Ein bisserl irreführend ist die Bezeichnung schon, weil man Suppen nicht selchen/räuchern kann. Man kann aber aus Selchfleisch eine kräftige Suppe kochen, die man hier der Einfachheit halber G’selchte Suppn nennt. Mit Industrieware würde ich selber ja niemals eine Suppe kochen, weil man als Ottilie Normalverbraucherin nicht wirklich weiß, womit das Fleischstück misshandelt worden ist, damit es wie Geselchtes schmecken soll, aber das Geselchte aus den Dorfläden meines Vertrauens stecke ich gerne in den Suppentopf.
Hier habe ich zwei Stücke vom Selchkarree zu je gut 500 g in leicht siedendes, nicht gesalzenes Wasser gelegt – das Fleisch sollte nur gerade bedeckt sein – und Suppengemüse, sowie Wacholder- und Pfefferkörner dazu gegeben.
Beachten muss man eigentlich nur, dass man die Kochzeit der Fleischqualität anpasst. Je kleiner die Stücke und je magerer/zarter sie sind, desto kürzer kocht man sie, damit das Fleisch am Ende nicht trocken wird. Die zwei Karree-Stücke habe ich etwa 25 Minuten leise köcheln lassen und dann sofort kalt abgespült, damit sie nicht nachziehen und saftig bleiben. Nun die Suppe durch ein feines Sieb abseihen und das Wurzelwerk in kleine Würfelchen, den Lauch in Streifen schneiden. Suppe bei Bedarf nachsalzen und pfeffern.
Als Einlage passen Grießnockerl oder kleine Semmelknödel, die man separat kocht, damit die G’selchte Suppe klar bleibt.