auf einen guten Freund, der mich fast 13 Jahre lang durch dick und dünn begleitet hat. Auch wenn man sich schon darauf eingestellt hat, dass der Tag der Trennung immer näher rückt, trifft es hart, wenn es dann soweit ist.
Und am Samstag war es soweit. Auf dem Weg nach Wien hat zuerst die Warnlampe für die Motorsteuerung am Wechsel aufgeleuchtet. Nicht weiter beunruhigend, wenn man einen VW-Motor unter der Haube hat. Das tut der nämlich gerne, ohne dass wirklich Feuer am Dach ist. 10 km vor dem Föhrenberg blinkt dann auch das Öllamperl – da ist mir schon ein wenig komisch in der Magengrube geworden, denn Öl war genug eingefüllt. Na gut, bis zur nächsten Tankstelle komme ich schon, habe ich mir gedacht und in diesem Moment fängt das Armaturenbrett zu leuchten an wie ein Christbaum und gebimmelt und gepiepst hat alles -ob mir heiß oder kalt geworden ist, weiß ich nimmer. Auf den Pannenstreifen rollen und die gelben Engel anrufen – mehr konnte ich nimmer machen. Der Engel war dann auch rasch zur Stelle, hat seinen Computer am Fabsi angebracht und dann hat er mich gefragt, ob ich die kurze oder die lange Version hören will. Ich habe mich für die kurze entschlossen, nämlich die Aufzählung dessen, was noch funktioniert bei meinem alten Herrn. Deprimierend – und das alles auf der Autobahn. Der Engel hat dann geduldig mit mir etwa 20 Minuten auf der Autobahn gewartet, bis der Motor ein wenig abgekühlt war, dann bin ich unter seinen Fittichen bis zur Raststation gefahren, wo er den Fabsi noch einmal untersucht hat. Langer Rede kurzer Sinn, der Fabsi hat genug geleistet, er darf jetzt in den Ruhestand. Ich bekam noch einige Tipps, wie ich es schaffen könnte, das treue Autochen in den Heimathafen zu schaffen, wofür ich dem Herrn Engel sehr dankbar bin.
Nun blieb mir nur noch, die Kinder in Wien anzurufen und sie zu bitten, dass sie das Paulinchen und mich abholen. Alle drei sind gekommen, was mich ganz besonders gefreut hat. Ist ja nicht selbstverständlich, dass Kinder kommen, wenn Mutter Hilfe braucht. Hab ich schon einmal gesagt, dass ich meine drei über alles lieb habe?
Wir sind dann direkt von der Autobahn weg gleich in die Perfektastraße gefahren und haben uns nach einem Fabsi-Nachfolger umgesehen – zumindest einen Überblick verschaffen mal fürs Erste. Und dann habe ich dem Paulinchen Wien gezeigt, die Wege, die ich bereits mit Choki und Lilli-Liesi gegangen bin und die Hundewiese. Die Hundewiese hat sie für einen Scherz gehalten, da kennt sie größere und schönere, aber die vielen Menschen in der Fußgängerzone stören sie überhaupt nicht. Ja, und sie fährt lieber Rolltreppe, als über die elendslangen Treppen in den Einkaufzentren zu gehen.
Am Sonntag haben mich die Kinder zurück zum Föhrenberg gebracht und ich habe meine letzte Fahrt mit dem Fabsi angetreten. Schön langsam, mit etwa 80km/h, sind wir unterwegs gewesen, mit mehreren Unterbrechungen und Abkühlzeiten auf den Rastplätzen. Es war mühsam, aber wir haben es geschafft. Mit letzter Kraft und bereits heftigem Gestöhne unter der Motorhaube sind wir nach Hause gekommen.
Grade vorhin habe ich die Nummertafeln abmontiert und das Auto ausgeräumt. Ich gebe es zu, dass ein paar Tränchen geflossen sind, schließlich haben wir so Einiges zusammen erlebt. Aber langsam kommt auch die Freude über das neue Auto, das ich am Donnerstag bekommen werde.
Dein treuer Fabsi hat die Fahrt in die Großstadt verweigert……………..ohne Ankündigung, einfach so?
Dafür dürfte Paulinchen ziemlich stressresistent sein.
Wusste nicht, dass du auch von 3 Kindern umsorgt wirst.
Ich vermute dass ich es schon einmal gepostet habe:
Glück ist, seine Kinder zu lieben,
das größte Glück jedoch ist,
von seinen Kinder geliebt zu werden.
(etwas abgeändert von simple-simple)
Die Werte beim letzten Pickerl waren noch ok, aber das Auto hat halt viele Jahre und noch viel mehr Kilometer auf dem Buckel…
Und wenn sich Motorengeräusche über Monate langsam verändern, merkt man das nicht wirklich. Oder will es nicht merken – keine Ahnung.
Welche Farbe wird denn das neue Auto haben?
Und der Fabsi hat wirklich sehr brav und lange gedient, finde ich.
Viele Grüße
Elena
Hickorybraun metallic – einfach nur schöööön!
R.I.P. = rust(ing) in peace??? *GG*
So kann man es auch nennen *g*
Aber ein G’riss war trotzdem um das Auto. Kurz nachdem ich die Kennzeichen abgenommen hatte, ist es hier rund gegangen und die Afrikaner haben sich beinahe gebrügelt um die Rostlaube. Ich habe noch einen stolzen Preis dafür bekommen und das Auto hier im Hof verbarikadiert, damit es niemand klaut, bevor es morgen abgeholt wird.
ein Alptraum – ausgerechnet auf der Autobahn…
sei froh, dass du einen neuen Gefährten kriegst!
lg
Ja, auf der Autobahn ist so etwas wirklich schlimm, aber man kann es sich halt nicht aussuchen :-(
Mein lieber Schwan, Gerlinde. Du hast mir in deinen ersten drei Sätzen einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Als ich das Wort Warnlampe las, ging bei mir die Warnlampe aus. Auch etwas Schlimmes, aber etwas Schlimmes, dass sich beheben lässt.
Über den Satz zu deinen Kindern habe ich persönlich sehr gefreut. Bisher las ich davon noch nicht, aber das hängt wohl damit zusammen, dass ich noch nicht so lange bei dir zu Gast bin.
Nun wünsche ich dir eine sußerschöne Übernahme deines Neuen und eine kurze Eingewöhnungszeit. Wie wäre es mit gleich mal einer Fahr nach Wien?
:)
herzliche Grüße an dich und später an den Neuen,
egbert
Der Neue fährt sich gut, mit den Spielereien werde ich mit der Zeit auch klar kommen – da sehe ich kein Problem. Nur die Parkplatzsuche wird länger dauern, denn mit so wenig Platz wie der Fabsi kommt er nicht aus :-)
Nach Wien fahre ich erst nach Ostern wieder, jetzt muss ich hier erst einmal wieder etwas arbeiten – ein ungepflegter Garten verschandelt mir doch glatt das Auto *g*
Hallo Gerlinde!
Es geht auch so ein treuer Freund manchmal den Weg alles Irdischen und landet auf dem Autofriedhof.
Dein Neuer gefällt mir. Ich wünsche Dir, dass er Dich problemlos überall hin bringt, wohin Du möchstest.
Lieben Gruß
Lemmie
Autofriedhof geht nicht – der Fabsi macht eine große Reise und ist schon auf dem Weg nach Afrika :-)