ZARTGRAU

Zucchini-Tarte

Jedes Jahr das gleiche Theater – Zucchinischwemme in den Gärten der Nachbar- und Verwandtschaft. Und wer muss es ausbaden? Das arme Mütterlein! Sie isst keine Zucchini, um nix in der Welt kommt das Grünzeug über ihre Lippen, egal in welcher Form. Wegwerfen mag ich das Gemüse auch nicht, obwohl ich nicht wirklich ein Zucchinifan bin. Ich esse sie zwar gedünstet, gebacken, gefüllt, gegrillt – aber wenn ich es mir aussuchen kann, entscheide ich mich für eine Zucchini-Tarte. Da kann man so schön allfällige Restl aus dem Kühlschrank drin verschwinden lassen, was den Vorteil hat, dass sie immer ein bisserl anders schmeckt, denn, seien wir mal ehrlich – geschmacklich geben Zucchini ja wirklich nichts her. Ich behaupte ja immer, dass man pure Zucchini, mit verbunden Augen gegessen, nur daran erkennt, dass sie nach nichts schmecken :-)

Zucchini-Kartoffel-Tarte

Aber zurück zur Zucchini-Tarte, die ich am Freitag gemacht habe:

Tarte-Form fetten, mit Topfenblätterteig auslegen und in den Tiefkühlschrank stellen.

4 normal große Zucchini grob reiben, in etwas Öl gehackte Zwiebel und Knoblauch anlaufen lassen, die Zucchini dazugeben und dünsten, bis sie halb weich sind. In der Zwischenzeit etwas Jausenspeck in Streifchen schneiden, 3 gekochte Erdäpfel schälen und mit einer Gabel zerdrücken. Erdäpfel, Speck, Salz, Pfeffer, getrocknete oder frische Kräuter nach Lust und Laune zu den Zucchini geben und das Ganze abkühlen lassen.

Backofen auf 200° vorheizen. Tarte-Form aus dem Tiefkühler nehmen, die Zucchini-Mischung einfüllen und glatt streichen. 1 Becher Creme Fraîche mit 4 Eiern verquirlen und darüber gießen. In den Ofen schieben, Temperatur auf 160° zurückdrehen, Tarte etwa 40-45 backen bis der Teig goldbraun und die Eiermischung auch in der Mitte durchgebacken ist.

Die Hälfte haben Bruder und ich zu Mittag gegessen,  den Rest habe ich portionsweise eingefroren. Ich hätte dem Brüderlein ja gerne die restliche Tarte mit nach Graz gegeben – ging aber nicht, weil bei ihm zu Hause streng vegetarisch gelebt wird. Armes Kerlchen :-(

Übrigens, Mütterlein hat einen gedünsteten Hendlhaxen mit Reis bekommen – nicht, dass ihr denkt, ich lasse die Arme vom Fleisch fallen, während wir uns die Bäuche voll schlagen :-) Print This Post

10 Kommentare

  1. Karl H.

    Mütterchen und ich haben viel gemeinsam, (zumindest was das Essen anbelangt)
    :-)

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Aber ein bisserl Gemüse muss schon sein – hin und wieder *g*

  2. ilse

    Was unsere Mütter alle gegen Zucchini haben? Ich liebe sie als Pausenfüller für Gemüse, für Suppen, für Omeletts, gefüllt, gebacken…Und in so einer Tarte! Die sieht absolut göttlich aus. Zucchinischwemme ist hier nämlich auch,und Rahnen, und Radi…Ich kenne nämlich mehrere Leute, die einen Acker gepachtet haben und fühle mich von den Göttinnen auserwählt.

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Die Tarte ist wirklich gut, auch wenn man nicht grade DER Zucchini-Fan ist.
      Rote Rüben und Radi habe ich bei uns noch nicht gesehen, aber Mangold, Gurken, Kohlrabi und ersten Falläpfel habe ich bekommen.

  3. Heide

    Da schließe ich mich als Zucchiniliebhaberin an, gefüllt, als Suppe und ganz besonders als köstlichen süßen Kuchen mit Haselnüssen. Dieser Kuchen reduziert auch nicht deine Schwemme, aber es wäre doch einen Versuch wert?
    In meiner frühen Jugend konnte ich mich an die Verwendung von Zucchini und Melanzani gar nicht erinnern. Vielleicht liegt die Abneigung deiner Mutter darin, was der Bauer net kennt (bzw. net kannte), des fr***** er net………………oder so………. :-)
    Lieben Gruß

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Zucchinikuchen mit Haselnüssen kenne ich gar nicht – da muss wohl die Suchmaschine befragt werden…

      1. Heide

        Gerlinde, um die Suche zu erleichtern:
        Zucchettikuchen nach Betty Bossi
        Nehme immer ca. 20 dag Haselnüsse und etwas mehr Zimt. Passt in ein längliches, rechteckiges Gebinde, aufessen oder einfrieren, denn durch die Zucchini leider nicht länger haltbar.

        1. Gerlinde (Beitrag Autor)

          Danke für den Tipp -ich habe es gefunden!

  4. Elisabetta

    Zucchini kann man essen? *g*
    Spaß beiseite. Ich mag sie nicht sonderlich. Nur eine einzige Zubereitungsart versöhnt mich mit diesem Gemüse.
    In Scheiben geschnitten, mit Balsamico (beidseitig) beträufelt und dann ab in die Pfanne. Im heißen Fett kurz gebraten. Das war’s.

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Ja, kann man – hin und wieder :-)

Kommentare sind geschlossen.