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Schlagwort Archiv: backen

Schneebälle

Momentan wintert es wieder einmal. Schwere, nasse Schneeflocken fallen vom Himmel, zerfließen aber, sobald sie den Boden berühren. Es liegt aber noch genug Schnee für eine Schneeballschlacht. Wie? Zu kalt und nass das weiße Zeug? Ok, verstehe ich – dann nehmen wir eben die da unten, denn geschneeballt muss bei uns im Fasching werden.

Gebackene Schneebälle

Schneebälle – süß, mürbe und kein bisschen nasskalt

Hergestellt sind die süßen Bälle genau so schnell wie sie gegessen sind. Das Rezept dafür ist das gleiche wie für die Mürben Strauben, das ich schon einmal gepostet habe. Gemacht werden sie auch gleich, allerdings radelt man die einzelnen Teile wesentlich größer aus, damit sich der Model schön füllt beim Ausbacken und die Bälle auch rund werden. Die Teigmenge reicht für 12 Schneebälle.

Model für gebackene Schneebälle

Model für gebackene Schneebälle

Um diese Schneebälle herstellen zu können braucht man allerdings einen Schneeballmodel. Zugegeben, ein kleines Spielzeug, das man nicht wirklich haben muss, weil man auch ganz normale Strauben backen könnte – und billig ist es auch nicht gerade, aber was solls – es ist nur einmal im Jahr Fasching und da darf man schon ein wenig auf den Putz hauen. Solche Model gibt es in gut sortierten Haushaltswarengeschäften von verschiedenen Herstellern zu kaufen. Meinen Model habe ich vor 3 Jahren im Lagerhaus erstanden, ähnliche Modelle kann man aber auch HIER oder HIER bestellen.

So, jetzt habt ihr wieder etwas gelernt fürs Leben. Ich wünsche gutes Gelingen und lasst sie euch schmecken, die Schneebollm, wie man sie bei uns nennt. Print This Post

B’soffene Liesl

Es gibt Desserts, die man entweder heiß liebt oder überhaupt nicht mag. Dazu gehört vor allem das Bröselkoch, das man in der Steiermark B’soffene Liesl nennt, mancherorts auch B’soffener Kapuziner oder Glühweintorte Hermine. Aber wie immer man das Kind auch ruft, ich liebe es und so zwei bis drei Mal im Jahr gönne ich es mir.

B’soffene Liesl

Das Rezept stammt aus Großmutters Kochbuch und fällt somit unter die Rubrik einfach, gut und altmodisch.

Du brauchst für 6 Portionen:

Für die Liesl

5 Eier, getrennt
5 EL Zucker
ganz wenig abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
10 EL Semmelbrösel

Zum Tränken:

750 ml Glühwein
bestehend aus Weißwein, nach Geschmack verdünnt oder pur, Zucker nach Belieben, 10 Gewürznelken und einer Zimtstange.

Und so wird eine B’soffene Liesl daraus:

Backofen auf 180° vorheizen.

Eidotter mit dem Zucker und der Zitronenschale dickcremig aufschlagen. Eiklar steif schlagen und vorsichtig unter die Dottermasse ziehen, die Semmelbrösel unterheben. Großmutter hat die Masse entweder in einen gefetteten Guglhupfmodel oder eine Kastenform gefüllt und vor dem Servieren portioniert.

Ich backe die Liesl in einer Portionsbackform (z.B. Muffinsblech), weil ich normalerweise ja nur 1-2 Portionen auf einmal benötige – die restlichen Küchlein lassen sich nüchtern problemlos auf Vorrat einfrieren. Die Backzeit bei sechs Einzelportionen beträgt 12 Minuten, bei Verwendung einer Guglhupf- oder Kastenform etwa 25 Minuten.

Nach dem Backen werden die noch warmen Küchlein langsam mit dem heißen Glühwein begossen, bis sie vollgesogen sind. Pro Einzelportion benötigt man etwa 125 ml. Dann lässt man die B’soffene Lieslvollständig erkalten und stellt sie bis zum Servieren in den Kühlschrank.

Tipp: Wer mag, kann 2-3 EL Semmelbrösel durch 2-3 EL geriebene Nüsse oder Mandeln ersetzen. Das mache ich vor allem dann, wenn ich keinen 08/15 Wein für den Glühwein verwende, sondern Muskateller oder Traminer. Ganz besonders gut schmeckt die nussige Liesl, wenn man eine Flasche Gewürz-Traminer-Spätlese für den heißen Überguss opfert.

Gutes Gelingen und guten Appetit! Print This Post

Topfenauflauf

Der Freitag ist bei uns zumeist fleischfrei und häufig süß. Wenn es schnell gehen soll, schiebe ich gerne einen Topfenauflauf ins Rohr, denn er ist schnell zusammengerührt aus Zutaten die ich immer zuhause habe und gebacken ist er auch schnell. Und sollte etwas übrig bleiben, schmeckt er auch kalt.

Topfenauflauf

Topfenauflauf mit Äpfeln

Du brauchst:

2 Eier Größe L, ungetrennt
2 EL Zucker
250 g Topfen/Quark
½ Becher Schlagobers/Sahne (~ 120 ml)
3 EL Grieß
Saft und Schale einer halben, unbehandelten Zitrone
2 Äpfel, in kleine Würfel geschnitten

Butterflöckchen
etwas Zimt

Eier mit Zucker dick cremig aufschlagen, Topfen, Zitronensaft und Schale, Grieß und Schlagobers einrühren, zum Schluß die klein geschnittenen Äpfel unterheben.

Topfenauflauf

Bereit für den Ofen

Masse in eine mit Butter bestrichene Form füllen, mit Butterflöckchen belegen und mit Zimt bestreuen. Etwa 35 Minuten bei 160° backen.

Reicht als Hauptspeise nach einer Suppe für 4 Personen.

Serviert habe ich den Topfenauflauf mit einer warmen Vanille-Eierlikörcreme. Dazu Vanillepudding aus dem Sackerl nach Vorschrift zubereiten, aber statt 500 ml gut 600 ml Milch nehmen und eventuell die Zuckermenge reduzieren. Nach dem Aufkochen dem Pudding einen ordentlichen Schuss – oder auch zwei :-) – Eierlikör zusetzen und das Ganze noch einmal kräftig durchrühren. So zubereitet isst sogar meine Mutter Vanillesoße, die sie ansonsten überhaupt nicht mag. Print This Post