ZARTGRAU

Ananans-Cremetorte

Nicht eben kalorienarm und vermutlich für die Meisten auch nicht grad eine typische Sommertorte, aber frau muss ja nicht immer mit dem Strom schwimmen. Als kleines Zugeständnis an die Figur – das Törtchen hat grad mal 20 cm Durchmesser und ergibt 6 Portionen – wodurch in einer normalen Familie keine Reste, die verdrückt werden müssen, anfallen.

Ananastorte

Ananastorte

Du brauchst für eine Tortenform von 20 cm Durchmesser:

Für den Biskuit:
3 Eier Größe L, getrennt
3 EL Zucker
1Vanillezucker
1 Prise Salz
etwas abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
3 gehäufte EL glattes Mehl
Etwas Butter und 1 EL Brösel für die Form

Für die Füllung:
1 kleine Dose Anananstückchen (Füllmenge 560g)

Für die Creme:
2 Packerl Vanillepuddingpulver (gute Qualität, sonst schmeckt die Creme „chemisch“)
350 ml Ananassaft
250 g weiche Butter
3 EL Zucker

Und so wird eine Ananas-Cremtorte daraus:

Backofen auf 180° vorheizen
Tortenform fetten und mit den Bröseln ausstreuen

Eidotter mit dem Zucker, Vanillezucker, dem Salz und der Zitronenschale dick-cremig aufschlagen. Eiweiß zu Schnee schlagen und mit dem Mehl locker unter die Dottermasse heben. Teig in die Form füllen und etwa 15-20 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen nehmen und nach 10 Minuten auf ein Kuchengitter stürzen. Auskühlen lassen.

Für die Fülle die Ananasstückchen in einem Sieb abtropfen lassen, den Saft auffangen und mit Ananassaft aus dem Packerl auf 350 ml auffüllen. Man kann zum Auffüllen auch Wasser nehmen, aber dann wird die Creme etwas fade im Geschmack.

Aus dem Ananassaft und dem Puddingpulver einen Pudding kochen. Achtung – die Masse wird sehr schnell sehr dick, aber das muss so sein. Den fertigen Pudding sofort! mit Mikrowellenfolie bedecken, damit sich keine Haut bilden kann. Auskühlen lassen, aber nicht in den Kühlschrank stellen.

Vor der Fertigstellung MÜSSEN die Butter und der Pudding die gleiche Temperatur haben, damit die Creme nicht ausflockt!

Butter mit dem Zucker sehr schaumig rühren. Pudding ebenfalls kräftig mit dem Mixer durchrühren, damit die Masse geschmeidig wird. Einen Löffel von der schaumigen Butter unter den Pudding rühren, dann umgekehrt den Pudding zur Butter geben, aber immer Löffel für Löffel und dazwischen gut durchrühren. Auf diese Weise wird ein Ausflocken verhindert und die Creme schöner.

Tortenboden 2 x waagerecht durchschneiden. Auf den untersten Boden eine dicke Schicht Creme auftragen und die Hälfte der Ananasstücke gleichmäßig darauf verteilen, zweiten Boden aufsetzen, etwas andrücken, ebenfalls mit Creme bestreichen und mit der zweiten Hälfte der Ananasstücke dicht belegen. Dritten Boden aufsetzen, etwas andrücken und die ganze Torte mit der restlichen Creme ausfertigen. Anschließend am besten für einen Tag in den Kühlschrank stellen, damit sie gut durchziehen kann.

Natürlich kann man die Torte noch zusätzlich mit Cremetuffs und Früchten verzieren, ich gestehe aber, dass mir dazu bei diesen hochsommerlichen Temperaturen die Ambition gefehlt hat. Geschmeckt hat sie trotzdem ausgezeichnet. Print This Post

Pöllauberg

Pöllauberg ist eine Gemeinde im steirischen Joglland. Der Ort liegt auf einem steilen Hügel 753 m über dem Meeresspiegel und ist ein überaus beliebter Wallfahrtsort mit einer prächtigen Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die innere Ausstattung stammt, mit Ausnahme einer gotischen Marienstatue, aus dem Barock.

Pöllauberg

Blick über das Pöllauer Tal

Die Aussicht über das Pöllauer Tal von hier oben ist grandios, allerdings hatte ich Flachlandindianer beim Verlassen der Kirche das Gefühl gleich mal über die steile Stiege zu fallen und anschließend den noch steileren Hügel hinunter zu kullern, so knapp steht sie am Abhang.

Und genau diesen Abhang muss man hinunter bis zum Wäldchen, damit man ein halbwegs brauchbares Foto der Marienkirche zustande bringt.

