Zwanzig Zentimeter
misst Mütterleins Zitrone
misst Mütterleins Zitrone
Ilses Blog ist für mich immer wieder eine Fundgrube für diverse Leckereien. Letzthin hat mich ihre Limetten-Pie angelacht – das Vorhaben, sie demnächst zu backen, habe ich dann fürs Wochenende in die Tat umgesetzt.
Limetten aufzutreiben ist selbst bei uns kein Problem, die gesüßte Kondensmilch gab es aber nicht in 400 g Dosen, sondern nur in 170 g Plastik-Tuben – also richtig viel Müll für den Gelben Sack. Aber OK, hin und wieder darf auch das sein.
Im Großen und Ganzen habe ich mich bei der Zubereitung an Ilses Vorgaben gehalten, allerdings versuche ich, wenn möglich, keine Reste anfallen zu lassen und möglichst Gebinde/Packungen gleich aufzuarbeiten.
Für den Boden habe ich 1 Packung Leipniz Butterkekse (200g) mit dem Nudelwalker zu Brösel verarbeitet. Dazu kam dann 120g zerlassene Butter, auf die Zuckerzugabe habe ich vergessen, was aber kein Fehler war, denn die Pie ist süß genug. Die Keks-Buttermischung in eine Tortenform (26 cm) drücken und bei 170° etwa 10 Minuten überbacken, auskühlen lassen.
Für die Limettenmasse gesüßte Kondensmilch aus 5 Tuben (oder 2 Dosen à 400 ml) in eine Schüssel drücken – ziemlich pickerte Angelegenheit :-), 1 Becher Sauerrahm und 200 ml frisch gepressten Limettensaft (von 4 Limetten und 1 Zitrone) cremig rühren und den Abrieb der Limetten und der Zitrone dazu geben.
Die Limettenmasse auf den Keksboden streichen und bei 170° 10 Minuten überbacken.
Nach dem Abkühlen habe ich den Kuchen im Kühlschrank übernachten lassen, damit er wirklich gut fest wird.
Der Kuchen ist bei meinen Gästen gut angekommen und steht definitiv auf meiner Wiederbackliste. Über die paar Kalorien kann man ja getrost hinwegsehen *g*
Weiße Schokolade gehört ja nicht eben zu meinen bevorzugten Naschereien, weil sie mir zu üppig ist und außerdem so gar nicht nach Schokolade schmeckt. Was ja wiederum nicht verwundert, weil man ja bei der Herstellung der Kakaomasse das Kakaopulver entzieht und nur die übrig gebliebene Kakaobutter mit Zucker und Bestandteilen von Milch versetzt, um dieses weiße Etwas zu erhalten.
Nichtsdestotrotz hat mich das Rezept für eine Caprese al Limone, das ich bei Grain de sel gefunden habe, angelacht. Am Samstag habe ich sie Gästen serviert und siehe da, sie wurde bis auf drei Stücke verputzt, obwohl sie zu den ziemlich reichhaltigen Kuchen/Torten zählt.
So habe ich sie gemacht:
5 Eier
200 g Zucker
Abrieb von 3 unbehandelten Zitronen
Saft von 1 Zitrone
150 g geschmolzene Butter
3 EL Limoncello (ich habe 3 EL Zitronensaft genommen, weil eine Schwangere mitgegessen hat)
200 g grob geraffelte weiße Schokolade
200 g geschälte, sehr fein geriebene Mandeln (in der Moulinette misshandelt)
50 g Maisstärke
1 Backpulver
Die Eier mit dem Zucker, der Zitronenschale und dem Zitronenensaft dickschaumig aufschlagen, bis die Masse fast weiß ist. Wer hier eine Küchenmaschine zur Verfügung hat, ist klar im Vorteil. Dann die flüssige Butter schlückchenweise unterrühren. Geraffelte Schokolade, Mandeln, Maisstärke und das Backpulver trocken vermischen und unter die Eiermasse heben. Boden einer 26 cm Springform mit Backpapier auslegen, den Rand gut einfetten. Die Kuchenmasse einfüllen und im vorgeheizten Backofen bei 160° etwa 45 Minuten backen.
Mein Kuchen hat bereits nach 15 Minuten begonnen, an der Oberfläche braun zu werden. Abgedeckt mit Alufolie habe ich ihn fertig gebacken. Es empfiehlt sich, bei diesem Kuchen unbedingt eine Stäbchenprobe zu machen, bevor man ihn für durchgebacken erklärt. Auf ein Kuchengitter stürzen und abkühlen lassen. Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen und – wenn man sie zur Verfügung hat – mit kandierten Zitronenenscheiben verzieren.
Die Caprese al Limone ist sehr saftig, hat aber trotzdem Biss und schmeckt sehr gut. Gut möglich, dass ich sie für eine größere Runde wieder einmal backe, weil sie sich vermutlich längere Zeit frisch hält und auf Vorrat gebacken werden kann. Zu einem meiner Lieblingskuchen wird sie es aber nicht bringen, weil sie, vermutlich durch den hohen Anteil an Kakaobutter, eine Schwere mitbringt, die mir nach einem kleinen Stück die Lust auf eine zweite Portion nimmt – daran ändert auch der zarte Zitronengeschmack nichts.
Für jene unter euch, denen es nicht üppig genug sein kann, ist die Caprese al Limone aber ein ganz heißer Tipp :-)