Vor langer Zeit habe ich eine kleine Dose, gefüllt mit selbstgemachten Brownies, geschenkt bekommen, zusammen mit dem Rezept und diesem erklärenden Text:
Der Sage nach wollte vor vielen Jahren im US-Bundesstaat Maine eine Bibliothekarin einen Schokoladenkuchen backen, hatte aber das Backpulver vergessen. Aus dem Ofen zog sie dann ein Monstrum, das nass und bleiern war wie ein Wollpullover im Regen. Geschmeckt hat es trotzdem. Und wie die Amerikaner nun mal sind, erklärten sie die Panne zum Meisterwerk und die Köchin zum Genie – und die hieß – na klar – Brownie.
In der Zwischenzeit habe ich das erhaltene Rezept insofern etwas abgewandelt, dass ich statt des angegebenen Vanille-Backöls echte Vanille verwende, weil ich das künstliche Zeug einfach nicht mag, und das Öl durch geschmolzene Butter ersetzt habe. Mag sein, dass es dadurch den amerikanischen Touch verloren hat, uns schmecken sie trotzdem.
Du brauchst für ein hohes Blech von etwa 38 x 24 cm:
6 Eier, nicht getrennt
250 g Zucker
Prise Salz
¼ Liter Öl
250 g Kochschokolade, geschmolzen
2x6ml Vanille-Backöl
3 EL Rum
150 g Mehl
25 g Kakaopulver
2TL Zimt gemahlen
2 TL Backpulver
100 g Vollmilchschokolade, grob gehackt
200 g Walnusskerne, grob gehackt
4 EL Staubzucker zum Bestreuen
Und so werden Brownies daraus:
Eier, Salz und Zucker dick-schaumig aufschlagen. Backöl, Zimt und Rum darunterrühren. Mehl, Kakaopulver und Backpulver vermischen, über die Eiermasse sieben, unterheben und nach und nach das Öl und die geschmolzene Schokolade zufügen. Zum Schluss die gehackte Schokolade und die Nüsse unterziehen. Die Masse in das hohe, mit Backpapier ausgelegte Backblech geben, glatt streichen und im vorgeheizten Rohr bei 180° etwa 20 Minuten backen.
Kuchen nach dem Erkalten mit dem Staubzucker übersieben und in kleine Würfel schneiden. Gutes Gelingen und guten Appetit!
Hinweis: Wer es ganz typisch mag, lässt das angegebene Backpulver weg und stellt sich wild entschlossen dem feucht-schweren Original :-)