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Semmelschmarrn

Das Rezept für den Semmelschmarrn sollen unsere böhmischen Vorfahren in der Umzugskiste gehabt haben, aber wer weiß das wirklich schon so genau, denn ähnliche Gerichte gibt es unter zig anderen Namen, wie zum Beispiel ‚Kirschenmichel‘ oder ‚Kirschplotzer‘, wohl in ganz Europa. Wie dem auch sei, der Auflauf schmeckt köstlich, also soll man ihn genießen, wie immer er auch heißen mag.

Semmelschmarrn

Als Nachtisch reicht das folgende Rezept für 10 – 12 Personen, als Hauptgericht dürfte es für 5-6 reichen. Sollte es Reste geben, ist das auch kein Problem, weil der Semmelschmarrn auch kalt gut schmeckt.

Du brauchst für den Semmelschmarrn:

10 adelige Semmeln
1 Liter warme Milch
Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone
1 kg entsteinte Kirschen/Weichseln/Sauerkirschen
6 Eier, getrennt
6 EL Zucker
1 Prise Salz
2-3 EL geriebene Haselnüsse

Zum Bestreuen

2-3 EL braunen Zucker
Zimt
Butterflöckchen

Zubereitung

Semmeln in dünne Scheiben schneiden

Die Semmeln in dünne Scheiben schneiden, in eine große Schüssel geben und mit der warmen Milch übergießen. Hin und wieder durchrühren, damit die Semmeln die Milch gleichmäßig aufnehmen können.

Die Eidotter mit dem Zucker und Saft und Schale der Zitrone dickcremig aufschlagen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Semmeln, Kirschen, Haselnüsse und Eimasse

Die Kirschen zu den gut durchgezogenen Semmelscheiben geben und gut durchmischen. Haselnüsse darüber streuen und zusammen mit der Eimasse ebenfalls unterrühren. Zum Schluss den steifen Schnee unterheben.

Fertig für den Backofen

Eine große Auflaufform gut einfetten. Semmelmasse einfüllen, glatt streichen. Butterflöckchen drauf setzen und das Ganze mit Rohrzucker und Zimt bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr bei etwa 170° Heißluft in 40 Minuten goldbraun backen.

Semmelschmarrn etwas überkühlen lassen, in Portionen teilen und zusammen mit einer Vanillesoße oder Wein-Chaudeau servieren. Print This Post

Kaisercreme

In Großmutters, in schönstem Kurrent handgeschriebenem Kochbuch, fanden wir ein Rezept für einen Nachtisch, an den sich nicht einmal Mütterchen erinnern konnte. Vermutlich hat Großmutter die Kaisercreme auch niemals gemacht, denn in grauen Vorzeiten muss es ein enormer Aufwand gewesen sein, dieses Gericht zuzubereiten, gabs doch Biskotten und Pudding noch nicht als Massenware, sondern mussten erst mühsam selber zubereitet werden. Wie auch immer, wir haben es auf heutigen Standard umgemodelt und das ist dabei herausgekommen:

Kaisercreme

Kaisercreme

Kaisercreme

Du brauchst für 4-6 Portionen

1 Schachtel Biskotten/Löffelbiskuits zu 40 Stück
2-3 EL passierte Ribiselmarmelade
etwas gezuckerte, mit einem kleinen Schuss Rum aromatisierte, lauwarme Milch zum Tränken

½ Liter Milch
2 EL Zucker
2-3 Rippen Kochschokolade
1 Pk. Schokoladenpuddingpulver

3 Eiweiß
3 EL Zucker
1 EL passierte Ribiselmarmelade
350 g Ribisel/rote Johannisbeeren

Und so wird eine Kaisercreme daraus:

Die Biskotten immer zwei und zwei mit Ribiselmarmelade zusammensetzen. Die Hälfte der zusammengesetzten Biskotten in der lauwarmen Milch wenden und damit den Boden einer hohen Auflaufform oder feuerfesten Schüssel auslegen. Den Pudding nach Herstellerhinweis zubereiten, wobei die Kochschokolade vor Einrühren des Puddingpulvers in der heißen Milch aufgelöst wird. Den heißen Pudding sofort über die Biskotten gießen. Die zweite Hälfte der Biskotten ebenfalls in der Milch wenden und dicht an dicht auf den heißen Pudding legen.

Backofen auf gut 200° vorheizen.

Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und nach und nach den Zucker einrieseln lassen, rühren bis eine dicke, glänzende Masse entstanden ist. Ribiselmarmelade unterrühren, Ribisel unterheben und alles zusammen dick über die zweite Schicht Biskotten streichen. Die Form auf die untere Schiene des Ofens stellen und das Ganze überbacken, bis die Schaummasse goldgelb ist. Das dauert etwa 10 Minuten – es ist also ratsam, die Creme im Auge zu behalten.

Kaisercreme aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Anschließen einige Stunden in den Kühlschrank stellen – am besten bereitet man dieses Dessert schon am Abend vor dem geplanten Einsatz vor. Guten Appetit ! Print This Post

Rahmkuchen

Nachdem ich meinen gestrigen Arbeitstermin tauschen konnte, habe ich den freien Tag dazu genutzt, wieder mal einen Kuchen zu backen. Das Rezept dafür stammt von meiner Ex-Schwiegermutter und ist das einzige, das ich – damals gerade jung verheiratet – je von ihr bekommen habe. Es handelt sich dabei um einen Zitronen-Rahmkuchen, wobei der Begriff „Rahm“ für Schlagobers steht.

Du brauchst für das Grundrezept:

3 Eier, nicht getrennt
200 g Zucker
1 Vanillezucker
abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
2 EL Zitronensaft
250 ml Schlagobers
250 g glattes Mehl
½ Packerl Backpulver

Eier, Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und -saft dick cremig aufschlagen. Schlagobers in einer separaten Schüssel ebenfalls cremig rühren, aber nicht ganz fest aufschlagen. Zur Eiermasse geben und zusammen mit dem mit Backpulver vermischten Mehl vorsichtig unterziehen.

Eine Kastenform fetten oder mit Backtrennpapier auslegen, den Teig einfüllen und im vorgeheizten Rohr bei 150° Umluft etwa 40 Minuten backen. Auf ein Backgitter stürzen, abkühlen lassen.

Des öfteren habe ich das Rezept aber auch abgewandelt, indem ich kleine Reste von Schokoladenraspeln, Mandelblättchen oder auch Cranberries zum Teig gegeben habe.

Variation mit „Einlagen“

Hin und wieder lasse ich die Zitrone als Geschmacksgeber ganz weg, reduziere den Zucker auf 150 g und füge dem Teig 2-3 EL Trinkschokoladen-Pulver, 2-3 Rippen geschmolzene Haushaltsschokolade oder auch 3-4 EL Haselnuss- oder Nougatcreme aus dem Glas bei.

Variation Schoko-Rahmkuchen

Der Kuchen gelingt einfach immer, bleibt, in Folie gepackt, einige Tage lang recht saftig und ist längst nicht so üppig wie Rührkuchen, den man mit Butter zubereitet.

Gutes Gelingen wünsche ich! Print This Post