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Sulsenaugen und Seezungen

gehören in unserer Familie seit ich denken kann auf den weihnachtlichen Keksteller.

Sulsenaugen – Linzer Augen

Sulsenaugen sind ja allgemein unter dem Begriff Linzer Augen bekannt, werden aber in den ländlichen Gebieten rund um Fürstenfeld noch häufig als Sulsenaugen bezeichnet. Warum die Linzeraugen Sulsenaugen heißen, hat mir Mütterchen erst unlängst erklärt: Sulsen heißt nichts Anderes als Marmelade – heute müsste man ja korrekter Weise Konfitüre sagen, aber das verweigere ich noch eine zeitlang, weil Konfitüre für mich noch immer Marmelade mit Fruchtbröckerl drinnen, ist :-)

Seezungen

Warum aber Seezungen Seezungen heißen, ist nicht ganz klar. Selbst Mütterchen kann nur mutmaßen, dass sie so heißen, weil sie Ähnlichkeit mit einem Fisch haben. Rein äußerlich natürlich, denn geschmacklich sind sie ein wahrer Schoko-Genuss.

Seezungen backe ich immer in zwei Größen. Die Kekse fürs erste Blech werden mit dem großen Seezungenmodel, den ich von meiner Patentante geerbt habe, ausgestochen. Alle anderen fallen ein wenig kleiner aus und haben, entgegen der originalen Ausstechform, einen Zackenrand, weil es mir noch nicht gelungen ist, einen entsprechenden Model mit glattem Rand aufzutreiben.

Das Rezept für die Seezungen ist watscheneinfach:

300 g glattes Mehl
250 g Butter
120 g Zucker
1 gehäufter Esslöffel Kakaopulver

Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten, kalt stellen, ausrollen, bei 200° hell backen. Das geht ziemlich rasch – ca 8 Minuten dauert es bei meinem Ofen, bis sie durch sind.

Für die Fülle

125 g weiche Butter mit 2 Eßlöffel Backzucker, 1-2 Eßlöffel Kakao und etwas Rum zu einer flaumigen Buttercreme rühren. Wenn man nicht zu viel nascht, reicht die Creme grad um immer zwei und zwei Seezungen zusammenzusetzen.

Zum Schluss mit Schokoladenglasur – Kuvertüre oder selbst gemacht – überziehen, trocknen lassen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren. Schon nach einem Tag sind sie butterweich und können verschnabuliert werden. Print This Post

Hausfreunde

Über kaum etwas zerreißt man sich mehr die Mäuler, als über Hausfreunde. Ich gestehe, dass ich das auch tue, wenn ich in der Steiermark bin und das Haus eines von Mütterchens Nachbarn beobachte. Derjenige welcher da etliche Male am Tag aufkreuzt ist ganz bestimmt nicht nur ein Freund des Hauses. Wobei die Meinungen auseinandergehen, ob es ihrer oder seiner ist. Ich tippe ja auf sowohl als auch bei der Harmonie, die zwischen den Dreien herrscht, aber mich fragt ja keiner und es geht mich auch nichts an. Mal abgesehen davon, dass man nicht mit Steinen werfen soll, wenn man im Glashaus sitzt und selber schon einige vernascht hat – Hausfreunde, meine ich.

Hausfreunde

Du brauchst:

4 Eier, nicht getrennt
250 g Zucker
2 Packerl Vanillezucker
Abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
2 EL Zitronensaft
etwas Anis
350 g glattes Mehl
½ Packerl Backpulver
100 g grob gehackte Walnüsse
50 g Aranzini
50 g Zitronat
100 g Rosinen

Backofen auf 180° vorheizen

Eier, Zucker, Vanillezucker, Zitronensaft- und Schale und Anis ganz dickschaumig aufschlagen, bis die Masse weißlich wird.

Mehl mit den übrigen Zutaten vermischen und unter die Eiermasse heben. Backblech mit Backtrennpapier auslegen, Masse einfüllen, glatt streichen und etwa 30 Minuten hell backen.

Noch heiß in schmale Rechtecke schneiden, auskühlen lassen. Nach dem Erkalten die Teile trennen und in einer Dose aufbewahren. Es empfiehlt sich, Backtrennpapier oder Alufolie zwischen die einzelnen Lagen zu legen, damit die Hausfreunderl nicht zusammenkleben. Print This Post

Vanillekipferl

Vanillekipferl

Im Sommer hatte ich mir ja vorgenommen, heuer die Weihnachtsbäckerei von meiner Kusine machen zu lassen. Eine riesige Keksdose hab ich bereits bei ihr abgeliefert und Mitte Dezember, hab ich gedacht, wäre die ideale Zeit, sie bei ihr abzuholen. Das werde ich auch machen, aber so ganz ohne Kekserl gehts denn doch nicht bis dahin. Also hab ich mich überwunden und heute wenigstens einmal Vanillekipferl gebacken.

Falls am Rezept jemand interessiert ist – bitteschön:

Vanillekipferl:

280 g glattes Mehl
210 g Butter
70 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln

Staubzucker, vermischt mit Vanillezucker, zum Wenden

Alle Zutaten rasch zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Gut eine Stunde kalt stellen. Teig vierteln und jedes Teil zu einer langen, dünnen Rolle formen, gleichmäßige Stücke abschneiden und Kipferl formen.

Bei 180° in etwa 10 Minuten hell backen und noch warm in der Zuckermischung drehen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Print This Post