ZARTGRAU

Jährliche Archiv: 2013

Lasagne mit Winterportulak

Habt ihr schon einmal Winterportulak gegessen? Schon im Vorjahr hatte ich Winterportulak im Garten angesät und eigentlich nicht gewusst, was ich denn damit anfangen soll. Einige Male habe ich ein paar Blättchen davon zum Salat gegeben, aber das war es dann auch schon, zumal der Geschmack nicht von dem von grünem Salat abgewichen ist. Also sind die Pflanzen im Beet herumgestanden und haben sich reichlich selbst ausgesät.

Winterportulak

Winterportulak in rauen Mengen

Das Resultat ist nun ein wahrer Winterportulak-Teppich, der sich über das ganze Kräuterbeet ausbreitet. Was tun? Ausreißen oder doch noch einmal im Netz nach einer Verwendungsmöglichkeit suchen? Also habe ich gesucht und bin auch fündig geworden – und zwar bei WDR Servicezeit, wo Björn Freitag Cannelloni mit Winterportulak vorstellt. Im Großen und Ganzen habe ich mich an das Rezept von Björn Freitag gehalten, aber in Ermangelung von Cannelloni-Röllchen eine Lasagne daraus gemacht. Paradeiser hatte ich leider nicht vorrätig und damit auch Mütterlein wenigstens ein klein wenig davon probiert, habe ich zwei dünne Scheiben Räucherschinken in kleine Würferl geschnitten und dazu gegeben.

Lasagne

Eine der Ricotta-Winterportulak-Schichten

Als die Lasagne mit Winterportulak aus dem Ofen kam, hat sie so ausgesehen:

Lasagne

Fertige Winterportulak-Lasagne

Und sie hat wunderbar geschmeckt! Nächste Woche gibt es noch einmal eine bevor die Saison zu Ende ist – und eine Pflanze werde ich stehen lassen, damit wir im nächsten Frühling auch wieder in diesen Genuss kommen.

Noch einmal der Link zum Rezept und Video auf WDR-Servicezeit.

Apfelschlangl

Nachdem nun der Frühling mit aller Wucht ausgebrochen ist, wird in den Geschäften bereits frisches Obst angeboten. Zeit, die Lagerbestände aufzubrauchen, denn wer mag schon gelagerte Ware, wenn man frische haben kann. Für dieses Wochenende habe ich die Hälfte der noch vorhandenen Äpfel zu Apfelschlangl verarbeitet.

Apfelschlangl

Apfelschlangl, Balasen

Den Topfenblätterteig (je 250 g weiche Butter, Topfen und Mehl, sowie etwas Salz) hat Luise für mich geknetet. Erstklassige Arbeit, muss ich sagen – nur tourieren kann sie nicht. Macht aber nichts, denn ein bisserl Arbeit muss schon für mich auch noch bleiben.

Außer Topfenblätterteig braucht man noch kleingeschnittene Äpfel, die mit Zimt, Zucker und Zitronensaft vermischt werden, etwas Müsli und ein verklopftes Ei zum Bestreichen.

Den fertigen, gut gekühlten Blätterteig in zwei Teile schneiden. Einen Teil dünn ausrollen und mittig zuerst mit Müsli (zum Binden des während des Backens austretenden Saftes) bestreuen. Die marinierten Apfelstückchen darauf verteilen, anschließend alle Ränder mit Ei bestreichen. Den überstehenden Teig laut Foto über der Füllung zusammenschlagen, die Oberfläche ebenfalls mit Ei bestreichen und mit einem spitzen Messer mehrmals einstechen. damit beim Backen der Dampf entweichen kann.

Um den Apfelschlagl gefahrlos aufs Blech setzen zu können, legt man am besten den ausgerollten Teig bereits vor dem Füllen auf einen Bogen Backpapier.

Apfelschlangl

Apfelschlangl in Vorbereitung

Mit der zweiten Hälfte des Teiges genau so verfahren. Die beiden Schlangl im vorgeheizten Backrohr goldgelb backen und anschließend auf dem Blech abkühlen lassen.

Apfelschlangl

Fertig gebackener Apfelschlangl

Man kann den Schlangl aber auch als einfache, große Apfeltasche backen – für alle jene, die lieber weniger Teig und mehr Fülle mögen.

Apfelschlangl

einfacher Apfelschlangl – Balasen

Diese „Apfeltaschen“ heißen bei uns aber nicht Apfelschlangl, sondern Balasen. Die Burgenländer werden jetzt laut protestieren, denn die originalen Balasen werden zum Einen nicht aus Topfenblätterteig gemacht und zum Anderen nicht im Backofen, sondern in heißem Fett schwimmend ausgebacken. Ich kann nur hoffen, dass unsere Nachbarn Nachsicht mit uns üben und uns nicht all zu gram sind. Print This Post

Schinken-Eier-Auflauf

Wie es bei euch ist, weiß ich nicht, aber bei uns bleiben nach Feiertagen immer Reste übrig, die verwertet werden wollen. Nach Ostern sind das naturgemäß Schinken und Ostereier. Einen Teil davon habe ich heute zu einem Schinken-Eier-Auflauf verarbeitet.

Eiauflauf

Masse in die Form schlichten

Aus 1 EL Butter, 1 gehäuften EL Mehl und knapp ½ Liter Milch eine Bechamel bereiten. In die fertige Soße 1 Becher Sauerrahm einrühren. 3 gekochte Erdäpfel kleinwürfelig schneiden, ebenso 3 Scheiben Selch-Schinken und einige Käsereste, so vorhanden. Alles unter die Bechamel rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gehackte Petersilie und Schnittlauch nach Lust und Laune dazu geben. Zwei Drittel der Masse in eine gebutterte Auflaufform füllen, 6 Eierhälften darauf verteilen und mit der restlichen Schinkenmasse bedecken. Etwa 40 Minuten bei 180° im Rohr backen.

Eiauflauf

Frisch aus dem Ofen

Reicht mit einer großen Schüssel Salat locker für 4 Personen. Guten Appetit!

Kleiner Tipp: Vorsicht mit Salz und Pfeffer, wenn man echtes Bauern-Geselchtes und würzigen Käse verwendet! Print This Post