Dass die Faschingszeit heuer sehr kurz ist, hab ich ja mitbekommen, aber dass in 8 Tagen bereits Aschermittwoch ist und damit Fraß und Völlerei ein Ende haben, hat mich denn doch überrascht. Darum gibt es heute noch schnell ein altes Rezept für Mürbe Strauben. Sie werden auf steirisch Morbe Straubn oder einfach Straubn, genannt. Wie die Spogatkropfn auch, sind sie kein Alltagsgebäck, sondern den schönen Tagen des Jahres vorbehalten.
Du brauchst:
200 g Mehl
2 EL Sauerrahm
4 Dotter
2 EL Rum
2 EL Backzucker
eine Prise Salz
100 g Staubzucker, Zimt nach Geschmack
Je nach Topfgröße 1-2 Liter Öl oder auch jedes andere backtaugliche Fett
Und so werden Mürbe Strauben daraus:
Aus den angegebenen Zutaten einen glatten, seidigen Teig kneten und geduldig und mit Inbrunst zu einer Kugel schleifen. Je besser der Teig bearbeitet wird, desto besser werden die Strauben. Anschließend abgedeckt eine Stunde ruhen lassen.
Fett in einem halbhohen Topf erhitzen, aber nicht zu heiß werden lassen. Zum Testen ein ganz kleines Teigstückchen ins heiße Fett geben – steigt es unter Bläschenbildung langsam in die Höhe, passt die Temperatur.
Kugel auf bemehlter Arbeitsfläche messerrückendick ausrollen und Rechtecke von etwa 6 mal 8 cm ausradeln. In jedes Rechteck zwei oder drei Schlitze radeln, ohne dabei die Teigränder zu durchschneiden.
Die Teile etwas in die Länge ziehen und die Teigstreifen ineinander verschlingen.
Je nach Topfgröße 1-3 Strauben (sie gehen ziemlich viel auf) ins Fett geben und hellgolden backen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und noch lauwarm im Zimt-Zucker wälzen.
Die Mürben Strauben schmecken zu Kaffee und Tee gleichermaßen, auch ein Glaserl Wein oder Eiscreme passen dazu.
Tipp: Damit die übrig gebliebenen Eiweiße nicht verkommen, sollte man sie zu Schneenockerl verarbeiten.