ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Oktober 2012

Erdäpfelpuffer

Mütterlein hat sich schon so lange Erdäpfelpuffer gewünscht und hat sie heute auch bekommen.

Richtiges Herbstessen – macht satt, vergoldet die Hüften, schmeckt super

Fünf größere Erdäpfel (mehlig) schälen und grob schaben. Eine kleine Zwiebel mit gehackter Petersilie in etwas Fett anlaufen lassen und zusammen mit einem Ei und einen EL Mehl zu den Erdäpfeln geben. Mit Salz und Peffer gut abschmecken. In einer Pfanne etwas Öl heiß werden lassen und die Erdäpfelmasse portionsweise bei mittlerer Hitze zu kleinen Fladen braten.

Mütterlein hat grünen Salat dazu gegessen, ich einen Puffer mit Kräuterjoghurt, den zweiten mit Apfelmus. Gut war es. Print This Post

Schoko-Becherkuchen

So. Nachdem der Felix wieder festen Boden unter den Füßen und Österreich gegen Kasachstan 4:0 gewonnen hat, kann hier wieder die gewohnte LangeweileRoutine Einzug halten. Geregnet hat es heute beinahe den ganzen Tag über, was aber nicht weiter schlimm war, weil ich mit der teilweisen Rodung des Vorgartens noch am Montag fertig geworden bin. Ein paar Blumenzwiebeln, die ich mit den Stauden, die zu viel waren, aus der Erde gehoben habe, muss ich noch einbuddeln – zusammen mit gut 20 Narzissenzwiebeln, die im Keller herumgelegen sind. Nachdem es ja heute wieder besseres Wetter geben soll, werde ich auch gleich ins Lagerhaus fahren und Stiefmütterchen für den Frühling kaufen. Momentan sieht man ja noch, wo die Stauden stehen, was die Neupflanzung erheblich erleichtert. Und wenn das alles erledigt ist, gönne ich mir einen Entspannungsnachmittag mit einer großen Tasse Cappu und dem Rest des Becherkuchens, den ich am Sonntag gebacken habe.

Becherkuchen – einer der Lieblingskuchen meiner Kinder

Den Becherkuchen hatte ich ja vor Jahren schon einmal im Coffeetalk vorgestellt. Inzwischen habe ich aber das Rezept ein wenig verändert – mit Öl statt Butter schmeckt der Kuchen nämlich noch einen Tick besser – und darum darf einer unserer Lieblingskuchen auch ins Zartgrau. Und zwar nach der uralten Methode „Man nehme“, wobei das Maß aller Dinge ein leerer Sauerrahmbecher ist.

3 Eier, ungetrennt,
1 Becher Zucker,
1 Becher gemahlene Nüsse/Mandeln,
1 Becher Instant-Kakaopulver (ich nehme das von Milka),
1 Packerl Bourbon-Vanillezucker,
1 Becher Sauerrahm (250g),
1/2 Becher Rapsöl (oder ein anderes neutrales Speiseöl)
1 Becher Weizenmehl,
3/4 Packerl Backpulver.

Backofen auf etwa 180° vorheizen (Ober-/Unterhitze)

Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren, Sauerrahm, Nüsse, Kakaopulver und das Öl unterrühren. Mehl mit Backpulver versieben und ebenfalls unter die Masse rühren.

Der Teig ist ziemlich flüssig, aber keine Bange – das ist richtig so!

Kastenform am Boden mit Backpapier auslegen, Ränder leicht einfetten. Teig einfüllen und 45-50 Minuten backen. Dann aus der Form lösen, auf ein Kuchengitter stürzen, Backpapier abziehen und den Kuchen auskühlen lassen. In Alufolie gewickelt hält er sich sich tagelang frisch und saftig. Print This Post

Bockbier

Am vergangenen Wochenende fand vielerorts der Bockbier-Anstich statt. Nun bereitet mir die Frage, warum das Bockbier denn Bockbier heißt nicht grad schlaflose Nächte, aber wissen wollte ich es dennoch.

Laut Wikipedia gibt es zwei Theorien. Die eine leitet den Namen von der Hansestadt Einbeck ab. In Einbeck wurde schon seit dem 13. Jahrhundert Bier mit hohem Stammwürzegehalt für den Export nach Italien gebraut. 1614 wurde nun ein Braumeister aus Einbeck ans Münchner Hofbräuhaus geholt, der nun auch in Bayern starkes „Ainbecksches Bier“ braute. Und so soll aus dem „Ainbeck“ im Laufe der Zeit das Wort „Bock“ entstanden sein. Die zweite Theorie besagt, dass sich Brauereilehrlinge nach dem Leeren des Fasses auf den Bock – das ist das Gestell, auf dem das Fass aufliegt – setzen mussten. Auf diesem Bock befand sich natürlich verkleckertes Bier und war das stark genug, blieben die Lehrlinge nach einiger Zeit darauf kleben, was als Zeichen für Starkbier gewertet wurde, wobei der Begriff „Starkbier“ erst ab dem 20. Jahrhundert verwendet wird.

Um diese Bockbierologie zu vervollkommnen, müssen auch noch der Doppelbock und der Eisbock erwähnt werden. Der Doppelbock wurde von den Paulanern, einem Männerorden, entwickelt. Die Mönche durften sich während der damals noch zahlreichen Fastenzeiten nur flüssig ernähren. Bier war nahrhaft und gab Kraft, weshalb die Mönche begannen, sich ihr eigenes Bier zu brauen und dabei den Stammwürzegehalt zwecks Arbeitskrafterhaltung abermals kräftig erhöhten. Sie nannten dieses Bier Sankt-Vaters-Bier, aus dem der Begriff Salvator hervorging.

Während der Doppelbock also eine geplante Sache war, entstand der Eisbock zufällig aus reiner Schlamperei von Brauereigesellen. Die hatten nämlich im Winter vergessen, eines der Bierfässer frostsicher zu verstauen. Im Fass bildete sich aus dem im Bier enthaltenen Wasser ein Eisklumpen, in dessen Innerem sich die restlichen, konzentrierten Bestandteile des Bieres sammelten. Um ein Exempel zu statuieren und die Gesellen zu bestrafen, zwang der Braumeister die Burschen, diesen Klumpeninhalt zu trinken und erlebte – im wahrsten Sinne des Wortes – ein blaues Wunder :-)

Das ist natürlich nur eine Kurzfassung der Erklärungen. Wer alles ganz genau wissen möchte, schlage bei Wikipedia/Bockbier nach.