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Punschtorte für Halloween

Zugegeben, ich bin kein Halloween-Freak, ich sehe darin aber auch keinen Angriff auf die abendländische Kultur. Genau genommen kehrt der Brauch dahin zurück, wo er hergekommen ist und man sollte akzeptieren, dass im keltischen All Hallows’Even die Wurzeln unseres Allerheiligen liegen. Zudem kennt jeder von uns den Brauch, um diese Jahreszeit Kürbisblutzer zu schnitzen und die „Gfrieser“, bestückt mir einem Teelicht, in der Abenddämmerung vors Haus oder ans Fenster zu stellen. Sehr weit entfernt von Halloween sind also nicht einmal wir Ursteirer.

Was hat aber nun eine Punschtorte mit Halloween zu tun, werdet ihr fragen. Genau genommen überhaupt nichts, außer der Tatsache, dass Mütterchen für den Allerheiligentag eine Punschtorte gebacken haben wollte, ich noch nie eine gemacht habe und eigentlich heute lieber mal einen ausgiebigen Spaziergang gemacht hätte, als Kuchen gebacken. „Austricksen“ hab ich mir gedacht und mich zum Punschtortenbacken bereit erklärt, so ich diese denn mit Spinnweben, Spinnen und anderem Getier verzieren dürfe, wohl wissend, dass Mütterchen eine Aversion gegen Halloween hat. Ausgetrickst hat aber letztendlich sie mich, als sie überrraschender Weise darauf eingegangen ist.

Zumindest so lange, bis ich die weiße Zuckerglasur rühren wollte, auf die ich dann die schwarzen Spinnenfäden setzen würde. „Eine Punschtorte muss aber rosa sein, liebe Tochter“, bemerkte sie resolut, ohne den Blick von ihrem Kreuzworträtsel zu heben. „Müssen ist sterben“, hab ich lachend geantwortet und fing mir damit glatt die Bezeichnung „kaubate Hex, klane“ ein. Hoppala, wenn Mütterchen dialektarisch wird, wirds brenzlig, dann ist sie gekränkt oder stinksauer, was ja in etwa eh aufs Gleiche rauskommt. Na gut, soll sie halt ihre rosane Punschtorte haben, mit weißem, angedeutetem Netz und zuckerlroten Baby-Spinnen statt gräuslichem Getier. Mütterchens Wille ist mein Himmelreich – oder so ähnlich :-)

Punschtorte

Du brauchst für eine Punschtorte von 26 cm Durchmesser:

Für den Biskuit für die Fülle:

4 Eier, nicht getrennt
4 EL Backzucker
5 gehäufte EL gesiebtes, glattes Mehl

Für den Tortenboden:

8 Eier, getrennt
8 EL Backzucker
etwas abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
1 EL Zitronensaft
1 Vanillezucker
1 Prise Salz
8 gehäufte EL gesiebtes, glattes Mehl

Weitere Zutaten für die Fülle:

100 g sehr weiche Butter
1 EL Backzucker
1 EL gesiebter Kakao

10 EL Rum
10 EL Orangensaft
Saft von 2 Zitronen
4 EL Ribiselmarmelade

Zum Tränken des Tortenbodens

3 EL Rum
3 EL Orangensaft
Saft einer halben Zitrone

sowie 2-3 EL Ribiselmarmelade

Für die Fertigstellung:

3 EL heiße Ribiselmarmelade
2 Döschen fertige Punschglasur

Und so wird eine Punschtorte daraus:

Zuerst muss der Biskuit, den man für die Fülle benötigt, gebacken werden. Dazu rührt man die 4 Eier mit dem Zucker sehr schaumig und hebt dann das versiebte Mehl unter. Die Masse streicht man auf ein kleines Blech und bäckt es etwa 15 Minuten bei 180 Grad goldgelb. Biskuit stürzen, abkühlen lassen. Den Biskuit in Streifen schneiden und grob zerbröckeln, wieder auf ein Blech geben, für etwa 15 Minuten ins auf 100 Grad vorgeheizte Rohr schieben und trocknen lassen.

Für die Torte Eidotter, Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und -saft sehr flaumig rühren. Eiklar mit dem Salz zu steifem Schnee schlagen und abwechselnd mit dem Mehl unter die Dottermasse heben. Teig in die Form füllen und im vorgeheizen Rohr bei 180 Grad 30-35 Minuten backen. Anschließend auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.

Für die Fülle den getrockneten Biskuit mit den Fingern zu kleinen Flöckchen zerbröseln. Rum, Orangen- und Zitronensaft mischen und über die Biskuitflocken gießen. Alles gründlich durchrühren und kurz rasten lassen, damit sich die Zutaten verbinden können.

