ZARTGRAU

Arme Ritter

Ein klein wenig wärmer ist es tagsüber geworden, das Grau ein bisserl heller, aber von der Sonne ist bisher bei uns nichts zu sehen. In der Nacht ziehen die Nebel wie im Herbst ums Haus und darum muss zum Abendessen etwas Süßes auf den Tisch zum Herzerlwärmen. Wenn man während der Fastenzeit schon Naschen muss, sagt Mütterlein, dann soll es wenigstens etwas Einfaches sein. Ich denke, noch einfacher, als die wirklich ganz armen Ritter, geht es nicht.

Arme Ritter

Die einfachste Version von Armen Rittern

Toastbrotscheiben mit Ribiselmarmelade zusammensetzen, die Doppelscheiben dann in einer Mischung aus Eiern, Milch, etwas Weißwein und Zitronenabrieb wenden und in ganz normalen Semmelbröseln panieren. In etwas Butterschmalz knusprig ausbacken und mit Vanillesoße servieren.

Aber so asketisch wie Mütterlein und ich heute gespeist haben, muss es wirklich nicht sein, es geht auch anders. Wie man die etwas reicheren Ritter aus Brioche-Scheiben macht, könnt ihr bei Tanja nachlesen. Und dann gibt es noch die Luxus-Ritter, die aber auch ganz einfach herzustellen sind. Zuerst schnippselt man 2-3 geschälte Äpfel in Scheiben und dünstet sie in etwas Apfelsaft oder Weißwein weich. Dann werden süße Weißbrotscheiben ebenfalls mit Marmelade gefüllt und nebeneinander in eine ausgebutterte Auflaufform gelegt. 2 ganze Eier und 2 Dotter werden in einem Viertelliter Milch mit Zucker und Zitronenschale verquirlt und über die Brotscheiben gegossen. Darüber schichtet man die gedünsteten Äpfel, schlägt die zwei restlichen Eiweiß mit zwei EL Zucker zu steifem Schnee und streicht ihn über die Äpfel.

Arme Ritter

Beinahe schon luxuriös – überbackene Arme Ritter

Das Ganze wird dann im vorgeheizten Ofen bei etwa 160° gebacken, bis der Eischnee goldgelb ist. Vanillesoße kann man noch dazu geben, aber nötig ist sie nicht, weil der „Ritter-Auflauf“ saftig genug ist. Print This Post

Topfenknödel

Als süßes Hauptgericht oder als Nachtisch gleichermaßen beliebt sind bei uns flaumig-lockere Topfenknödel mit Apfelmus oder Zwetschkenröster.

Topfenknödel

Topfenknödel

Du brauchst für 10 mittelgroße Knödelchen:

500 g Speisetopfen/Quark 20%
2 Eier
2 EL zerlassene Butter oder neutrales Speiseöl
4 EL Weizengrieß
4 EL Semmelbrösel
2 EL Zucker
abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone

Für die Butterbrösel:

1 EL Butter
5-6 EL Semmelbrösel
1 EL Zucker
etwas Zimt

Staubzucker zum Bestreuen

Und so werden Topfenknödel daraus:

Den Topfen mit der zerlassenen Butter und den Eiern cremig rühren. Grieß, Semmelbrösel, Zucker und Zitronenschale ebenfalls darunter rühren. Die Topfenmasse eine halbe Stunde ziehen lassen.

In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, etwas salzen. Aus der Topfemasse 10 Knödel formen und im leicht siedendem Salzwasser etwa 15 – 20 Minuten ziehen lassen. Faustregel: sobald die Knödel an der Oberfläche schwimmen dauert es noch etwa 5 Minuten bis sie durch sind.

Während die Knödel kochen, die Butterbrösel zubereiten: Butter zerlassen, Brösel und Zucker zugeben und bei moderater Hitze rühren, bis die Brösel eine goldgelbe Farbe angenommen haben. Von der Platte nehmen und den Zimt zufügen.

Knödel abseihen oder mit dem Knödelheber aus dem Topf nehmen und in den Butterbröseln wenden. Mit Staubzucker bestreut servieren. Dazu passt Apfelmus, Zwetschkenröster, Hollerröster oder jedes beliebige Kompott.

Gutes Gelingen und guten Appetit! Print This Post

Mascarponekuchen

Was mit Schlagobers funktioniert, müsste auch mit Mascarpone gelingen, habe ich mir neulich gedacht. Blöder Weise hatte ich nämlich einen großen Becher Mascarpone im Kühlschrank übersehen, der nun knapp vor dem Ablauf war. Also habe ich das Rezept für den Rahmkuchen herausgesucht, die Zutaten etwas abgeändert und gehofft, dass etwas Genießbares dabei herauskommt. Und wirklich, es hat geklappt, allerdings war das Verdoppeln der Backpulvermenge ein Fehler – der Kuchen hat einen großen Buckel bekommen und war im oberen Drittel großporig.

Mascarponekuchen

Mascarponekuchen mit Weichseln

Auf den Geschmack hat das zwar keinen Einfluss gehabt – der Kuchen war sehr flaumig, saftig bis zum letzten Bröserl und hat wunderbar geschmeckt – die Optik hat aber entschieden gelitten. Im nachfolgenden Rezept ist die Backpulvermenge bereits wieder reduziert – es kann also eins zu eins übernommen werden. Gut abgetropfte Kompottfrüchte, Schoko-Stückerl oder gehackte Trockenfrüchte kann man, muss man aber nicht daruntermischen.

Du brauchst:

6 Eier Größe L
250 g Zucker
500 g Mascarpone
Saft und Schale einer großen ½ Zitrone
400 g glattes Mehl
½ Packerl Backpulver

Die Eier mit dem Zucker und der Zitrone sehr schaumig schlagen, dann nach und nach den Mascarpone dazu rühren. Mehl mit dem Backpulver versieben und unter die Eiermasse ziehen. Eine Springform mit 26 cm ø fetten und mit etwas Mehl bestauben. Teig einfüllen und den Kuchen bei 160° Ober-/Unterhitze etwa 45 Minuten backen. Nach dem Erkalten mit Staubzucker bestreuen oder mit einer beliebigen Glasur überziehen.

Da ein so großer Kuchen für unseren Zwei-Personen-Haushalt zu viel ist, habe ich die Masse auf zwei Springformen zu je 20 cm ø aufgeteilt und einen der beiden Kuchen eingefroren. Print This Post