ZARTGRAU

Mein armer Hund

Da nehme ich heute Nachmittag, nichts Böses ahnend, die Fliegenklatsche aus der Schublade, weil mich eine Fliege ärgert – das Paulinchen sieht die Klatsche, duckt sich, läuft raus in den Hof und versteckt sich zitternd und wimmernd unter dem Gartentisch. Eine gute Viertelstunde bin ich neben ihr im nassen Gras gesessen und hab ihr gut zugeredet – erst dann ließ sie sich wieder anfassen. Nicht genug, dass sie jahrelang eingesperrt war, wurde sie scheints auch geschlagen. Und zwar mit einer Fliegenklatsche oder etwas Ähnlichem, denn vor anderen Dingen fürchtet sie sich nicht.

Alles gut :-)

Mögen die Menschen, die einem kleinen, wehrlosen Wesen so etwas antun, niemals in meine Nähe kommen. Der Teufel soll sie holen!

11 Kommentare

  1. Elena

    Genau!
    Unfassbar, wozu manche Typen bezüglich Tieren fähig sind.
    Ich hatte einmal eine zugelaufene Katze, die anfangs vor jedem Besen panisch davonlief.

    Liebe Grüße
    Elena

    *kraul Paulinchen hinter den Ohren samt Grüßen von mir*

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Diese Typen sind vermutlich nicht nur gegenüber Tieren gewalttätig :-(
      Angst vor Besen haben viele Haustiere – wir hatten vor vielen Jahren einen „Gebrauchthund“, der anfangs auch vor dem Besen davon lief. Es hat bei dem aber nicht lange gedauert, ihn zu desensibilisieren – er hatte aber auch nicht derartig panisch reagiert, wie Paula auf die Klatsche.

      Hab gekrault und die Grüße bestellt :-)

  2. Hans-Georg

    Man fragt sich, warum sich solche Menschen überhaupt einen Hund anschaffen.

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Weil es viel Geld bringt. Pro Jahr 8-10 Welpen und das mal 20 bei diesem „Züchter“ Das ist in Ungarn ein kleines Vermögen!

  3. thymi

    Armes, kleines Paulinchen. Ein Glück, dass Du sie geholt hast.
    Unser Kater aus dem Tierheim stürzte am Anfang auch in Panik davon, wenn ich mich bloß ein bißchen zu schnell bewegte oder zum Beispiel ihm mit meinem Arm zu nahe kam. Aber es wird mit der Zeit besser.
    Es gibt wirklich Menschen, da stell ich mir Selbstjustiz als nette Alternative vor…

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Ja, kann man schon auf komische Gedanken kommen…..

  4. Manuela

    so ein hübsches Tier! Über Tier- und überhaupt Quälerein von Schutzbedürftigen (Kinder!!!) darf ich auch nicht intensiv nachdenken. Der Mensch als Krone der Schöpfung, haha!
    Unsere Dori ist nicht geschlagen worden, aber der kleine Chico, den meine Mama adoptiert hat (aus Portugal) wurde auch geschlagen. Er hat nur zu meiner Mutter Vertrauen, zu niemandem sonst. Und ist sooo liebebedürftig.
    Streichel für Paulinchen
    M:

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Und was unternimmt deine Mutter dagegen?

  5. Manuela

    leider sind die anderen familienangehörigen, die mit im haus (nicht in der wohnung) wohnen nicht so mit geduld ausgestattet wie die mutter. daher kann sie gar nichts unternehmen. jedenfalls ist uns noch nichts eingefallen, was passen könnte.
    die zwei, mutter und hund, sind ein dreamteam………alles andere wird sich fügen, so oder so.
    grüße
    m.

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Naja, mit Geduld alleine kommt man aber auch nicht weiter. Der Grat zwischen Ängstlichkeit und Dominanz/Aggression ist ein schmaler. Paula war ja auch extrem ängstlich, aber seit sie weiß, dass ich der Boss bin, hat sich das total geändert. Jetzt kommt zwar noch hin und wieder der Terriersturschädl durch, aber das wird auch immer besser :-)
      Leine und konsequente, aber liebevolle Unterordnung (sitz, bleib, Platz, komm, nein) haben mir/uns sehr geholfen.

  6. Lemmie

    Liebe Gerlinde!
    Mir tut das Herz weh, wenn ich erfahre, wie sehr manche Tiere gequält werden. Ein Glück, dass Du dem kleinen Hund so viel Liebe entgegen bringst.
    LG Lemmie

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