So wird man eine Rampensau
Eine Anleitung von Paulinchen.
Eine Anleitung von Paulinchen.
heißt es ab heute für den Junior. Und zwar hinten in die Box, damit der Jüngling sicher untergebracht ist. Und nicht nur deshalb. Das Paulinchen ist ja eine Nettige, sprich, sie macht um jede Lacke einen weiten Bogen, macht sich nicht schmutzig, kriecht auch nicht im Unterholz herum und bringt somit auch keinen Dreck ins Auto. Der Simon ist genau das Gegenteil – Drecklacken ziehen ihn magisch an, je tiefer desto besser. Gräben liebt er ganz besonders, denn da kann Hund sich so schön drinn verstecken und das Frauerl erschrecken, wenn es vorbei kommt. Entsprechend sieht er dann auch aus – und ebenso das Auto.
Deshalb habe ich heute Nägel mit Köpfen gemacht und dem Simon eine Luxus-Suite eingerichtet. Die Rollmatte für den Einstieg fehlt noch – die war grad nicht lagernd und kommt in einigen Tagen. Bis dahin muss ich ihn halt hineinheben – eine gute Gelegenheit, die grindigen Shirts aufzutragen, bevor sie in die Tonne wandern *g*
Morgen werde ich dann das Auto gründlich sauber machen und mich darüber freuen, dass das jetzt keine Sisyphos-Arbeit mehr ist.
Die letzten drei Wochen sind irgendwie an mir vorbei geflutscht. Das neue Auto hat mich gebraucht, schließlich mussten wir uns ja aneinander gewöhnen. Geht ja alles automatisch bei dem Kerlchen – wenn es auch noch ein automatisches Getriebe hätte, würde mir ganz und gar fad werden beim Fahren. Aber nun habe ich alles im Griff – außer der Handbreme, die nicht vorhanden ist. Die suche ich noch hin und wieder in Situationen, an denen ich normalerweise die Handbremse benützt habe. Macht Spaß, der Neue, und Paulinchen liebt ihn auch – wie eine kleine Prinzessin sitzt sie in ihrem Hundesitz und knurrt jeden an, der in die Nähe des Autos kommt. Das hat sie beim Fabia nie gemacht.
Ostern haben wir auch relativ harmonisch über die Runden gebracht, Haus und Hof sind geputzt und gestriegelt, der Rasen ist gemäht und jetzt habe ich Zeit, mich um mein neues Spielzeug, das mir der Wiener Osterhase gebracht hat, zu kümmern. Dein Handy ist ja schon dreieinhalb Jahre alt, haben die Kinderlein festgestellt. Und nun muss ich mich wieder umgewöhnen und ein bisserl Technikkram lernen. So soll es ja sein, haben sie gemeint, geistig auf Trab bleiben sei in diesem Alter ganz wichtig. Und nun steh ich halt wie die Jungen im Supermarkt und lese den Einkaufszettel vom Handy ab, nutze WhatsApp, hol den Wetterbericht über eine App etc. etc. – und einmal habe ich sogar schon damit telefoniert *g* Jetzt warte ich grad auf den Briefträger, der mir eine Flip Shell für das gute Stück bringen soll – in knallrot, damit ich das Handy nicht immer stundenlang suchen muss, wenn es sich in der Handtasche versteckt.
Hach, da ist sie schon – pünktlich wie alles, was ich beim großen Versandhändler bestelle.
Ihr seht, ich bin total im Einsatz, um geistig fit zu bleiben *g* Nichtsdestotrotz muss ich mich hin und wieder auch mit so profanen Dingen, wie kochen und essen auseinandersetzen. Zum Glück gibt es noch Reste aufzuarbeiten, die nicht wirklich viel Arbeit machen. Gestern gab es nach einem Süppchen fürs Mütterlein kalte Küche.
Jetzt habe ich nur noch vier bunte Eier und ein Paar Selchwürstel im Kühlschrank. Die Würstel gebe ich meinen Söhnen mit, die in den nächsten Tagen vorbei kommen wollen und für die Eier finde ich auch noch eine Lösung.