A Ochs,
hat mein Großvater selig, immer gesagt, „waß wann a gnua hot“. Und weil mein Großvater zumeist recht hatte, waß i, dass i ka Ochs bin, weil i net waß, wann i gnua hab, denn ich habe mich gestern hoffnunglos überfressen.
Dabei habe ich mir soo vorgenommen, mich zu beherrschen. Meistens gelingt es mir, aber diesmal ist es mir nicht gelungen. Schon als die Luise den Germteig zusammengerührt hat, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Alle paar Minuten habe ich nachgeschaut, ob der Teig wohl schon genug aufgegangen ist, damit ich endlich zur Tat schreiten kann. Irgendwann war es dann soweit und ich konnte die kleinen Scheißerchen – außen braun und kross, innen zart und geschmeidig – aus dem heißen Fett holen.
Ganze zwei Minuten habe ich ihnen zum Abkühlen gegeben und sie dann genussvoll verdrückt. Zwei oder drei Mäuse wären ja noch kein Problem gewesen, nach der fünften habe ich aufgehört zu zählen. Wie viele es dann schlussendlich waren, die ich während des Hahnenkammrennens so nebenbei zum Kaffee gegessen habe, weiß ich nicht – ich weiß nur, dass es definitiv zu viele waren. In Ermangelung eines guten „doppeltbrennten“Zwetschkenen habe ich dann zum Klosterfrau Melissengeist® gegriffen
Eines steht fest – Gebackenen Mäuse gibt es erst im nächsten Fasching wieder :-)