ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Juni 2013

Pane girasole

Einem Sprichwort zufolge führen viele Wege nach Rom. Ebenso gibt es verschiedene Möglichkeiten Pane girasole zu backen. Gefunden habe ich das unten stehende Rezept bei Cucina Casalinga, habe es aber insofern abgeändert, dass ich mir erspart habe, den überaus zarten Teig in Miniteilchen zu zerstückeln, sondern eine einfachere Methode gewählt habe, die zum gleichen Resultat führt. Eine weitere, optisch ansprechende und dem Namen eher gerecht werdende Form gibt es bei Breadcrumb zu sehen, der Teig dafür dürfte allerdings etwas kompakter sein. Ausprobiert habe ich das Rezept noch nicht, aber das wird eventuell noch irgendwann einmal:-)

Pana girasole

Pane girasole

Das Brot macht wirklich Spaß beim Essen. Nicht nur, dass es wunderbar schmeckt, man kann es, bedingt durch die verschiedenen Lagen, in Schichten vom Laib zupfen – Fingerfood vom Feinsten!

Pane girasole

Schmeckt nicht nur zu Rohschinken und Antipasti

Zutaten:

500 g Manitoba (=Mehl aus Eliteweizen mit höherem Kleberanteil)
200 ml lauwarme Milch
2 Eier
1 EL weiche Butter
1 TL Zucker
1 Würfel frische Germ/Hefe
2 TL feines Meersalz

2 EL zerlassene Butter zum Bestreichen der Teigplatten
1 Eiklar zum Bestreichen des Brotlaibes

Zubereitung:

Die Germ in der Milch auflösen, die Eier versprudeln. Alle Zutaten in die Rührschüssel geben und entweder mit der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer/Knethaken zu einem glatten, geschmeidigen Teig verarbeiten. Bei Zimmertemperatur 1½ Stunden abgedeckt gehen lassen.

Dann den Teig gut durchkneten und ich sechs gleich große Teile teilen. Den ersten Teil zu einer dünnen, möglichst rechteckigen Platte ausrollen und mit etwas zerlassener Butter bestreichen. Den zweiten Teil ebenfalls ausrollen – gleich groß wie den ersten Teil. Die zweite Platte auf die erste legen und ebenfalls mit Butter bestreichen. Mit dem dritten Teil gleich verfahren.

Die restlichen drei Teile gleich wie die ersten drei bearbeiten und zu einem zweiten Stapel schichten.

Nun jeden Stapel zu einer Rolle formen und die beiden Rollen in etwa 5 cm dicke Scheiben schneiden.

Eine Springform gut ausfetten und die Teigscheiben mit einer Schnittfläche nach unten nicht zu dicht in der Form verteilen.

Das Brot noch einmal eine gute halbe Stunden gehen lassen, mit dem verklopften Eiklar bestreichen und dann bei 160° Ober/Unterhitze etwa 30 Minuten goldbraun backen. Print This Post

Joghurttorte mit Erdbeeren

Joghurt-Torten sind in der warmen Jahreszeit unsere Lieblingsmehlspeisen. Ob sie tatsächlich weniger kalorienreich als andere sind, getrau ich mich nicht zu behaupten, weil ich es nie nachgerechnet habe, aber, ehrlich gesagt, ist mir das auch egal – Hauptsache sie schmecken frisch, fruchtig und kühl.

Joghurttorte mit Erdbeeren

Du brauchst für eine Tortenform von 24 cm Durchmesser:

Für den Boden:

2 Eier Größe L, nicht getrennt
2 EL Zucker
1 Prise Salz
3 EL Mehl

Für den Belag:

750 g Naturjoghurt
2-3 EL Zucker
Saft von 1-2 Zitronen
ca. 300 g Erdbeeren, in kleine Stückchen geschnitten
8 Blatt Gelatine
250 g Schlagobers/Sahne, steif geschlagen
12 dicke Tiramisu-Biskotten – es können auch normale Biskotten sein.
1/4 Liter guten Weißwein

Außerdem: 2 etwa 10 cm hohe Backpapierstreifen für den Formrand

Und so wird eine Joghurt-Torte daraus:

Die Eier mit dem Salz und dem Zucker dickcremig aufschlagen, das Mehl darunter ziehen und die Masse in die gefettete Tortenform füllen. Bei 180° etwa 15 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen nehmen, Boden auf ein Backgitter stürzen und erkalten lassen.

Die Springform reinigen und wieder zusammensetzen. Den erkalteten Boden wieder in die Form legen, die Backpapierstreifen innen an den Formrand anlegen.

