Nie wieder
tue ich meinen Hunden das an. Nie wieder werde ich sie zu einem Hundefriseur schleppen. Zumindest nicht, so lange ich hier wohne und eigentlich keine wirkliche Auswahl habe.
So lieb wie auf dem Bild oben hat sie ausgesehen, wenn ich selber an ihr herumgefitzelt habe und nun, nach einer Sitzung bei einer vielfach diplomierten Hundefriseurin, sieht sie aus wie eine Knackwurst mit dem Kopf eines Koboldmakis. Der Nasenrücken kahlgeschoren wie bei einem Pudel, auf der Stirn das Fell millimeterkurz, Wimpern nicht mehr vorhanden und der Bart gekürzt auf Unterkante Oberlippe, dass sie von der Seite aussieht wie ein Krokodil mit Schnauzer. Auf der Straße hätte ich den Hund nicht als meinen wiederkannt. Am schlimmste aber ist, dass Paulinchen tage- und nächtelang echt Probleme mit dem geschoren Gesicht hatte. Ununterbrochen hat sie mit den Pfötchen über die entzündeten Augen gewischt und dabei gejammert, Kamillenpads und Augensalbe haben immer nur kurzfristig Linderung gebracht – sie war ein richtig armes Mäuschen. Zum Glück wächst ihr Fell sehr rasch und ich hoffe, dass sie in zwei Monaten wieder aussieht wie immer.
Die ersten Schritte zum selber Groomen habe ich in den letzten Tagen schon gemacht. Ich habe mir stundenlang Videos angesehen, wie man es richtig macht und fürs Erste einmal wirklich gute Pflegeprodukte bestellt. Der nächste Schritt besteht in der Anschaffung von guten Scheren und eines Blowers. Und dann heißt es üben, üben üben, weil ich nimmer gewillt bin, einen meiner Hunde unbeaufsichtigt in die Hände fremder Personen zu geben, die trotz meines Wunsches, es nicht zu tun, mit Schermaschinen Hund und Fell malträtieren. Howgh – ich habe gesprochen!
Ach so – Fotos von meinem verschandelten Paulinchen gibt es nicht, denn die verklagt mich glatt wegen öffentlicher Bloßstellung Abhängiger, wenn irgend wann einmal Hunden Menschenrechte zugesprochen werden sollten :-)