ZARTGRAU

Topfenauflauf

Der Freitag ist bei uns zumeist fleischfrei und häufig süß. Wenn es schnell gehen soll, schiebe ich gerne einen Topfenauflauf ins Rohr, denn er ist schnell zusammengerührt aus Zutaten die ich immer zuhause habe und gebacken ist er auch schnell. Und sollte etwas übrig bleiben, schmeckt er auch kalt.

Topfenauflauf

Topfenauflauf mit Äpfeln

Du brauchst:

2 Eier Größe L, ungetrennt
2 EL Zucker
250 g Topfen/Quark
½ Becher Schlagobers/Sahne (~ 120 ml)
3 EL Grieß
Saft und Schale einer halben, unbehandelten Zitrone
2 Äpfel, in kleine Würfel geschnitten

Butterflöckchen
etwas Zimt

Eier mit Zucker dick cremig aufschlagen, Topfen, Zitronensaft und Schale, Grieß und Schlagobers einrühren, zum Schluß die klein geschnittenen Äpfel unterheben.

Topfenauflauf

Bereit für den Ofen

Masse in eine mit Butter bestrichene Form füllen, mit Butterflöckchen belegen und mit Zimt bestreuen. Etwa 35 Minuten bei 160° backen.

Reicht als Hauptspeise nach einer Suppe für 4 Personen.

Serviert habe ich den Topfenauflauf mit einer warmen Vanille-Eierlikörcreme. Dazu Vanillepudding aus dem Sackerl nach Vorschrift zubereiten, aber statt 500 ml gut 600 ml Milch nehmen und eventuell die Zuckermenge reduzieren. Nach dem Aufkochen dem Pudding einen ordentlichen Schuss – oder auch zwei :-) – Eierlikör zusetzen und das Ganze noch einmal kräftig durchrühren. So zubereitet isst sogar meine Mutter Vanillesoße, die sie ansonsten überhaupt nicht mag. Print This Post

Die Nacht der Pudelmutter

In der Nacht vor Heilig Drei König kam hier in der Fürstenfelder Gegend vor 50 Jahren noch die Pudelmutter in die Häuser. Nein, mit Hunden hatte dieser Brauch nichts zu tun. Der Name kam daher, dass die Pudelmutter – ein altes, verhutzeltes, gebückt gehendes Weiberl mit tief ins Gesicht gezogenem Kopftuch – von Haus zu Haus ging, die Tür aufgerissen und wortlos aus einem flachen Korb Äpfel, Nüsse und einige Leckereien in den Raum geschmissen hat. Die Gaben sind über den Fußboden „gepudelt“, wie man das Rollen im Volksmund nannte.

Dieser Brauch dürfte aus dem italienischen Raum stammen, in dem ja in der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner die Befana ihre Gaben an die Kinder verteilt. Aber nicht nur für uns Kinder war die Pudelmutter ein willkommener Gast. Meine Großmutter war felsenfest davon überzeugt, dass die Hühner im neuen Jahr weniger Eier legen würden, sollte sie einmal ausbleiben. Darum hat sie auch zeitlebens darauf geachtet, dass sich meine Tante an jedem 5. Jänner in ein altes Weiberl verwandelt und recht viele Gaben für uns Kinder hereinpudeln ließ.

Sahnehäubchen

Der Begriff Sahnehäubchen ist zwar alles andere als österreichisch – I-Tipferl oder Schlagobershauberl würde vermutlich zu leichten Irritationen führen – also bleib ich bei dem Synonym Sahnehäubchen für etwas, das den letzten Schliff verpasst, zumal es sich ja auch tatsächlich um Sahne, also Obers, handelt.

Suppe

Kartoffelsuppe mit Oberskren

Denn genau das tut der Gupf aus Schlagobers, Salz, Pfeffer und frisch gerissenem Kren. Richtig, es ist Oberskren – in deutschen Landen unter Meerrettichsahne bekannt- und ein Überbleibsel von Silvester. Eine mit Himbeeressig fein gewürzte Erdäpfel-Gemüsesuppe damit gekrönt, ergibt einen mollig weichen Gaumenkitzel. Probiert es einfach einmal aus – ich war selber überrascht über den herrlichen Geschmack und außerdem ist es auch schön anzusehen, wenn das dick aufgeschlagene Obers an der Oberfläche der heißen Suppe cremig zerfließt.