ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Juli 2013

Schnelle Pasteten

Vor einigen Monaten habe ich bei Ilse diese kleinen Kreationen entdeckt, die natürlich irgendwann einmal nachgebacken werden wollten. Warm waren sie gut, haben uns aber nicht wirklich aus den Socken gehauen, was aber, im Nachhinein betrachtet, wohl daran lag, dass der Schinken, den ich verwendet hatte, ziemlich mild geräuchert war und ich wegen Mütterlein auch nur milden Käse verwenden darf. Langer Rede kurzer Sinn, vier von den sechs Stück blieben übrig und wurden kalt. Gegessen mussten sie aber werden. Und siehe da, kalt schmeckten sie wirklich gut und würzig. Also das ideale Sommergericht mit einem knackigen Salat als Beilage oder Bestandteil eines kalten Buffets.

Schnelle Pasteten

Toastbrotpasteten

Für die Bechamel: 2 EL Butter, 2 EL Mehl, 400 ml Milch, Salz, Pfeffer, 1 Eckerl Schmelzkäse, Senf, Kräuter

Für sechs große Pasteten: 9 Toastbrotscheiben, 6 große Eier, 6 große, dünne Schinkenscheiben, Salz, Pfeffer

Gebacken habe ich die Pasteten in meiner Riesenmuffinsform. Dafür das Toastbrot entsprechend zuschneiden – auch den Boden belegen. Darauf vorsichtig ein ganzes, rohes Ei gleiten lassen, salzen, pfeffern. Eine Scheibe Schinken darüber drapieren und das Ganze mit der fertigen Bechamelsoße übergießen.

In den vorgeheizten Ofen schieben und 15 Minuten bei 160°backen. Dann sollte das Eiweiß gestockt, der Dotter aber noch flüssig sein. Print This Post

Ribiselkuchen mit Baiserhaube

Nachdem sich unsere Ribiselsträucher unter der Last ihrer Früchte, die man in deutschen Landen Johannisbeeren nennt, biegen und wir uns bereits mit reichlich entsprechender Marmelade eingedeckt haben, wurde ein kleiner Teil der roten Beeren heute zu einem Ribisel-Baiser-Kuchen verarbeitet. Ganz mein Ding ist der Kuchen ja nicht, weil er trotz der säuerlichen Früchte durch den Baiser ziemlich süß ist, aber was solls – hin und wieder muss man sich eben überwinden und genussvoll in das süße Zeug beißen :-)

Ribiselkuchen

Ribiselkuchen mit Baiserhaube

Du brauchst für ein halbes, tiefes Backblech:

Für den Biskuit:

6 Eier, nicht getrennt
eine Prise Salz
6 EL Zucker
6 EL glattes Mehl

Für die Baiser-Masse

5 Eiweiß
1 EL Zitronensaft
10 EL Zucker
etwa 400 g Ribisel/Johannisbeeren

Und so wird ein Ribiselkuchen daraus:

Backblech mit Backpapier auslegen, Ofen auf 180° vorheizen.

Eier, Salz und Zucker zu einer sehr dickcremigen Masse aufschlagen, Mehl darüber sieben und vorsichtig unterziehen. Teig auf das Blech streichen und etwa 10-12 Minuten hell backen.

In der Zwischenzeit die 5 Eiweiß mit dem Zitronensaft steif schlagen, dabei den Zucker löffelweise einrieseln lassen. So lange weiter schlagen, bis das Eiweiß glänzt und so steif ist, dass man feste, standhafte Zacken aufziehen kann. Die Ribisel/Johannisbeeren unterheben und die Masse auf das heiße Biskuit streichen. Das Blech wieder in den Ofen schieben und den Belag in etwa 10 Minuten goldgelb backen bzw. so lange, bis die Baiser-Zacken zu bräunen beginnen. Dann den Ofen ausschalten, kurz öffnen, dass die feuchte Luft entweichen kann und den Kuchen weitere 10 Minuten bei geschlossener Ofentüre trocknen lassen. Print This Post

Saures

Nach einer Woche gewöhnen wir uns langsam an die hohen Temperaturen von über 30 Grad. Wir haben uns einfach dem Wetter angepasst. Gearbeitet wird zeitig in der Früh und am Abend, gegessen sehr oft kalt und nach Möglichkeit sauer. Heute zum Beispiel gab es zu Mittag Saures und am Abend machen wir eine Baguette mit selbstgemachter Kräuterbutter und eine Schüssel Salat dazu.

Fleischwurst, Spitzpaprika, Frühlingszwiebel, Paradeiser, Eier und Schnittlauch

Sommerhitze und Saures jeder Art gehören für mich einfach zusammen. Mein Lieblingseis ist derzeit Zitrone oder Orange, ich trinke am liebsten Mineralwasser mit Zitrone und selbst der abendliche Mojito darf durchaus schön sauer sein. Und wenn ich mir so die Wetterprognose für die nächsten sechs Tage ansehe – ich muss dringend meinen Zitronenvorrat auffüllen :-)

Und noch einen fünften Sonnenschirm kaufen, damit ich auch meine Blumen an der Haustüre vor dem Gluatmugl da oben schützen kann. Unser Hof ist nämlich nach Süden ausgerichtet, was im Frühling und Herbst natürlich optimal ist, im Sommer aber eine Katastrophe, sobald es wärmer als 25° wird. Da draußen staut sich die Hitze, dass man meint erschlagen zu werden, sobald man vor die Tür tritt.

Deshalb bleibe ich jetzt am Nachmittag auch in meinem Wohnzimmer und fahre Rad bis zum Umfallen: Zuerst gebe ich mir die Österreichrundfahrt und dann die Tour de France :-)