ZARTGRAU

Aufgetischt

Haushaltshelfer

Kennt doch jeder – Haushaltshelfer – manche erleichtern die Arbeit wirklich, andere verstellen den Platz in den Küchenschränken. Simon gehört eindeutig zur ersten Gruppe. Jeden Morgen das gleiche Spiel – zuerst räumt er sein Spielzeug in den Hof, anschließend seine Kuscheldecken und zum Schluss den kleinen Teppich, der vor der Tür zum Hof liegt. Mir bleibt nur noch Staub zu saugen, Teppich und Decken auszuschütteln und schon ist alles wieder sauber in meiner Hundehütte :-)

Fleißiger Bub

Der Bub hat das Hausmann-Gen, da bin ich mir ganz sicher. Wäre doch toll, wenn ich ihm das Bügeln beibringen könnte oder wenigstens einfache Dinge zu kochen. Frühlingszwiebel andünsten, Spitzpaprika, Champignons und Tomaten dazu geben und dann das Ganze mit ein paar versprudelten Eiern zu übergießen, ist ja sooo schwierig nicht. Petersilie, Schnittlauch und Salbei könnte ja ich zum Schluss drüber geben. Ach ja, träumen darf man doch – oder nicht?

Gemüse-Eierspeis

Aber selbst wenn es mit dem Hausmann nicht klappen sollte, hat er schon viel geleistet. In nur 3 Tagen hat er es geschafft, das Paulinchen um seine Pfoten zu wickeln. Sie spielt mit ihm, erlaubt ihm, in seinem Korb zu schlafen und er darf sein Futter selber fressen. Tolle Leistung – ich bin ganz stolz auf Simon. Aufs Paulinchen natürlich auch!

Siesta

Mehr als Hundespaziergang und einkaufen habe ich heute Vormittag nicht gemacht. Schuld dran war meine Kusine, die gegen neun auf einen schnellen Kaffee vorbeigeschaut hat. Aber wie es so ist bei der Hitze – schnell geht gar nix und darum hat das Kaffeetrinken bis kurz vor Mittag gedauert. Dann musste ich mich aber wirklich beeilen, weil Mütterlein hungrig war. Noch einmal saure Wurst war gewünscht, aber ein bisserl frisches Gemüse sollte auch einer Seniorin nicht schaden, dachte ich mir und habe einen ganz einfachen Wurst-Paradeiser-Paprika-Salat, mit Schnittlauch und Petersilie dran, gemacht.

Die wichtigste Zutat war aber ein außerordentlich feiner, naturtrüber Apfelessig mit Honig aus Stubenberg. Beim Essig bin ich wirklich eigen, da mag ich nicht jeden. Essig muss für mich eine runde, milde Säure haben. Dieser Essig hat sie und er macht seinem Namen alle Ehre, weil man tatsächlich ganz zart den Honig herausschmeckt.

Apfelessig aus dem Apfelland

Da kann mir ab jetzt jede noch so teure Edelmarke gestohlen werden, ich bleibe bei genau diesem Apfelessig aus unserer Region. Gekauft habe ich ihn bei unserem Geflügelbauern, der in seinem Hofladen neben Eiern, Käferbohnen, Kernöl, frischem Gemüse und Pilzen jetzt auch diverse Essige aus Stubenberg anbietet. Und Olivenöl aus Sizilien, das muss ich aber erst verkosten, bevor ich ein Urteil abgebe.

OK, jetzt noch ein bisserl in die Glotze schaun und dann kümmere ich mich wieder um unsere Blümchen. Düngen ist heute fällig und natürlich jede Menge Wasser.

Mohn und Schweinderl

Am frühen Morgen ist es besonders schön, durch die Landschaft zu stromern. Die Temperaturen sind noch angenehm kühl, die Luft ist klar und frisch, die Sonne scheint, die Vogerl zwitschern und an den Feldrändern blüht der wilde Mohn.

Getreide und Mohn gehören wohl zusammen

Hätte ich die Paula nicht, würde ich den blühenden Mohn wohl nur vom Auto aus im Vorbeifahren registrieren, durch die Spaziergänge aber wird er zum Hautnaherlebnis.

Wunderschön – und das schon seit vielen Tagen

Gegen die Pracht der Mohnfelder im Waldviertel ist das wohl nichts, aber mich freut es trotzdem, dass ich wieder wildwachsenden Mohn sehe. So wie damals, als ich noch Kind war. Huch, jetzt red ich schon wie meine Mutter *g*

Nicht minder schön als eine Rosenblüte

Nun wollt ihr aber bestimmt noch wissen, was es mit dem Schweinderl auf sich hat, gell.

Tatatata – hier ist es, das Schweinderl. Nicht das ganze, aber ein köstlicher Teil davon:

Schweinsfischerl mit Gemüse und Butterreis

Für die Germanen unter den Lesern: Das Schweinsfischerl ist das Filet vom Schweinderl und wenn man das ganz sanft brät, bleibt es innen auch schön rosa und saftig.

Hat wunderbar geschmeckt – gestern – nach dem langen Spaziergang, der Gartenarbeit und ausgiebigem Rasenmähen.

Nachtrag: Für das Gemüse Frühlingszwiebel und Knoblauchzehen in Scheiben schneiden und in etwas Butterschmalz/Olivenöl bei niedriger Temperatur andünsten, ohne Farbe nehmen zu lassen. Dann TK-Erbsen und zerteilte Paradeiser dazugeben sowie ein kleines Kräutersträußerl aus Salbei, Thymian und Rosmarin. Würzen mit Meersalz und Pfeffer. Sind die Erbsen durch und die Paradeiser „geschmolzen“, das Kräutersträußerl entfernen und das Gemüse anrichten. Print This Post