ZARTGRAU

Kuchen und Torten

Schokoladen-Pie

Ob man den Schokoladen-Pie als Kuchen durchgehen lässt oder ihn als Gatsch bezeichnet, bleibt jedem selbst überlassen. Eines ist jedenfalls sicher – er hat nicht nur sündhaft viele Kalorien, sondern schmeckt auch sündhaft gut.

Das Original-Rezept für diesen Pie stammt aus einem Schokoladen-Kochbuch amerikanischen Ursprungs. Allerdings dürfte da sowohl bei der Übersetzung als auch der Umrechnung auf europäische Maß- und Mess-Einheiten geschlampt worden sein, denn aus den angegeben Mengen ließ sich zum Einen kein brauchbarer Teig kneten, zum Anderen war die für die Masse vorgeschriebene Backformgröße um Welten zu klein, so dass ich beim Erstversuch von der zweiten Masse etwa ein Drittel überhaupt nicht untergebracht habe und von den restlichen zwei Dritteln ist ein Gutteil während des Backens übergelaufen und hat einen ziemlichen Saustall im Backofen verursacht.

Eine Sünde wert – Schokoladen-Pie

Aber Frau wächst an solchen Herausforderungen, versucht es noch einmal, ändert da ein bisserl und dort ein bisserl und schon passt es dann irgendwie.

Du brauchst:

Eine Obstkuchen- oder Pie-Form mit mindestens 26, besser 28 cm Durchmesser

Für den Mürbteig:

220 g Mehl
2 EL dunkles Kakaopulver
150 g Butter
80 g Staubzucker
5-6 EL kaltes Wasser

Für die Füllung:

180 g Butter
350 g Rohrzucker
4 EL gesiebtes, dunkles Kakaopulver
3 Eier Größe L oder 4 Eier Größe M, ungetrennt
150 g gute Kochschokolade
250 g Schlagobers

Für die Garnitur:

500 g Schlagobers
2 EL Staubzucker
3-4 EL Raspelschokolade

Und so wird ein Schokoladen Pie daraus:

Aus den angegebenen Zutaten einen Mürbeteig kneten und ihn zugedeckt etwa eine halbe Stunde kühl ruhen lassen.

Für die Schokoladenfüllung den Schlagobers in einer kleinen Kasserole erwärmen und darin die zerbröckelte Kochschokolade unter Rühren schmelzen. Abkühlen lassen.

Butter, Rohrzucker und den Kakao verrühren und nach und nach die Eier unterarbeiten. Die abgekühlte Schlagobers-Schokoladenmasse gut unterrühren.

Mürbeteig zu einer runden Platte ausrollen, in die gefettete Pie-Form legen und am Rand gut hochdrücken. Schokoladenmasse einfüllen und das Ganze in den auf 180° vorgeheizten Backofen schieben. Temperatur auf 160° zurückdrehen und den Pie etwa 40-45 Minuten backen. Kuchen aus dem Ofen nehmen und erkalten lassen.

Schlagobers sehr steif schlagen, Zucker unterziehen. Den kalten Pie damit dick bestreichen, die Oberfläche mit der Raspelschokolade bestreuen. Einige Stunden kalt durchziehen lassen.

Hinweis: Der Pie ist innen auch nach dem Backen noch dick-cremig! Das ist zwar von der Optik her gewöhnungsbedürftig, bringt aber ein tolles Geschmackserlebnis!

Tipp: Den Kuchen bereits am Tag vor dem Gebrauch backen, aber die Schlagobershaube erst 1-2 Stunden vor dem Servieren aufsetzen. Print This Post

Pavlova

Selten, aber doch, kann sogar ich recht flexibel sein. So geschehen gestern Früh, als ich bei Ilse gelesen habe, dass sie eine Pavlova gemacht hat. Und was mache ich? Anstatt, wie geplant, in den Garten zu gehen, begab ich mich schnurstracks in die Küche, weil mir eingefallen war, dass ich zwar keine fertigen Baiser, aber noch Eiklar im Kühlschrank stehen hatte. Pavlova habe ich noch nie gemacht, hatte mir aber irgendwann einmal ein Rezept dafür ausgedruckt.

