ZARTGRAU

Aufatmen

Klar und frisch ist die Luft nach dem Gewitterchen. Gedonnert hat es ordentlich, aber mehr war nicht – die Regentonne war grad mal halb voll, aber Mensch, Tier und Pflanzen fühlen sich nun wesentlich wohler als in der Hitze der letzten Woche. Gegen Abend habe ich begonnen, im Vorgarten den Sauerklee zu jäten und dabei Unmengen von Schnecken unter den Stauden entdeckt. Unmöglich, die alle durch einen kurzen Schnitt ins Jenseits zu befördern, also habe ich doch zum ungeliebten Schneckenkorn greifen müssen. Manchmal muss man halt gegen seine Überzeugung handeln, weil es nicht anders geht.

Bei den Spinnen musste ich gestern auch hart durchgreifen, weil ich der Invasion mit sanften Mitteln – sprich ins Freie befördern, abkehren, abwischen, aufsaugen – nicht Herr geworden bin. Die Viecher waren überall, in jeder Lade, im und unter dem Kleiderschrank, im Bett, im Rechner, auf den Bücherregalen und in sämtlichen Ecken. Als nach der zweiten großen Reinigungsaktion innerhalb weniger Tage die Tierchen wieder herumkrabbelten und sich in langen Fäden von der Decke abseilten, habe ich zur Sprühflasche greifen müssen. So etwas verfolgt einen normalen Menschen ja bis in den Schlaf! Heute habe ich noch keine gesehen und ich hoffe, dass es so bleibt – nicht dass ich noch eine Arachnophobie entwickle :-)

5 Kommentare

  1. ilse

    Ich warte immer noch auf ein erfrischendes Gewitter…

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Kann ich nachvollziehen :-)

  2. Hans-Georg

    Wir haben vor allen Fenstern und vor den Terrassentüren Insektenrollos. So leicht kommt uns nichts in die Wohnung. Aber ich mach jeden Abend die Spinnenrunde, d.h. ich kontrolliere die Fenster, ob aussen welche rumhängen, und auf der Terrasse. Die Sprühflasche immer dabei – sonst würden wir total eingesponnen werden.

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Bisher hatte ich noch nie Probleme mit Insekten. Klar hat sich hin und wieder ein Flieger herein verirrt, aber das ist ja nicht weiter schlimm, Maßnahmen der besonderen Art waren nie nötig.

  3. Lemmie

    Hallo Gerlinde!
    Ich vermute, dass der warme Winter zur starken Vermehrung der Spinnen beigetragen hat. Auch bei uns im Garten fällt mir immer wieder auf, dass extrem viele Spinnweben im Haus zu finden sind.
    Lieben Gruß
    Lemmie

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