Joghurt mit Zucker und Zitronensaft gut verrühren. Blattgelatine nach Packungsvorschrift in kaltem Wasser einweichen. Vom Weißwein 4 EL abnehmen, erwärmen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Gelatine in kleinem Strahl mit dem Schneebesen zügig unter das Joghurt rühren. Die klein geschnittenen Früchte und das steif geschlagene Obers unterziehen.

Die Hälfte der Masse, am besten mit einem Schöpfer, auf den Tortenboden füllen. Weißwein in eine kleine, flache Schüssel füllen. Biskotten der Reihe nach kurz auf beiden Seiten im Wein wenden und dicht an dicht auf die Joghurtcreme legen. Restliche Joghurtmasse darüber geben und glattstreichen.

Die Torte zum Festwerden einige Stunden in den Kühlschrank stellen.

Tipp: Man kann für diese Torte natürlich auch jedes beliebige Fruchtjoghurt und auch beliebige Früchte verwenden. Da die meisten handelsüblichen Fruchtjoghurts ziemlich süß sind, kann man sich zumeist eine zusätzliche Zuckerzugabe ersparen – also vorher probieren, damit es nicht zu süß wird. Print This Post

Alletage-Brioche

Bis vor einem Jahr habe ich zusammen mit Mütterlein gefrühstückt. Seither frühstücke ich allein, weil Mutti während des Frühstücks in Ruhe die Tageszeitung lesen und Werbeaussendungen, die täglich im Briefkasten landen, durchsehen will. Ich bin mir eh schon vorgekommen wie in alten Zeiten, als ich noch verheiratet war und mein Gegenüber den Kopf in den Zeitungen vergraben hat und jedes Wort von mir mit einem mehr oder weniger mürrischen Mhm, das deutlich machte, dass ich störe mit meinem Gequatsche, quittiert hat.

Nun frühstückt Mutti, wie sie es fast drei Jahrzehnte schon machte, wieder alleine und ungestört zwischen Stapeln von Zeitungen und Prospekten am Küchentisch und ich, so es das Wetter erlaubt, draußen an der frischen Luft oder hier vor dem Computer.

Brioche

Brioche zum Frühstück und Kaffee im Häferl mit Sprung :-)

Kompromisse sind schließlich dazu da, dass man sie schließt und nun haben wir beide unsere Ruhe. Mütterlein muss sich nicht ärgern, dass ich keine Butter auf den Brioche streiche, sondern nur Marmelade – oder darüber, dass ich schon wieder die Tasse mit dem Sprung auf den Tisch stelle und noch dazu einen andersfarbigen Unterteller nehme – und, und , und. Und ich genieße jede einzelne Scheibe vom frisch gebackenen Brioche, der beinahe auf der Zunge zerschmilzt, ganz leicht nach Vanille duftet und dem die Ribiselmarmelade vom Vorjahr das Krönchen aufsetzt. Ja, ich darf von diesem Brioche auch zwei oder mehr Scheiben essen, denn eigentlich ist das fast ein Diät-Brioche mit wenig Zucker und noch weniger Butter und grad mal einem Ei- also, genau betrachtet, überhaupt kein richtiger Brioche *g*

Und so habe ich ihn gemacht:

250 g Weizenmehl Type 480
250 g Traditionsmehl mit Hafer
2 EL vanillierten Zucker (selfmade)
1 EL weiche Butter
250 ml lauwarme Milch
½ TL feines Meersalz
½ Würfel Germ/Hefe (20g)
1 Ei Größe L

1 Eidotter zum Bestreichen
etwas Hagelzucker zum Bestreuen

Von der Milch 4 EL abnehmen und darin die Germ auflösen. Alle anderen Zutaten in eine Rührschüssel geben, die Germ dazu gießen und alles zusammen etwa acht Minuten verkneten. Der Germteig ist relativ weich und wird sich deshalb nicht vollständig von der Schüssel lösen. Den Teig nun 2-3 Stunden bei Raumtemperatur aufgehen lassen. Anschließend auf einem Brett kurz durchkneten und in vier Teile teilen. Jedes Teil zu einer Kugel formen und die Kugeln nebeneinander in eine Königskuchenform setzten. Noch einmal gut aufgehen lassen, den Brioche mit dem verrührten Dotter bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Bei 150° etwa 35-40 Minuten bei Ober/Unterhitze backen. Stäbchenprobe machen und mit Alu-Folie abdecken, sollte der Brioche zu dunkel werden.

Das Rezept habe ich von meiner Kusine, die diesen Brioche den „Unter der Woche Brioche“ nennt, den Sonntagsbrioche macht sie natürlich üppiger, wie es sich gehört. Abgeändert habe ich es insofern, dass ich die angegebene Mehlmenge von 500 g Weizenmehl gesplittet und 250 g Traditionsmehl mit Hafer verwendet habe. Print This Post