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Weißbrot

Sieht aus wie Weißbrot, schmeckt wie Weißbrot, ist Weißbrot. Der Weg dahin führte über einige Backversuche und schließlich dazu, dass ich das Experiment Lievito madre gestartet habe um an selbst gemachtes Weißbrot zu kommen, das nicht nur nach Germ/Hefe schmeckt.

Weißbrot

Weißbrot mit Lievito madre

Begonnen hat alles mit diesem Rezept, das ich aus dem Netz habe, von dem ich aber blöderweise nimmer weiß, woher es stammt:

Zutaten des Originalrezeptes:

250 g Manitoba
250 g Mehl Type 00
300 ml lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
2 TL feines Meersalz
1 Würfel frische Germ
50 ml Öl

250 g Manitoba
250 g Mehl Type 00
300 ml lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
2 TL feines Meersalz
1 Würfel frische Germ
50 ml Öl

Schon die Verwendung von Manitoba und Weizendunst anstatt des hier üblichen Weizenmehls Type 480 glatt führte zu einem stabileren Brotgerüst und zu einem „brotigerem“ Geschmack. Dann habe ich irgendwo gelesen, dass man einem Brotteig Backmalz zugeben sollte. Das hatte ich aber nicht zur Verfügung, also suchte ich nach einer Alternative. Alles was mir zu Malz einfiel war Bier – dunkles Bier, das ich auch bei uns im Supermarkt bekommen konnte. Also habe ich beim nächsten Backversuch die Hälfte der Wassermenge gegen dunkles Bier ausgetauscht und siehe da, das Resultat schmeckte wirklich sehr gut, aber immer noch deutlich nach Germ.

Da habe ich halt die Lievito madre angesetzt, um etwas zu haben, das den Teig in die Höhe treibt und den Germanteil vermindert.

Nun backe ich das Brot nach folgendem Rezept:

250 g Manitoba
250 g Mehl Type 00
150 ml lauwarmes Wasser
150 ml dunkles Bier
1 TL Zucker
2 TL feines Meersalz
14 g Germ = 1/3 Würfel
50 ml Öl
150 g Lievito madre

Alle Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und etwa 8 Minuten gemütlich kneten. Anschließend den Teig einige Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen oder über Nacht im Kühlschrank. Dann den Brotteig auf einem Brett zu einem Rechteck auswalken und dieses dann zu einem Wecken aufrollen.

Weißbrot

Weißbrot beim Aufgehen

Die Teigrolle mit dem Schluss nach unten auf ein Backblech legen, mit Milch bestreichen, einschneiden und noch einmal etwa eine Stunde gehen lassen.

Backofen auf 180° Ober/Unterhitze vorheizen, Brot in den Ofen schieben und nach 10 Minuten die Temperatur auf 160° reduzieren. Während des Backens sprühe ich 3-4 Mal mit einer Sprühflasche Wasser ins Rohr und nach 35 Minuten ist das Brot fertig gebacken. Diese Angaben beziehen sich aber nur auf meinen spinnerten Backofen und sollen nur ein kleiner Anhaltspunkt sein!

Weißbrot

Frisch und knusprig aus dem Ofen

Auf diese Art habe ich nun schon sechs Mal unser Weißbrot gebacken und werde wohl bis auf Weiteres dabei bleiben, weil es uns schmeckt und sich einige Tage frisch hält. Natürlich kann man es noch mit verschiedenen Gewürzen oder Kräutern pimpen um ein wenig Abwechslung zu haben. Bei Gelegenheit werde ich mir Backmalz besorgen um zu sehen, ob es einen Unterschied zum Bier gibt, aber das eilt nicht. Print This Post

Joghurttorte mit Erdbeeren

Joghurt-Torten sind in der warmen Jahreszeit unsere Lieblingsmehlspeisen. Ob sie tatsächlich weniger kalorienreich als andere sind, getrau ich mich nicht zu behaupten, weil ich es nie nachgerechnet habe, aber, ehrlich gesagt, ist mir das auch egal – Hauptsache sie schmecken frisch, fruchtig und kühl.

Joghurttorte mit Erdbeeren

Du brauchst für eine Tortenform von 24 cm Durchmesser:

Für den Boden:

2 Eier Größe L, nicht getrennt
2 EL Zucker
1 Prise Salz
3 EL Mehl

Für den Belag:

750 g Naturjoghurt
2-3 EL Zucker
Saft von 1-2 Zitronen
ca. 300 g Erdbeeren, in kleine Stückchen geschnitten
8 Blatt Gelatine
250 g Schlagobers/Sahne, steif geschlagen
12 dicke Tiramisu-Biskotten – es können auch normale Biskotten sein.
1/4 Liter guten Weißwein

Außerdem: 2 etwa 10 cm hohe Backpapierstreifen für den Formrand

Und so wird eine Joghurt-Torte daraus:

Die Eier mit dem Salz und dem Zucker dickcremig aufschlagen, das Mehl darunter ziehen und die Masse in die gefettete Tortenform füllen. Bei 180° etwa 15 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen nehmen, Boden auf ein Backgitter stürzen und erkalten lassen.

