ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Juli 2012

Von Blumen und Bienen

Die Sache mit den Blümchen und Bienchen dürfte euch ja bekannt sein.

Sonnenblume mit Gast

Jetzt habe ich die beiden in flagranti erwischt :-)

Biene mit Blütenstaub

Sonnenblumen sind im Übrigen sehr interessante Pflanzen. Wer wissen möchte, was es mit dem „Ostsyndrom“ der Sonnenblumen auf sich hat oder was die Fibonacci-Folge und den Goldenen Schnitt mit den Sonnenblumen verbindet, mache sich bitte HIER schlau – es lohnt sich!

Wollspinner

Kommt man auf der Fahrt nach Ungarn kurz nach Fürstenfeld über die steirische Grenze ins Burgenland, bemerkt man ziemlich bald eine Veränderung der Landschaft. Es wird ländlicher, noch flacher und vor allem stehen rechts und links an den Straßenrändern wieder Bäume, wie es früher einmal auch hier bei uns üblich war.

Dunkle Nester in den Bäumen

Kurz nach Rudersdorf fallen einem eigenartige dunkle Gebilde in den Bäumen auf. Mein erster Gedanke war „Fledermäuse“, was natürlich vollkommener Unsinn war, denn erstens hängen hier bei uns die Fledermäuse nicht einfach so in den Bäumen herum und zweitens waren die Dinger dafür auch viel zu groß.

Eigenartige Gespinste in verschiedenen Gößen

Heute wollte ich es wissen, habe meine Digi eingepackt und bin ins Burgenland gefahren, um Licht ins Dunkel zu bringen, denn die für mich mysteriösen Baumanhängsel habe ich bisher nur zwischen Rudersdorf und Dobersdorf gesehen.

Gespinste der Wollspinner

Nachdem ich die Fotos gemacht hatte, suchte ich in Rudersdorf ein nettes Kaffeehaus und fand auch eines. Das Park-Café etwas abseits der Straße, aber darüber demnächst mehr. Ich setzte mich auf die Terrasse, bestellte einen großen Braunen und bevor ich mich versah, saßen schon zwei Einheimische an meinem Tisch, wünschten einen guten Morgen, fragten wie es geht und stellten fest, dass das Wetter angenehm, weil nicht so heiß sei. Na prima, wieder eine neue Erfahrung – hier setzt man sich scheints an einen Tisch, solange es Platz gibt und besetzt erst dann den nächsten. Finde ich toll, man kommt ins Gespräch und es dauerte gar nicht lange, wusste ich, was ich wissen wollte.

Bei den „Nestern“ auf den Bäumen vor dem Dorf handelt es sich um die riesigen Gespinste des Woll- oder Trägspinners, in dem sich die Raupen des Schmetterlings entwickeln. Es würde nimmer lange dauern bis die Raupen die befallenen Äste kahl gefressen hätten, erzählten sie. Die Bäume würden das gut aushalten und im nächsten Jahr wieder durchtreiben. Warum sich vor einigen Jahren diese Nachtfalterart gerade hier auf diesem schmalen Streifen niedergelassen habe, wissen die Einheimischen nicht, vertreiben möchten sie die Tierchen aber auch nicht. Freilich, hat einer gesagt, Seidenraupen wären ihnen lieber, aber man könnte halt nicht alles haben im Leben.

Semmelschmarrn

Das Rezept für den Semmelschmarrn sollen unsere böhmischen Vorfahren in der Umzugskiste gehabt haben, aber wer weiß das wirklich schon so genau, denn ähnliche Gerichte gibt es unter zig anderen Namen, wie zum Beispiel ‚Kirschenmichel‘ oder ‚Kirschplotzer‘, wohl in ganz Europa. Wie dem auch sei, der Auflauf schmeckt köstlich, also soll man ihn genießen, wie immer er auch heißen mag.

Semmelschmarrn

Als Nachtisch reicht das folgende Rezept für 10 – 12 Personen, als Hauptgericht dürfte es für 5-6 reichen. Sollte es Reste geben, ist das auch kein Problem, weil der Semmelschmarrn auch kalt gut schmeckt.

Du brauchst für den Semmelschmarrn:

10 adelige Semmeln
1 Liter warme Milch
Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone
1 kg entsteinte Kirschen/Weichseln/Sauerkirschen
6 Eier, getrennt
6 EL Zucker
1 Prise Salz
2-3 EL geriebene Haselnüsse

Zum Bestreuen

2-3 EL braunen Zucker
Zimt
Butterflöckchen

Zubereitung

Semmeln in dünne Scheiben schneiden

Die Semmeln in dünne Scheiben schneiden, in eine große Schüssel geben und mit der warmen Milch übergießen. Hin und wieder durchrühren, damit die Semmeln die Milch gleichmäßig aufnehmen können.

Die Eidotter mit dem Zucker und Saft und Schale der Zitrone dickcremig aufschlagen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Semmeln, Kirschen, Haselnüsse und Eimasse

Die Kirschen zu den gut durchgezogenen Semmelscheiben geben und gut durchmischen. Haselnüsse darüber streuen und zusammen mit der Eimasse ebenfalls unterrühren. Zum Schluss den steifen Schnee unterheben.

Fertig für den Backofen

Eine große Auflaufform gut einfetten. Semmelmasse einfüllen, glatt streichen. Butterflöckchen drauf setzen und das Ganze mit Rohrzucker und Zimt bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr bei etwa 170° Heißluft in 40 Minuten goldbraun backen.

Semmelschmarrn etwas überkühlen lassen, in Portionen teilen und zusammen mit einer Vanillesoße oder Wein-Chaudeau servieren. Print This Post