ZARTGRAU

Bockbier

Am vergangenen Wochenende fand vielerorts der Bockbier-Anstich statt. Nun bereitet mir die Frage, warum das Bockbier denn Bockbier heißt nicht grad schlaflose Nächte, aber wissen wollte ich es dennoch.

Laut Wikipedia gibt es zwei Theorien. Die eine leitet den Namen von der Hansestadt Einbeck ab. In Einbeck wurde schon seit dem 13. Jahrhundert Bier mit hohem Stammwürzegehalt für den Export nach Italien gebraut. 1614 wurde nun ein Braumeister aus Einbeck ans Münchner Hofbräuhaus geholt, der nun auch in Bayern starkes „Ainbecksches Bier“ braute. Und so soll aus dem „Ainbeck“ im Laufe der Zeit das Wort „Bock“ entstanden sein. Die zweite Theorie besagt, dass sich Brauereilehrlinge nach dem Leeren des Fasses auf den Bock – das ist das Gestell, auf dem das Fass aufliegt – setzen mussten. Auf diesem Bock befand sich natürlich verkleckertes Bier und war das stark genug, blieben die Lehrlinge nach einiger Zeit darauf kleben, was als Zeichen für Starkbier gewertet wurde, wobei der Begriff „Starkbier“ erst ab dem 20. Jahrhundert verwendet wird.

Um diese Bockbierologie zu vervollkommnen, müssen auch noch der Doppelbock und der Eisbock erwähnt werden. Der Doppelbock wurde von den Paulanern, einem Männerorden, entwickelt. Die Mönche durften sich während der damals noch zahlreichen Fastenzeiten nur flüssig ernähren. Bier war nahrhaft und gab Kraft, weshalb die Mönche begannen, sich ihr eigenes Bier zu brauen und dabei den Stammwürzegehalt zwecks Arbeitskrafterhaltung abermals kräftig erhöhten. Sie nannten dieses Bier Sankt-Vaters-Bier, aus dem der Begriff Salvator hervorging.

Während der Doppelbock also eine geplante Sache war, entstand der Eisbock zufällig aus reiner Schlamperei von Brauereigesellen. Die hatten nämlich im Winter vergessen, eines der Bierfässer frostsicher zu verstauen. Im Fass bildete sich aus dem im Bier enthaltenen Wasser ein Eisklumpen, in dessen Innerem sich die restlichen, konzentrierten Bestandteile des Bieres sammelten. Um ein Exempel zu statuieren und die Gesellen zu bestrafen, zwang der Braumeister die Burschen, diesen Klumpeninhalt zu trinken und erlebte – im wahrsten Sinne des Wortes – ein blaues Wunder :-)

Das ist natürlich nur eine Kurzfassung der Erklärungen. Wer alles ganz genau wissen möchte, schlage bei Wikipedia/Bockbier nach.

Gebratenes Brüstl mit Kraut

Nachdem die ganze Welt sehnsüchtig darauf wartet zu erfahren, was gstandene Steier gerne essen, will ich sie nicht weiter auf die Folter spannen und das Geheimnis lüften: Gebratenes Schweinsbrüstl und Kraut. Knödel dazu sind auch nicht zu verachten, aber die erspar ich mir diesmal.

Ein ordentliches Stück vom Schweinsbrüstel salzen und pfeffern und mit einer Mischung aus gehackten Zwiebeln, Knoblauch und Kümmel einreiben. Das Fleisch mit der Schwarte nach unten in eine Bratenpfanne legen und etwa 1 cm hoch heißes Wasser angießen.

Mit der Schwarte nach unten ins heiße Rohr stellen

Nach einer Stunde das Fleisch umdrehen und die Schwarte einschneiden

Nun das Brüstl wieder ins Rohr stellen und eine weitere Stunden braten, dabei immer wieder mit dem Bratensaft begießen und, so erforderlich, immer wieder Wasser oder Suppe nachgießen.

Knusprig und saftig, wie es sein soll

Während der Braten im Ofen ist, das Kraut zubereiten.

Weißkraut nudelig schneiden

Würzen mit Salz, Pfefferkörner, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt und Kümmel

In etwas Wasser und einem Schuss Essig weich dünsten. Zum Schluss bindet man das Kraut mit der hier üblichen Einbrenn und lässt alles zusammen noch etwas durchziehen.

Guten Appetit!

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Karottenkuchen

Karottenkuchen – extra saftig

Du brauchst:

300 g fein geraspelte Karotten
5 Eier, getrennt
150 g Zucker
2 EL Vanillezucker
2 EL Zitronen- oder Limettensaft
300 g geröstete, gemahlene Mandeln
1 TL Zimtpulver
je 1 Msp. gemahlene Nelken und Muskatnuss
2 cl braunen Rum
etwas Puderzucker zum Bestreuen

Backofen auf 175° vorheizen. Eigelb mit Zucker, Vanillezucker und Zitronensaft weißschaumig rühren. Karotten, Mandeln, Gewürze und Rum unterheben. Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und unterziehen. Kastenform mit Backpapier auslegen, Teig einfüllen. Etwa 40 Minuten backen, dann den Kuchen aus der Form stürzen und ganz erkalten lassen. In Alufolie wickeln und einen Tag ruhen lassen, dann mit Puderzucker bestreuen und servieren.

Tipp für ganz süße Schnäbel: Aus 250 g Puderzucker und einigen Löffeln Zitronensaft einen dickflüssigen Zuckerguss herstellen und damit den Kuchen überziehen. Trocknen lassen. Print This Post