Gugelhupf aus Traditionsmehl
Warum die Mischmehle von Fini`s Feinstes Traditions-Mehl heißen, kann ich nur vermuten, weil ich den Aufzeichnungen meiner Großmutter entnehmen konnte, dass sie für selbst gemachtes helles Brot Weizen- und Hafermehl gemischt hat. Gestern ist mir im Mehlregal unseres Supermarktes zum ersten Mal dieses Traditions-Mehl aufgefallen – Weizen mit Hirse. Natürlich musste ich das gleich mitnehmen und heute Morgen, als Mütterlein noch schlief, habe ich es ausprobiert.
Das Weizen-Hirse-Mehl ist etwas dunkler als das normale, handelsübliche Weizenmehl, kann aber, laut Hersteller, wie normales Mehl verwendet werden.
Für den ersten Backversuch hielt ich mich ziemlich genau an das Rezept auf der Rückseite des Mehlsackerls:
5 Eier, getrennt,
250 g Zucker
1 Prise Salz
1 Vanillezucker
150 ml Rapsöl
150 ml Wasser
½ Backpulver
250 g Traditionsmehl Weizen-Hirse
Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Eidotter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren, Rapsöl und Wasser peu a peu unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver versieben und löffelweise unter die Dottermasse rühren. Eischnee unterziehen und den Teig in eine gefettete, mit Semmelbrösel ausgestreute Guglhupfform füllen. Ich habe dafür den alten Guglhupfmodel meiner Großmutter genommen, denn wenn schon Tradition, dann auch richtig :-)
Die Form in den vorgeheizten Backofen schieben (bei mir 160° Ober/Unterhitze) und den Kuchen in etwa 40 Minuten goldgelb backen. Aus dem Ofen nehmen, kurz überkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und nach dem Erkalten mit Streuzucker beschneien.
Tja, was soll ich sagen – der Guglhupf schmeckt hervorragend, ist saftig, weich und hat trotzdem Körper. Selbst Mütterlein meinte, dass das einer der besten „falschen“* Guglhupfe sei, die ich bisher gebacken hätte, hat aber keine Ahnung, dass er aus Weizenmehl mit Hirse gebacken wurde. Ich sage es ihr auch nicht, denn dann würde sie ihn vermutlich nicht essen, weil sie Hirse überhaupt nicht mag. Ich bin aber total überzeugt von diesem Mehl und werde auch die beiden anderen Sorten ausprobieren, sobald ich sie bekommen kann.
* falsch ist ein Guglhupf für Mutti, wenn er nicht aus Germteig gemacht wurde :-)
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