Ich gestehe – ich entwickle mich zum faulen Luder. Schlafen, lesen, fernschaun und, so das Wetter mitspielt, mit Paula spazieren gehen sind in etwa die Dinge, die ich zur Zeit am liebsten mache. Die Hausarbeit übersehe ich geflissentlich. Zumindest so lange bis ich mich vor mir selber schäme und das Nötigste erledige. Im Korb stapelt sich die Bügelwäsche schon zu beängstigender Höhe und die Ausrede, kein destilliertes Wasser für das Bügeleisen mehr im Haus zu haben, kann ich höchstens noch ein paar Stunden aufrecht erhalten. Denn dann muss ich den Fabsi wieder aus der Werkstätte holen – ausgerüstet mit neuer Batterie (die alte hat am Montag ihren Geist aufgegeben) und neuem Auspuff.
Aber ich koche jeden Tag irgendwas. 08/15-Wunschküche fürs Mütterlein und
für Klein-Paula. Wenn die ihre Futterschüssel sieht, wird sie zum Gummiball und führt sich auf, als ob sie tagelang nichts zu Fressen bekommen hätte. Mit Trockenfutter oder Nassfutter aus Dosen oder Beutel kann ich mich mittlerweile brausen gehen. Nur zum Frühstück nimmt sie Fastfood und zwar zwei Hundekekse einer bestimmten Marke, alles Andere wird verweigert oder draußen verscharrt. Aber ok, soll sie, sie muss momentan eh viel lernen. Besucher freundlich behandeln zum Beispiel. Ein hartes Stück Arbeit für uns beide, aber ich glaube jetzt den Schalter dafür gefunden zu haben. Überschwänglich freudig begrüßt wird noch niemand, aber das Verbellen und Anknurren hat sie eingestellt. Ich freue mich für sie, dass sie es schafft, ihre Ängste langsam aber sicher abzulegen.
Faul hin oder her, Hauptsache du schreibst wieder.
Ich hab mir schon Gedanken gemacht, was denn mit oder bei dir los sein könnte.
Los ist hier jede Menge, aber nichts Schlimmes. Das ganz normale Leben eben – mit dem Schwerpunkt, das Paulinchen Schritt für Schritt von ihren Ängsten zu befreien.
Das nenne ich nicht faul sein, sondern Kräfte sammeln für das Frühjahr.
In diesem Sinne, die Gartenarbeit kommt bestimmt.
Ganz bestimmt sogar, aber ich werde versuchen, mich da zurückzunehmen. Bruderherz ist schließlich jetzt in Pension und hat damit keine Ausrede mehr, sich vor der Arbeit zu drücken. Ein bisserl jäten und gießen mache ich gerne, aber den Rest darf der zukünftige Hausherr erledigen. Der Bub ist schließlich um drei Jahre jünger als ich *g*
Meine Bügelwäsche hat sich ebenfalls mega hoch gestapelt. Aber am Wochenende, da wurde es mir zu bunt. Gestern und am Sonntag habe ich den Berg verschwinden lassen. *freu* Jetzt habe ich noch nicht einmal mehr Wäsche zum Waschen. :)
Ansonsten bin ich mehr mit dem Thermomix beschäftigt. Zwischenzeitlich backe ich sogar mein Brot selbst. Es ist noch nicht ganz so, wie ich es mir wünsche, aber es ist schon lecker.
PS: Bei dir kommen aber Zeiten auf dich zu. Ein Bruder, der dir die Arbeit erledigt – super. Aber du hast es echt verdient. :)
Schön, dass bei dir alles klappt und du mit dem Thermomix zufrieden bist. So kleine Helferleins sind nicht zu verachten.
Das mit der Brüderlein-Hilfe glaube ich ja erst, wenn es soweit ist. Zum Holzspalten habe ich mir vorgestern außerfamiliäre Hilfe geleistet, sonst wäre mir alsbald hier der Hintern abgefroren *g*