ZARTGRAU

Alltagsgeschichten

Glatteis auf der Datenautobahn

Nicht nur, dass meine SAT-Schüssel immer noch vereist ist und nicht tut, was sie tun soll, trödelt jetzt auch das Internet herum – oder ist vorsichtig, damit es nicht ins Schleudern kommt, bei dem Wetter. Es reicht. Ich rufe den S.P. an. Wie er es macht, ist mir egal, aber jetzt ist meine Geduld mit den Wetterkapriolen erschöpft. Das Eis muss runter von der Schüssel und wenn es sein muss, trage ich sogar die lange Leiter vom Dachboden und klopf die Blumenkisten, die an der Hausmauer im Eis stehen, los, damit man die Leiter auch aufstellen kann.

Ich sag euch was! Landleben ist nicht wirklich etwas für mich. Zumindest dann nicht, wenn ich mich mit solchen Sachen wie momentan, herumärgern muss. Mütterlein gefragt, warum sie die Häuschen nicht schon vor Jahren verkauft und sich eine nette, gemütliche Wohnung genommen hat. Entrüstete Antwort: „Bist deppert, was tät ich denn den ganze Tag, wenn ich mich um nichts kümmern müsste“. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, gell….

Und dann hau ich mit dem Hämmerchen

das Glatteis, das Glatteis kaputt *g*

Da schaust, gell?

Meinen rechten Arm werde ich vermutlich heute für nix mehr gebrauchen können, aber egal, Hauptsache ich fall nicht. Jetzt muss ich den ganzen Eisschrott nur noch zur Seite befördern und anschließend Salz streuen – ohne Rücksicht darauf, ob das dem „Rasen“ schadet. Die beiden gesprungenen Stainzerplatten verschweig ich geflissentlich. Wenn Mütterlein fragt, sag ich, dass es der Frost war. Stimmt ja auch, denn ohne Eis kein Hämmerchen *g*

Hausarrest

Seit zwei Tagen sitzen das Paulinchen und ich zuhause herum, weil wir so gut wie nicht aus dem Haus können. Wohin man schaut und tritt – nichts als Eis, blankes Eis.

Dicke Eisschichten auf der Wiese und im Hof

Das war einmal ein ausgeschaufelter Parkplatz

und das ein Vorgarten

Es ist ein Wahnsinn, was da heuer abgeht. Ich kann mich nicht erinnern, hier bei uns jemals derartig viel und dickes Eis gesehen zu haben. Durch den Hof zum hinteren Gartentor zu kommen ist gefahrlos unmöglich und vorne kann man auch kaum ohne Risiko hinaus. Zwei Säcke Auftausalz habe ich heute bereits verbraucht – keine Chance, die Eisdecke aufzukriegen. Morgen Früh werde ich wohl Asche ausstreuen, damit der Zeitungszusteller und der Postbote halbwegs gefahrlos zum Haus können. Mutti wird zwar schimpfen wegen dem Dreck, den man dadurch ins Haus trägt, aber lieber Dreck als gebrochene Knochen.

Zwei Tage müssen wir das noch aushalten, meinen die Wetterfrösche und dann soll es wärmer werden. Hoffen wir, dass sie Recht behalten, denn sonst kriegen wir noch einen Lagerkoller, das Paulinchen und ich.

Zu allem Überfluss ist meine Sat-Schüssel total vereist und ich habe keinen Fernsehempfang. Nicht, dass ich ständig vor der Glotze sitze, ganz und gar nicht, aber wenn das Werkel nicht läuft…. *g* Ich werde morgen den Techniker meines Vertrauens anrufen, dass er sich das einmal ansieht, ich fürchte aber, dass der vor Mittwoch/Donnerstag „keine Zeit“ haben wird, denn so deppert, bei diesem Wetter aufs vereiste Dach zu steigen, ist der sicher nicht. Aber schau ma mal :-)

Eiszeit