ZARTGRAU

Jährliche Archiv: 2013

Heidensterz

Sterz gehörte und gehört teilweise noch heute zum festen Bestandteil der ländlichen Alltagsküche. In unserer Familie wird hauptsächlich der „Hoadnsterz“ oder „Hoarnsterz“ zubereitet. Der Name leitet sich vom Heiden, wie hierzulande der Buchweizen genannt wird, ab.

Heidenmehl, Schweineschmalz, Speck

Die Zubereitung ist keine große Sache. In einem schmalen, hohen Topf kocht man 1 Liter Wasser auf, gibt 1 KL Salz und einen EL Schweineschmalz dazu. Dann schüttet man 250 g Heiden-/Buchweizenmehl mit einem Schwubs ins kochende Wasser, damit sich eine Art Knödel bildet.

Buchweizenmehl-Knödel

Den Mehlknödel etwa 20 Minuten lange bei kleiner Hitze im zugedeckten Topf schwach köcheln lassen. Anschließend die gesamte Kochflüssigkeit abgießen, aber nicht wegschütten. Den verbliebenen Mehlknödel nun mit einer Fleischgabel zerreißen und gut durchrühren, bis sich kleine Bröckerl bilden. Eventuell etwas von der abgegossenen Kochflüssigkeit zugießen – aber vorsichtig, damit der Sterz kein Brei wird.

Fertiger Hoadnsterz – schmeckt viel besser, als er aussieht :-)

Hat der Sterz die richtige Konsistenz, stellt man ihn für weitere 20 Minuten zugedeckt zum Ausdämpfen entweder auf die ausgeschaltete Herdplatte zurück oder ins warme Backrohr.

Man serviert den Hoadnsterz so wie er ist zur Schwammerl- oder Klachlsuppe. Auch zu einer G’selchten Suppn wird er gerne gegessen. Man kann ihm aber auch heiße Grammeln oder ausgebratene Speckwürferl unterrühren, dann schmeckt er köstlich zu einer Schüssel Salat. Die „Beilage“ zum Sterz muss aber nicht unbedingt pikanter Natur sein – auch mit einer großen Tasse Häferl- oder Milchkaffee bildet er eine solide Grundlage für anstrengende Arbeitstage. Print This Post

Faschierter Braten

So, die Haushalts- und Medikamente-Vorratsschränke sowie der Kühlschrank sind aufgefüllt, die Wäsche ist gewaschen und gebügelt, die Kleiderschränke sind, soweit nötig gewesen, entgwandelt und Mütterleins Absturz ins tiefe Winterdepri-Loch ist auf den letzten Abdrücker auch verhindert. Knapp war es, aber nun lacht sie wieder, Gott sei Dank. Und Wettergott sei Dank, denn wäre gestern in Schladming besseres Wetter gewesen und hätte es die endlosen Verschiebungen des Starts des Damen-Super-G nicht gegeben, wäre es womöglich nicht so einfach gegangen. Die vielen Zwischenberichte in der TV-Übertragung, die G’schichteln, die da aufgetischt wurden, die Interviews und vor allem Jury-Radio haben sie derart abgelenkt, dass sie gar keine Zeit hatte, sich schlecht zu fühlen und am Abend war sie wieder total locker, obwohl unsere Mädels erwartungsgemäß eh nichts gerissen haben.

Faschierter Braten mit Erdäpfelpüree

Faschierter Braten mit Erdäpfelpüree

Trotzdem sei es ein schöner Tag gewesen, hat Mütterlein gesagt, weil ich sie so gut versorgt hätte. Naja, was tut man nicht alles, um Mütterlein bei Laune zu halten. Gebratens Brüstl – heiß und ganz frisch von der Fleischtheke des Supermarktes zum Frühstück und einen Teller voll mit dicken Marillenkrapfen zum Zwischendurchnaschen. Aber egal, Hautsache sie hält diese Unmenge an dunkelgrauen Tagen dieses Winters durch ohne melancholisch zu werden. Da habe ich auch ohne zu murren einen Faschierten Braten für sechs Leute gemacht, auch wenn wir nur zu zweit sind. (mehr …)

Schokoladentorte

Schokoladentorte

Für eine 24 cm Springform brauchst du:

5 Eier, getrennt
130 g Zucker
ausgeschabtes Mark einer halben Vanilleschote
eine Prise Salz
150 g Kochschokolade +
150 g Butter – zusammen im Wasserbad oder in der Mikrowelle bei kleinster Stufe geschmolzen, lauwarm
50 g Mehl
50 g Speisestärke
1 Teel. Backpulver – zusammen gesiebt
50 g geriebene Mandeln oder Nüsse

200 g Marillenmarmelade (Aprikosenmarmelade)
200 g Kuvertüre oder je 100 g Butter und Kochschokolade

Eigelb mit dem Zucker und dem Vanillemark dick cremig aufschlagen, Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Die Schoko-Buttermischung kräftig unter die Eigelbmasse mischen, Eischnee, Mehlmischung und die Mandeln locker unterziehen und in eine gebutterte und mit Mehl bestaubte Springform füllen. Im vorgeheizten Backrohr bei ca. 180° etwa 40 Minuten auf der unteren Schiene backen. Ofen ausschalten und die Torte noch etwa 15 Minuten im geschlossenen Rohr nachziehen lassen. Herausnehmen und auf ein Gitter stürzen. Abkühlen lassen.

Marillenmarmelade erhitzen, durch ein feines Sieb streichen und noch heiß damit die Torte überziehen. Etwas trocknen lassen.

Kuvertüre nach Vorschrift erwärmen oder Butter und Schokolade zusammen schmelzen und gut verrühren. Torte überziehen, eventuell Stücke markieren, nach Belieben dekorieren und kühl stellen. Am besten einen Tag ziehen lassen und dann erst mit Schlagobers genießen! Wer es lieber üppiger mag, kann die Torte natürlich auch beliebig füllen. Print This Post