Marienkirche am Pöllauberg

Wobei das Hinunterkommen ja nicht weiter anstrengend ist, sobald man sich der hochhakigen Sandaletten entledigt hat und baren Fußes ist – schlimmer ist es, den Hang dann wieder hoch zu keuchen, aber was tut man nicht alles für einen Blogbeitrag :-)

Im Inneren der Kirche herrscht barocke Pracht. Der Hochaltar wurde zwischen 1710 und 1730 von Max Schokotnigg errichtet. Leider ist durch die Säulen, die das Kreuzrippengewölbe der Kirche tragen, vom Eingang her kein uneingeschränkter Blick auf den Altar möglich und ich wollte die Andacht der anwesenden Gläubigen nicht stören.

Das barocke Innere der Marienkirche

Schade, dass wir nur auf einer kleinen Rundfahrt durch das Pöllauer Tal waren, Pöllauberg ist es allemal wert, mehr als für einen kurzen Rundgang durch den Ort besucht zu werden. Es gibt neben Kultur und Natur auch eine ausgezeichnete Gastronomie, die einen zweiten Besuch dringend erforderlich machen.

Steirisches Kürbiskoch

Dass man den Steirischen Ölkürbis auch essen kann, wissen viele Nichtsteirer nicht. Woher auch, es gibt ihn ja nirgends zu kaufen, außer bei den Kürbisbauern und das auch nur um diese Zeit – also Ende Juli, Anfang August – da hat der Kürbis grad den nötigen Reifegrad. Genauer gesagt, den nötigen Unreifegrad. Das Gericht, dass entsteht, wenn man halbreife, kleine Ölkürbisse verarbeitet, heißt je nach Gegend und Zubereitungsart Kürbiskoch, Kürbisgemüse oder Rahmkürbis.

Heute kochen wir also ein Steirisches Kürbiskoch. Dafür nimmt man einen kleinen Ölkürbis, schneidet den Strunk ab und teilt die Frucht in acht Teile. Die Kerne im Fruchtfleisch sollten noch gelblichgrün und weich sein.

Mit einem Löffel entfernt man nun das weiche innere Fruchtfleisch mit den unreifen Kernen. Anschließend werden die Kürbisspalten geschält.

Für die weitere Zubereitung brauchen wir eine grobe Reibe, manuell oder elektrisch ist egal. Ich nehme dazu unser elektrische Uraltreibe aus dem Abstellkammerl. Beim Herausnehmen muss ich darauf achten, dass das Elektrokabel auf den Boden fällt und der Stecker fröhlich über den Boden hüpft, damit der Max eine Freud‘ hat und Beute machen kann. Hat er fertig , darf ich weiter kochen und den Kürbis in Streifen schaben.

Eine mittelgroße Zwiebel und 3-4 Knoblauchzehen fein hacken und in etwas Öl anlaufen, aber keine Farbe nehmen lassen. Den geschabten Kürbis dazu geben, mit 1 EL Apfel-oder Mostessig, Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Gut durchrühren – eine Zugabe von Flüssigkeit ist nicht notwendig, da der Kürbis beim Dünsten Wasser lässt. Es dauert etwa 10 Minuten, bis der Kürbis weich, aber noch bissfest ist. Nun zum Eindicken etwas von der Flüssigkeit abnehmen, mit 1 EL Mehl verrühren, wieder zum Kürbis geben und noch einmal aufkochen. Wer will, kann noch etwas lösliche Suppenwürze dazu geben.

Variieren kann man mit Paprikapulver statt Kümmel, dann sollte man aber auch gehackte Petersilie dazu geben. Oder man fügt dem Kürbiskoch vor dem Servieren noch 2-3 EL Sauerrahm oder Creme Fraîche zu, dann nennt man es Rahmkürbis. So einfach, so gut.

Serviert wird das Kürbiskoch mit gekochtem Rindfleisch oder einem Saftschnitzerl, aber immer mit Salz- oder Rösterdäpfeln. In Ausnahmefällen, wenn es ganz schnell gehen muss, isst man es auch ganz puristisch zu einer Scheibe selbst gekauftem, frisch gebratenem Bauchfleisch aus dem Supermarkt :-)

Kürbiskoch mit gebratenem Bauchfleisch aus dem Supermarkt

Kürbis lässt sich im Übrigen geschabt sehr gut für den Winter einfrieren. Bei mir lagern noch sieben Stück im Keller – einer geht diese Woche noch nach Graz, ein zweiter nach Wien, der Rest wird hier in der kalten Jahreszeit verspeist werden. Print This Post