ZARTGRAU

Wald und Wiese

Nummer 5

Insgesamt waren es sieben. Überlebt haben fünf von ihnen. Hummelbabies. In meinem Schlafzimmer.

Nummer 5 lebt :-)

Keine Ahnung, woher die Tierchen kamen. Sicherheitshalber habe ich das ganze Zimmer gründlich nach einem Nest durchsucht, aber GsD keines gefunden. Die Kleinen habe ich auf der Schaufel in den Garten transportiert und hoffe, dass sie das Gewitter in der vergangenen Nacht gut überstanden haben. Und dass sie für die kommende Nacht ein warmes Plätzchen gefunden haben, denn es soll frieren. Schlechtes Timing irgendwie …..

Fast wie in Wien

war es heute bei uns. Mutti mag das ja überhaupt nicht, aber ich liebe es, wenn der Wind weht und die Haare zerzaust. Doppelt schön, dass auch das Paulinchen ihn mag. Ich habe beinahe das Gefühl gehabt, dass sie gelächelt hat, als sie auf ihren kurzen Beinchen gegen das Lüfterl ankämpfte.

Schwäne auf der Wiese

Und weil es so schön war, haben wir den Schwänen einen Besuch abgestattet, die friedlich auf der großen Wiese vor den Schotterteichen geweidet haben. Ganz nah habe ich mich dann doch nicht ran getraut – die Übermacht war doch recht groß, denn welche Chance hätten schon wir zwei kleinen Zwutschkerl gegen 23 Schwäne? Schlafende Löwen soll man nicht wecken – oder so :-)

Frischluft tanken

Sonnentage im Oktober muss man nutzen. Zwar hätte ich noch genug Draußenarbeit zu erledigen, aber der Mensch lebt ja nicht nur von Arbeit allein- zumal mir die ja auch nicht davon läuft und brav auf Erledigung wartet. Also habe ich sie warten lassen und bin durch die langsam herbstlich werdende Landschaft geradelt.

Bäume und Sträucher zieren sich noch, bunte Blätter anzuziehen, einzig der Wilde Wein leuchtet tiefrot aus dem Grün. Wunderschön sind zur Zeit die Felder, auf denen der Winterraps leuchtend gelb blüht und der herrlich duftet, wenn ein Windhauch ihn bewegt.

Unterwegs mit dem Rad

Weniger schön ist die Tatsache, dass der Radweg zunehmend an Attraktivität verliert. Die Schotterteiche sind Privatgrund und so gut wie nicht mehr anfahrbar und das Kieswerk dehnt sich immer mehr Richtung Dorf aus. Nur ein kleiner Rest Wilden Weins erinnert noch an den wildromantischen Hochsitz, der den Baggern und Planierraupen weichen musste und statt Grün, Ruhe und Beschaulichkeit gibt es nur noch Maschinenlärm zwischen nackten braunen Erdwällen. Krähen streiten sich um die spärlichen Reste auf den abgeernteten Feldern, im nahen Wald zwitschern die Vögel als ob alles beim Alten wäre – der Lärm scheint nur mich zu stören. Ich werde mir wohl im nächsten Jahr eine andere Route zum Radeln suchen müssen. Oder nur am Wochenende da unterwegs sein, wenn die Maschinen nicht dröhnen.