Pavlova

Außen knackig, innen cremig weich

Die Zutaten sind an den Fingern einer Hand abzuzählen und zusammengerührt ist der Baiser-Boden fast genau so schnell. Man schlägt 4 frische Eiklar mit dem Handmixer zu festem Eischnee und lässt dabei 200 g Backzucker einriesel. Dann gibt man das ausgeschabte Mark einer halben Vanillestange, 1 TL Essig und 2 TL gesiebte Maisstärke dazu und hebt alles leicht und vorsichtig unter. Diese Baiser-Masse streicht man dann kreisförmig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und formt dabei in der Mitte eine Vertiefung für die spätere Fülle. Den Boden habe ich bei etwa 100/110° (Heißluft, vorgeheizt) eine gute Stunde lang gebacken und dann im abgeschalteten Backrohr stehen lassen bis er kalt war.

Baiser-Boden

Der Baiser-Boden

Vor dem Servieren habe ich einen Becher Schlagobers mit etwas Zucker steif geschlagen und auf den Baiserboden gehäuft. Zum Schluss kamen halbierte rote und weiße Trauben, sowie gut abgetropfte Mandarinenspalten und Granatapfelkerne auf den Schlagobershügel. Das Ganze wurde dann eine gute Stunde sehr kalt gestellt.

Pavlova

Baiser, Schlagobers und Früchte

Einmal abgesehen davon, dass dieser weiße Traum himmlisch gut schmeckt, war ich auch ein klein wenig stolz auf mich, als ich nach dem Anschneiden gesehen habe, dass der Boden genaus so war, wie er der Beschreibung im Rezept nach sein sollte: Außen knackig und innen noch weich und cremig.

Sobald es frische Erdbeeren aus der Region gibt, mache ich dieses Dessert ganz bestimmt wieder, allerdings nur die halbe Menge, denn diese Pavlova reicht locker für sechs, wenn nicht acht Personen als Nachtisch. Aber ok, für extreme Süßschnäbel sind es vielleicht wirklich nicht mehr als vier Portionen :-)

Das Original-Rezept und eine ganz genaue Anleitung für diese Pavlova könnt ihr hier nachlesen. Print This Post

Mascarponekuchen

Was mit Schlagobers funktioniert, müsste auch mit Mascarpone gelingen, habe ich mir neulich gedacht. Blöder Weise hatte ich nämlich einen großen Becher Mascarpone im Kühlschrank übersehen, der nun knapp vor dem Ablauf war. Also habe ich das Rezept für den Rahmkuchen herausgesucht, die Zutaten etwas abgeändert und gehofft, dass etwas Genießbares dabei herauskommt. Und wirklich, es hat geklappt, allerdings war das Verdoppeln der Backpulvermenge ein Fehler – der Kuchen hat einen großen Buckel bekommen und war im oberen Drittel großporig.

Mascarponekuchen

Mascarponekuchen mit Weichseln

Auf den Geschmack hat das zwar keinen Einfluss gehabt – der Kuchen war sehr flaumig, saftig bis zum letzten Bröserl und hat wunderbar geschmeckt – die Optik hat aber entschieden gelitten. Im nachfolgenden Rezept ist die Backpulvermenge bereits wieder reduziert – es kann also eins zu eins übernommen werden. Gut abgetropfte Kompottfrüchte, Schoko-Stückerl oder gehackte Trockenfrüchte kann man, muss man aber nicht daruntermischen.

Du brauchst:

6 Eier Größe L
250 g Zucker
500 g Mascarpone
Saft und Schale einer großen ½ Zitrone
400 g glattes Mehl
½ Packerl Backpulver

Die Eier mit dem Zucker und der Zitrone sehr schaumig schlagen, dann nach und nach den Mascarpone dazu rühren. Mehl mit dem Backpulver versieben und unter die Eiermasse ziehen. Eine Springform mit 26 cm ø fetten und mit etwas Mehl bestauben. Teig einfüllen und den Kuchen bei 160° Ober-/Unterhitze etwa 45 Minuten backen. Nach dem Erkalten mit Staubzucker bestreuen oder mit einer beliebigen Glasur überziehen.

Da ein so großer Kuchen für unseren Zwei-Personen-Haushalt zu viel ist, habe ich die Masse auf zwei Springformen zu je 20 cm ø aufgeteilt und einen der beiden Kuchen eingefroren. Print This Post