Nicht nur der Flieder sprießt, auch die Kräuter im Garten gedeihen, was mich sehr freut, denn ich liebe das aromatische Grünzeug und freue mich schon auf die Abwechslung in der Küche. Zwar stehe ich mit meiner Vorliebe dafür ziemlich alleine da, aber macht nichts, denn in diesem Fall sitze ich auf dem längeren Ast: Wer keine Kräuteln isst, bekommt auch kein Fleisch, so einfach ist das.
Für die Ricottanockerl habe ich 250 g Ricotta, 2 Eier, reichlich geriebenen Parmesan und Bergbaron, 3 EL Grieß, Salz, Pfeffer und gehackten Winterportulak verwendet. Nachdem die Masse eine Stunde geruht hat, habe ich mit einem Löffel Nocken abgestochen, sie im heißen Wasser ziehen lassen, bis sie nach oben gestiegen sind. Wichtig ist, dass das Wasser auf keinen Fall sprudelnd kochen darf, weil die zarten Nockerl sonst auseinanderfallen. Vor dem Servieren mit in Butter angeschwenktem Salbei übergießen. Dazu frischen grünen Salat mit Kürbiskernöl und schon war der Tag gerettet. Für mich zumindest – dem Mütterlein wäre ein Schweinsbraten mit Knödeln lieber gewesen. Aber ich bin ja nicht so grauslich, wie Liebmütterlein denkt, denn heute gibt es Hendlbrüstchen (mit Gemüse und Kräutern – hähähä) und ihren geliebten Schweinsbraten dann am Wochenende.