ZARTGRAU

Monatliches Archiv: September 2013

Morgen noch einmal

Holz ankarren und aufschlichten und dann ist hier, zumindest einmal für einen Tag, Schluss mit Roboten. Ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass ich mich nicht drüber freue, meinen geschundenen Knochen etwas Ruhe zu gönnen.

Aber nicht, dass ihr denkt, dass ich sonst nichts tue – ganz und gar nicht. Ich habe jetzt endlich drei Blog-Themes vorbereitet, bei denen alles wie am Schnürchen laufen müsste. Genau genommen wären die ja schon am Samstag fertig gewesen, aber wie es der Leibhaftige wollte, gab es gestern für zwei Vorlagen Updates, die ich natürlich gleich gemacht habe, damit hier endlich einmal Ruhe einkehrt. Jetzt ist alles, aber wirklich alles, auf dem letzten Stand, obwohl ich das für mich ultimative Theme noch nicht gefunden habe.

Denke ich halt – vielleicht muss ich mich ja auch nur erst an die neue Blog-Umgebung gewöhnen. Oder ich bin zu kritisch, denn bei einem passt mir die Spaltenbreite nicht, beim anderen hätte ich gerne eine andere Schrift und beim dritten Theme müsste ich am Header herumschrauben, damit es wirklich gut aussieht. Und dann muss ich am Wochenende noch mit meinen Kindern darüber palavern, wie sich das alles auf den Tablets macht. Wie heißt es so schön:

Der Weg ist das Ziel

 

Dreieinhalb Tonnen

Brennholz habe ich gestern geliefert bekommen. Der Haufen schaut auf dem Foto sooo klein aus, aber glaubt mir, das ist eine ordentliche Menge.

Brennholz tonnenweise

Und weil heuer die Scheite recht voluminös sind, haben die mir gleich einen Hackstock dazu geliefert – als Geschenk des Hauses. „Weil die Scheitl werdens net in ihr Öferl bringen“ – wie recht er doch hat, der gute Mann.

Hackstock für einen Hünen

Das heißt jetzt, dass ich heuer im Winter auch fleißig Holz hacken darf auf meine alten Tage. Aber vorher muss der Nachbar das Ding noch um gut 20 cm kürzen, sonst müsste ich mich ja aufs Schammerl stellen, damit ich die Scheite auseinander hacken kann.  Vielleicht mache ich das ja auch – ich weiß gar nix mehr, außer, dass ich meiner Mutter gesagt habe, dass ich mir nach diesem Winter eine Wohnung such mit einer Heizung, die ich nur noch aufdrehen muss. Worauf Mütterlein meinte, sie zahlt mir einen Holzhacker. Na, wenn das so ist, wüsste ich schon, wie der aussehen sollte, habe ich drauf gesagt. Sie hat aber nur den Kopf geschüttelt und was von kindischem Ganserl gemurmelt. Also, MICH kann sie da nicht gemeint haben – oder?

Zwetschkenfleck

Die ganze Zeit überlege ich schon, wie man wohl den Plural von Zwetschkenfleck bildet. Die Zwetschkenfleck, Zwetschkenflecke, Zwetschkenflecks? Es wäre wesentlich einfacher, die Fladen Zwetschkenkuchen zu nennen, aber ein Zwetschkenfleck ist nun mal ein Zwetschkenfleck und kein Zwetschkenkuchen.

Zwetschkenfleck

Zwetschkenfleck mit Schlagobers

Egal, ich habe in den letzten Tagen einen Zwetschkenfleck nach dem anderen gebacken und eingefroren, weil ich nimmer weiß, wohin mit den vielen Zwetschken, die da draußen im Garten auf dem Baum hängen. Grundlage ist natürlich ein Germteig, denn sonst wären das ja Zwetschkenkuchen, gell?

Zwetschkenfleck

Blechweise Zwetschkendingsbums

Grundrezept für den Germteig: (reicht für 2 Bleche)

650 g glattes Mehl
120 g Zucker
1 TL Salz
3 Eier
20 g frische Germ
200 ml lauwarme Milch
1 gute Messerspitze gemahlene Vanille
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
120 g Butter im Würferl geschnitten.

Mehl, Zucker, Vanille, Zitronenabrieb und Salz vermischen. Germ in etwas Milch auflösen, die restliche Milch mit den Eiern versprudeln. Milch und leicht gegangene Germ zum Mehl geben und alles zusammen einige Minuten mit der Küchenmaschine/Handmixer verkneten. Dann die Butter stückerlweise darunterkneten und noch einmal etwa 5 Minuten weiterkneten. Nun den Germteig für einige Stunden (über Nacht oder auch länger) in den Kühlschrank stellen und gehen lassen.

Jetzt den Teig mit der Hand noch einmal gut durchkneten und in zwei Teile teilen. Jedes Teil dünn ausrollen und auf dem Blech mit den Fingern passend drücken. Dicht an dicht mit halbierten Zwetschken belegen – wer es ganz original möchte, viertelt die Zwetschken und stellt sie hochkant auf den Teig. Wir mögen ihn aber lieber so, denn wir wollen ja auch vom Teig etwas schmecken. Die Zwetschken mit Zimt und Mandelblättchen bestreuen und – falls nötig – mit etwas braunem Zucker.

Im vorgeheizten Rohr etwa 30 Minuten bei 160° O/U backen und auskühlen lassen. Der Zwetschkenfleck kann problemlos portionsweise eingefroren werden.

Zwetschkenfleck

Man kann ihn aber auch gleich essen :-)

Guten Appetit wünsche ich und überesst euch nicht. Sonst braucht ihr wie ich einen Schnaps hinterher. Print This Post