Wenn ich beim Aufwachen die Geräusche, die von den vorbeifahrenden Autos verursacht werden, wie durch einen Wattebausch höre, dann weiß ich – Schnee auf der Straße. Ich habe so sehr gehofft, das ich mich irre, aber nix da – es war Realität, dass der Winter doch noch gekommen ist. Grauslich war es gestern draußen, nass von unten, nass von oben und dunkelgrau den ganzen Tag.
Richtig Leid getan hat mir das Paulinchen, das bei jedem Gassigang total verzweifelt ein kleines Stückerl Wiese gesucht hat, um ihre dringenden Geschäfte zu verrichten. Ganz verzagt ist sie fast bis zum Bauch im Gatsch gestanden und hat mich hilfesuchend angesehen. Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass sie es gut sein lassen soll und wir eh schöne, trockene Teppiche zuhause liegen hätten, aber ich habe es mir verkniffen und ihr gut zugeredet, dass es Schlimmeres als das gibt. Es hat ewig gedauert, bis sie mir geglaubt hat – ich vermute, dass die Kleine noch nie Schnee gesehen hat.
Richtig schön war der Schnee aber heute Morgen. In der Nacht hatte es gefroren und die Sonne zauberte Funkellichter auf die Schneebällchen in den Sträuchern. Paulinchen sucht zwar immer noch nach Wiese, ist aber schon bereit, auch Asphalt zu akzeptieren, was die Sache immens vereinfacht. Sogar ein paar Hüpfer in den Schnee hat sie versucht und ich habe den Eindruck, dass ihr das komische weiße Zeug langsam zu gefallen beginnt.
Tja, leider können wir und das nicht aussuchen, es ist halt Winter. Aber meinetwegen kann der auch wegbleiben.
Eh klar, dass wir Winter haben und Schnee ist ja auch ok, aber dadurch, dass wir nie Frost hatten, es alle zwei Tage mal geregnet hatte in den letzten Wochen, war der Untergrund nass wie ein Schwamm. Da drauf dann 24 Stunden lang patzig-nasser Schnee – das war dann echt fast zu viel. Seit gestern haben wir Frost, der Untergrund ist hart und der Schnee, der jetzt vom Himmel fällt ist feinster Pulverschnee. Toll und passt.
ihr habt also schöne trockene Teppiche im Haus, aha! Ja, man ist fast geneigt zu glauben, dass der Neu-Hundeverwöhner ein bißchen verrückt ist. Ich fürchte, ich hätte den Mann zum Schneeschieben vorgeschickt, wenn das Kind Gassiprobleme hat im Bauchschnee!
Unseres friert und vergißt Gassi manchmal vor Aufregung.
In Portugal wird es nie soooo kalt wie hier jetzt.
Ein entzückendes Wollknäuel habt ihr da!
Grüße aus Hamburg
M. und J. und Dori
Verrückt bin ich ganz bestimmt, sonst hätte ich mir keinen Hund aus dem Tierschutz geholt, Neuhundeverwöhner bin ich aber ganz bestimmt nicht, denn nach 53 Jahren mit Hunden im Gesundheits-, Zucht- und Ausbildungsbereich, fühle ich mich nicht unbedingt als Neuling. Neu ist für mich alleine die Tatsache, dass ich noch niemals eine derart arme Maus unter meinen Fittichen hatte – und das hat die arme Maus auch sofort geschnallt und wickelt mich um ihre kleine Krallen*g*
Auch wenn ich Dir gerne etwas von meinem Wetter abgegeben hätte, ich habe es Dir weder geschickt noch für Dich bestellt.
Wir haben nur den Vorteil, dass unser Vierbeiner längere Beine und kürzeres Fell haben. So haben sie nicht die Probleme mit Schnee und Eis im Fell wie es vermutlich Paulinchen hat. Das mit der Wiese gibt sich übrigens, ich hätte früher auch am besten immer einen Quadratmeter Rollrasen unter dem Arm haben können.
Das hat sich alles schon gelegt, sie hat das alles ganz einfach nicht gekannt und beinahe panisch darauf reagiert. Jetzt hüpft sie schon lustig im Schnee herum – sie sieht übrigens entzückend aus mit weißem Bart *g*
Das längere Fell ist natürlich bei nassem Schnee nicht unbedingt ein Vorteil, aber scheints ist das Fell der Yorkies nicht ganz so aufnahmefähig, wie das der Coton de Tular, die ich früher hatte. Die sind immer wie Schneebälle von draußen gekommen. Ich muss mal nachsehen, ob ich noch Fotos von damals habe….