Die Springform reinigen und wieder zusammensetzen. Den erkalteten Boden wieder in die Form legen, die Backpapierstreifen innen an den Formrand anlegen.

Joghurt mit Zucker und Zitronensaft gut verrühren. Blattgelatine nach Packungsvorschrift in kaltem Wasser einweichen. Vom Weißwein 4 EL abnehmen, erwärmen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Gelatine in kleinem Strahl mit dem Schneebesen zügig unter das Joghurt rühren. Die klein geschnittenen Früchte und das steif geschlagene Obers unterziehen.

Die Hälfte der Masse, am besten mit einem Schöpfer, auf den Tortenboden füllen. Weißwein in eine kleine, flache Schüssel füllen. Biskotten der Reihe nach kurz auf beiden Seiten im Wein wenden und dicht an dicht auf die Joghurtcreme legen. Restliche Joghurtmasse darüber geben und glattstreichen.

Die Torte zum Festwerden einige Stunden in den Kühlschrank stellen.

Tipp: Man kann für diese Torte natürlich auch jedes beliebige Fruchtjoghurt und auch beliebige Früchte verwenden. Da die meisten handelsüblichen Fruchtjoghurts ziemlich süß sind, kann man sich zumeist eine zusätzliche Zuckerzugabe ersparen – also vorher probieren, damit es nicht zu süß wird. Print This Post

Alletage-Brioche

Bis vor einem Jahr habe ich zusammen mit Mütterlein gefrühstückt. Seither frühstücke ich allein, weil Mutti während des Frühstücks in Ruhe die Tageszeitung lesen und Werbeaussendungen, die täglich im Briefkasten landen, durchsehen will. Ich bin mir eh schon vorgekommen wie in alten Zeiten, als ich noch verheiratet war und mein Gegenüber den Kopf in den Zeitungen vergraben hat und jedes Wort von mir mit einem mehr oder weniger mürrischen Mhm, das deutlich machte, dass ich störe mit meinem Gequatsche, quittiert hat.

Nun frühstückt Mutti, wie sie es fast drei Jahrzehnte schon machte, wieder alleine und ungestört zwischen Stapeln von Zeitungen und Prospekten am Küchentisch und ich, so es das Wetter erlaubt, draußen an der frischen Luft oder hier vor dem Computer.

Brioche

Brioche zum Frühstück und Kaffee im Häferl mit Sprung :-)

Kompromisse sind schließlich dazu da, dass man sie schließt und nun haben wir beide unsere Ruhe. Mütterlein muss sich nicht ärgern, dass ich keine Butter auf den Brioche streiche, sondern nur Marmelade – oder darüber, dass ich schon wieder die Tasse mit dem Sprung auf den Tisch stelle und noch dazu einen andersfarbigen Unterteller nehme – und, und , und. Und ich genieße jede einzelne Scheibe vom frisch gebackenen Brioche, der beinahe auf der Zunge zerschmilzt, ganz leicht nach Vanille duftet und dem die Ribiselmarmelade vom Vorjahr das Krönchen aufsetzt. Ja, ich darf von diesem Brioche auch zwei oder mehr Scheiben essen, denn eigentlich ist das fast ein Diät-Brioche mit wenig Zucker und noch weniger Butter und grad mal einem Ei- also, genau betrachtet, überhaupt kein richtiger Brioche *g*

Und so habe ich ihn gemacht:

250 g Weizenmehl Type 480
250 g Traditionsmehl mit Hafer
2 EL vanillierten Zucker (selfmade)
1 EL weiche Butter
250 ml lauwarme Milch
½ TL feines Meersalz
½ Würfel Germ/Hefe (20g)
1 Ei Größe L

1 Eidotter zum Bestreichen
etwas Hagelzucker zum Bestreuen

Von der Milch 4 EL abnehmen und darin die Germ auflösen. Alle anderen Zutaten in eine Rührschüssel geben, die Germ dazu gießen und alles zusammen etwa acht Minuten verkneten. Der Germteig ist relativ weich und wird sich deshalb nicht vollständig von der Schüssel lösen. Den Teig nun 2-3 Stunden bei Raumtemperatur aufgehen lassen. Anschließend auf einem Brett kurz durchkneten und in vier Teile teilen. Jedes Teil zu einer Kugel formen und die Kugeln nebeneinander in eine Königskuchenform setzten. Noch einmal gut aufgehen lassen, den Brioche mit dem verrührten Dotter bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Bei 150° etwa 35-40 Minuten bei Ober/Unterhitze backen. Stäbchenprobe machen und mit Alu-Folie abdecken, sollte der Brioche zu dunkel werden.

Das Rezept habe ich von meiner Kusine, die diesen Brioche den „Unter der Woche Brioche“ nennt, den Sonntagsbrioche macht sie natürlich üppiger, wie es sich gehört. Abgeändert habe ich es insofern, dass ich die angegebene Mehlmenge von 500 g Weizenmehl gesplittet und 250 g Traditionsmehl mit Hafer verwendet habe. Print This Post