ZARTGRAU

Jägerwecken

Wer eine handfeste Unterlage für lange, feuchtfröhliche Nächte braucht, ist mit einem Jägerwecken bestens bedient.

Jägerwecken

Jägerwecken – das Original nach Großmutter

Vor einigen Jahren hatte ich ihn im Coffeetalk schon einmal vorgestellt, aber beim Umzug ist der Beitrag scheints verloren gegangen. Darum gibt es hier noch einmal ein Rezept dafür, weil ich eh grad für Silvester wieder am Kalorienbombenbasteln war.

Du brauchst:

2 Sandwich-Wecken
500 g gute Butter
350 g Selchfleisch
300 g Gouda
5 Essiggurkerl
½ Zwiebel
4 hartgekochte Eier
2 EL Dijon-Senf
Salz
Pfeffer

Zutaten

Zutaten auf einen Blick

Die beiden Sandwich-Wecken jeweils in der Mitte quer durchschneiden und mit einem langen Messer die Krume herausschneiden, mit den Fingern zerzupfen und beiseite stellen.

Selchfleisch, Käse, Gurken, Eier und Zwiebel in kleine Würferl schneiden und miteinander vermischen. Die Butter mit dem Handmixer schaumig rühren, den Senf dazu geben. Nun die Brotkrumen kräftig unter die Butter rühren und zum Schluss alle gewürfelten Zutaten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Füllung eine Stunde durchziehen lassen und bei Bedarf nachwürzen.

Füllung

Fertige Füllung

Nun die fertige Fülle mit einem Kochlöffel peu a peu in die ausgehöhlten Sandwich-Hälften füllen und sorgfältig festdrücken, damit möglichst keine Hohlräume entstehen, dabei aber aufpassen, dass man die Brotrinde nicht durchstößt. Die Jägerwecken in Frischhaltefolie wickeln und einige Stunden kühl stellen. Zum Servieren in nicht zu dicke Scheiben schneiden.

Tipp: Statt Schinken kann man auch verschiedene Wurst- oder Bratenreste verwenden und noch Kapern und andere Gewürze dazu geben – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Außerdem lässt sich der Jägerwecken prima einfrieren, so dass man für diverse Festivitäten immer einen kleinen Vorrat bereit hat.

Nachtrag: Es tut dem Geschmack keinen Abbruch, wenn man die Hälfte der Butter durch Topfen/Quark oder Ricotta ersetzt – ganz im Gegenteil. Print This Post

Neujahrgeiger

Auf dem Land ist es üblich, dass die örtlichen Musikkapellen in den letzten Tagen des Jahres von Haus zu Haus ziehen, ein oder zwei Stückln spielen, den Hausleuten mit mehr oder weniger sinnvollen Sprücherln ein gutes neues Jahr wünschen und dafür mit einer Spende für den Verein belohnt werden. Neujahrsgeiger heißen sie auch heute noch, obwohl kaum noch jemand mit einer Fidel unterwegs ist, sondern die Ständchen mit Blasinstrumenten dargeboten werden.

Ein Ständchen zum Neuen Jahr

In Zeiten wie diesen geht das alles ruckzuck über die Bühne. Es ist aber gar nicht so lange her, dass der Besuch der Neujahrsgeiger ein besonderes Ereignis gewesen ist. Bei jedem Haus gabs Schnapstee oder das ein oder andere Stamperl Doppeltgebrannten, Schmalzbrot und auch ein paar Stückerl von der Weihnachtsmehlspeis zum Drüberstreuen. Bis die Truppe dann im ganzen Gemeindegebiet alle Häuser abgeklappert hatte, hat das schon gedauert und der ein oder andere Musikant ist während dieser Zeit von einem gewissen Alkohollevel nicht heruntergekommen. Heutzutag gibts das ja kaum mehr, Schnaps ist pfui und zu viel essen sowieso – sogar auf dem Land. Einmal abgesehen davon, dass jetzt vor allem die Jungmusiker zum Einsatz kommen und deshalb Alkohol schon mal sowieso tabu ist.

Rum-Würfel

Schnell gemacht, saftig und gut eine Woche in einer Frischhaltedose haltbar, sind die Rum-Würfel eine ideale last minute Bäckerei.

Rummonde

Würfelige Rummonde :-)

In Mütterchens Kochbuch heißen die Rum-Würfel Rum-Monde. Bei der Ausstecherei gibt es aber relativ viel „Abfall“, weshalb ich die Teigplatte einfach in kleine Würfel schneide und mir dadurch das Wegnaschen der nicht brauchbaren Teile erspare.

So mache ich die Rum-Würfel:

Teig:

360 g weiche Butter
200 g Backzucker
1 Prise Salz
6 Eier
140 g geriebene Walnüsse
140 g geriebene Zartbitterschokolade
160 g Weizenmehl
2 gestrichene TL Backpulver

Glasur:

320 g Staubzucker
8 EL Rum

Backofen auf 160° vorheizen (Ober/Unterhitze)
Butter mit dem Zucker und Salz sehr schaumig schlagen. Nach und nach die Eier einzeln unterrühren. Die restlichen Teigzutaten mischen und ebenfalls unterrühren. Masse auf eine mit Backpapier ausgelegten Fettpfanne geben und glatt streichen. Etwa 35 Minuten backen. Teigplatte auskühlen lassen.

Staubzucker und Rum vermischen und mit dem Handmixer etwa 10 Minuten kräftig rühren. Dieses „Rum-Eis“ dann gleichmäßig mit einer Palette auf die erkaltete Teigplatte streichen und sofort kleine Würfel schneiden oder beliebige Formen ausstechen. Das „Eis“ erstarren lassen – das dauert ein paar Stunden – und anschließend die Würfel in einer Frischhaltedose aufbewahren. Nach 1-2 Tagen sind sie gut durchgezogen und schmecken nach mehr :-) Print This Post