ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Mai 2013

Kürbiskernöl und Osterhasen im Eisversuch

Seit gut einer Woche kann Luise Eis machen. Sie braucht grad mal 20 Minuten um aus knapp eineinhalb Liter Masse kalte Leckereien zu rühren. An das Eismachen muss ich mich erst herantasten, weshalb ich mich beim Üben an Zutaten, die vorrätig waren – also Eier, Schlagobers, Vanille und Schokolade, gehalten habe.

Vanileeeis mit Kürbiskernöl

Vanilleeis mit Kürbiskernöl – frisch aus der Eismaschine

Erster Versuch: Vanilleeis mit Kürbiskernöl. Nach diesem Rezept von Horst Lichter. Wer Horst Lichter kennt, weiß, was nun kommt – viele Eier, viel Zucker und viel Schlagobers. Zum einfach so Essen ist diese Kreation nicht wirklich geeignet, aber ein einzelnes Nockerl davon mit fruchtiger Begleitung ist wahrlich ein Gaumenkitzel. Ein Eis für besondere Anlässe sozusagen und die Menge reicht locker für sechs Personen mit ausgeprägtem Hang zu kulinarischen Üppigkeiten.

Im zweiten Versuch habe ich die restlichen Osterhasen zu Schokoladeneis nach einem Rezept aus der Kleinen Zeitung verarbeitet. Ein wenig abgewandelt, weil ich eben die Schokohasen statt Kuvertüre genommen habe und mit einem Tässchen Mokka, da ich nie Löskaffee im Haus habe. Ergänzt habe ich die Masse mit einem Schlückchen Rum wegen der Cremigkeit :-)

Schokoladeneis

Schokoladeneis, marinierte Erdbeeren, Orangenminze

Serviert wurde das Osterhaseneis mit in Grand Manier marinierten Erdbeeren aus der Steiermark und Orangenminze. Hat wirklich gut geschmeckt, aber ich freue mich schon auf Eis aus frischen Früchten und darum werde ich am Freitag den ersten Rhabarber ernten und schaun, ob ich daraus etwas Fruchtigfrisches zustande bringe. Spannend, die Eismacherei :-)

Ricotta-Nocken mit Winterportulak

Nicht nur der Flieder sprießt, auch die Kräuter im Garten gedeihen, was mich sehr freut, denn ich liebe das aromatische Grünzeug und freue mich schon auf die Abwechslung in der Küche. Zwar stehe ich mit meiner Vorliebe dafür ziemlich alleine da, aber macht nichts, denn in diesem Fall sitze ich auf dem längeren Ast: Wer keine Kräuteln isst, bekommt auch kein Fleisch, so einfach ist das.

Ricotta-Nocken

Ricotta-Grießnocken mit Winterportulak, Salbei und grünem Salat

Für die Ricottanockerl habe ich 250 g Ricotta, 2 Eier, reichlich geriebenen Parmesan und Bergbaron, 3 EL Grieß, Salz, Pfeffer und gehackten Winterportulak verwendet. Nachdem die Masse eine Stunde geruht hat, habe ich mit einem Löffel Nocken abgestochen, sie im heißen Wasser ziehen lassen, bis sie nach oben gestiegen sind. Wichtig ist, dass das Wasser auf keinen Fall sprudelnd kochen darf, weil die zarten Nockerl sonst auseinanderfallen. Vor dem Servieren mit in Butter angeschwenktem Salbei übergießen. Dazu frischen grünen Salat mit Kürbiskernöl und schon war der Tag gerettet. Für mich zumindest – dem Mütterlein wäre ein Schweinsbraten mit Knödeln lieber gewesen. Aber ich bin ja nicht so grauslich, wie Liebmütterlein denkt, denn heute gibt es Hendlbrüstchen (mit Gemüse und Kräutern – hähähä) und ihren geliebten Schweinsbraten dann am Wochenende. Print This Post