Alltagsgeschichten
Frisch geerntet
…und das am 31. Oktober
Eine rote Himbeere hängt noch am Strauch. Sollte das schöne Wetter noch einen oder zwei Tage anhalten, wird die auch noch reif und süß.
Gewöhnungsbedürftig, was sich da tut. Auf der einen Seite wächst und blüht es hier, die Damenwelt ärgert sich, dass die neuen Winterklamotten morgen nicht auf den Friedhof ausgeführt werden können, weil es dazu definitiv zu warm ist und die Vögel sitzen zu Dutzenden seit zwei Tagen auf der Gartenmauer und der Magnolie und scheinen darauf zu warten, dass ich die Futterhäuschen aufstelle und befülle. Ob die mitbekommen haben, dass ich die erste Ladung Vogelfutter schon besorgt habe?
Sonst etwas hätte ich drauf verwettet,
dass es niemand schafft, mich derart in Rage zu versetzen, dass ich meine gute Erziehung vergesse. Aber heute war es soweit, ich bin über mich hinausgewachsen und habe klar und deutlich zum ersten Mal in meinem Leben zwei Grenzen überschritten.
- ich habe die Lightversion des Götzzitates über meine Lippen gebracht
- und ich habe eine Tür zugeknallt. Ganz richtig, genau so wie man es auch im Fernsehen sieht.
Zuerst war ich erschüttert ob meiner Unbeherrschtheit, dann habe ich mich ein bisserl geschämt und letztendlich überkam mich ein wunderbares Gefühl der Erleichterung. Und was lerne ich daraus? Richtig, das muss ich öfter machen! *grins*