ZARTGRAU

Wirklich Neues

gibt es nicht zu berichten, aber damit ihr nicht glaubt, dass ich ganz von der Bildfläche verschwinde, melde ich mich wieder einmal mit einem kleinen Update.

Nachdem Mutti die Karwoche über zuhause war, musste ich sie am Ostersonntag wieder ins Krankenhaus bringen lassen. Gegen ihre Schmerzen, die massive Übelkeit und die Panikattacken konnte zuhause nichts mehr unternommen werden. Im Krankenhaus wurde sie soweit behandelt, dass sie relativ beschwerdefrei war und am vergangenen Freitag konnte ich sie wieder heim holen. Bis heute Mittag war ich wirklich der Meinung, dass sie nun auf dem Weg der Besserung ist, aber scheints ist dem doch nicht so. Wie es aussieht, wird es wohl auf ein ständiges Auf und Ab hinausgehen.

Gestern war die ärztliche Begutachtung wegen der neuen Pflegestufe. Wie sie eingestuft wird, werden wir aber erst in etwa zwei Wochen wissen. Dann wird sich entscheiden, ob die erforderliche 24-Stunden-Pflege daraus und aus einen guten Teil ihrer Pension finanziert werden kann oder ob es mit der Zeit ans Eingemachte gehen wird. Aber wie auch immer, alleine ist das alles auf Dauer nicht zu schaffen.

Welttag des Schlafes

Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und das Fest des gesunden Schlafes feiern wir gerne mit. Genauer gesagt haben wir – Simon, Paula, Feli und ich – schon eine ganze Woche vorgefeiert und geschlafen was das Zeug hält, denn den Schlaf von vier Wochen nachzuholen, braucht eben seine Zeit. Zwischendurch sind wir durch die Gegend gestreunt und haben Frischluft getankt. Jeden Nachmittag waren wir im Krankenhaus und haben Mutti besucht. Naja, die Hundis haben brav im Auto gewartet und bekamen als Belohnung anschließend einen ausgedehnten Spaziergang, so es das Wetter zuließ. Zum Glück soll es in den nächsten Tagen wirklich Frühling werden und wir können die Tage, bis Mutti wieder nach Hause kommt noch richtig genießen und tun, was wir gerne tun – nämlich faulenzen und durch die Gegend ziehen.

Vielleicht kann ich mich heute nach dem Krankenhausbesuch aufraffen und ein bisserl Ordnung in den Blumenbetten schaffen. Hätte alles längst gemacht werden müssen, aber ehrlich gesagt, habe ich mich noch nicht dazu durchringen können – zu müde, zu kaputt, ausgebrannt. Aber langsam kommen die Lebensgeister wieder auf Touren und ich fühle mich nimmer wie ein nasser Waschlappen.

Mutti geht es auch wesentlich besser, die noch aktive Niere erholt sich etwas, die Lungen müssen zwar noch massiver als bisher unterstützt werden, aber auch da sieht es momentan nicht schlecht aus und ist auch zuhause machbar. Nachdem nun auch das neue Antidepressivum Wirkung zeigt, muss nur noch der Bluthochdruck unter Kontrolle gebracht werden, dann darf sie nach Hause kommen. Allerdings kann mir niemand sagen, für wie lange. Das letzte Mal hat es zehn Tage gedauert, bis sich ihr Zustand langsam schleichend zu verschlechtern begann, mit dem ein oder anderem guten Tag zwischendurch, bis dann plötzlich wieder Feuer am Dach war. Von negativen Gedanken will ich mich aber nicht vereinnahmen lassen, sondern positiv gestimmt  an die Herausforderungen herangehen. Allerdings kenne ich inzwischen meine eigenen Grenzen, meine Belastbarkeit und werde diese Erfahrungen in die kommenden Entscheidungen einfließen lassen. Müssen.

Osterstrauß und Keramikhasen

konnten auch nicht verhindern, dass es Mutti im Laufe der letzten Woche immer schlechter ging. Zu den körperlichen Beschwerden gesellten sich auch psychische Probleme und ich musste sie am Freitag Nachmittag wieder ins Krankenhaus bringen lassen. Wie lange sie bleiben muss, weiß ich noch nicht, auch nicht, wie es weitergehen wird. Wir lassen einfach alles auf uns zukommen und werden dann zusammen mit den Ärzten entscheiden, was das Beste für sie ist, was machbar ist und was nicht. Natürlich wünsche ich mir, dass sie sich soweit wieder erholt, dass sie nach Hause kommen kann, wie heißt es jedoch so treffend: Der Mensch macht Pläne und der liebe Gott lacht sich ins Fäustchen…..

Aber wie auch immer, wir warten hier auf sie – der Osterstrauß, die Keramikhasen, das Häuschen und ich.