In der Zwischenzeit die sehr weiche Butter mit dem Zucker schaumig rühren und dann den gesiebten Kakao dazu geben. Noch einmal gründlich durchrühren. Diese Buttercreme zusammen mit der Marmelade unter die getränkte Biskuitfülle rühren. Es sollte nun eine dicke, homogene, streichfähige Masse entstanden sein. Eventuell noch etwas Rum oder Saft dazugeben, sollte die Konsistenz nicht stimmen.

Den erkalteten Tortenboden 1 Mal waagerecht durchschneiden und beide Teile auf der Schnittseite mit dem Saftgemisch tränken und anschließend mit Marmelade dünn bestreichen. Die Punschmasse auf einen der Böden dick auftragen, zweiten Teil des Bodens daraufsetzen, etwas andrücken.

Nun die Torte mit der heißen Ribiselmarmelade dünn überziehen und etwas antrocknen lassen. In der Zwischeneit die Punschglasur nach Packungsvorschrift im Wasserbad erwärmen und die Torte damit überziehen.

Fruchtig frische Fülle

Ausgefertigt kann die Torte ganz nach Lust und Laune werden, da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ich muss zugeben, dass diese Punschtorte doch etwas Zeit und Arbeit erfordert, das Ergebnis ist den Aufwand allerdings wert. Im Gegensatz zu den fertig gekauften, süß-pickerten Punschtorten oder Punschkrapferln schmeckt diese Torte fruchtig frisch und kein bisserl üppig. Print This Post

Schokolade-Creme-Torte

mit Champagnertrüffeln – es darf gesündigt werden!

Schokolade-Creme-Torte

Du brauchst:

6 Eier getrennt
6 EL Zucker
¼ Vanilleschote
1 EL Rum
5 gehäufte EL Mehl
2 gehäufte EL geriebene Haselnüsse

300 ml Milch
100 g Kochschokolade
1 Pk. Schokoladenpudding zum Kochen
3-4 EL Milch extra
150 g zimmerwarme Butter
2-3 EL Zucker

150 g Butter
150 g Schokolade
4 EL passierte Marillenmarmelade
1 EL heißes Wasser
16 Stk. Champagnertrüffel aus dem Feinkostladen

So klappt es:

Backofen auf 180° vorheizen, Tortenform von 20 cm Durchmesser fetten und mit Mehl bestäuben.

Eidotter mit Zucker, Rum und dem ausgeschabten Inhalt der Vanilleschote dickschaumig aufschlagen. Eiklar zu steifem Schnee schlagen. Eischnee, Mehl und Haselnüsse unter die Dottermasse heben. Teig in die Form füllen, etwa 25 Minuten backen. Die Torte ist fertig gebacken, wenn sich die Masse leicht vom Formrand zu lösen beginnt. Tortenboden auf ein Kuchengitter stürzen und erkalten lassen.

Für die Cremefüllung und Dekoration das Puddingpulver mit 3 EL kalter Milch glatt rühren. Milch mit der zerkleinerten Schokolade unter Rühren erhitzen, das Puddingpulver einrühren. 1 mal aufwallen lassen und von der Platte nehmen – die Masse ist sehr dick! Sofort Mikrowellenfolie direkt auf den Pudding legen, damit sich keine Haut bilden kann. Bei Zimmertemperatur völlig abkühlen lassen.

Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker sehr schaumig schlagen. Pudding mit dem Mixer ebenfalls sehr cremig rühren. Die Puddingmasse löffelweise unter die Butter rühren. Es ist wichtig, dass Butter und Pudding die gleiche Temperatur haben, damit die Butter nicht ausflockt.

Die erkaltete Torte 1 mal horizontal durchschneiden, den Boden mit gut der Hälfte der Creme bestreichen, den zweiten Boden auf die Creme setzen. Den Tortenrand an den Schnittkanten mit etwas Creme glatt streichen.

Marillenmarmelade mit dem Wasser aufkochen und sofort die Tortenoberfläche und -seiten damit dünn überziehen – klappt am besten mit einer Palette. Marmelade antrocknen lassen.

Butter mit der zerkleinerten Kochschokolade auf kleiner Stufe in der Mikrowelle oder im Wasserbad schmelzen und gut glattrühren. Wenn die Masse lippenwarm ist über die Torte gießen, Glasur mit der Palette gleichmäßig verteilen und auch die Tortenränder sauber überziehen.

Nach dem Abkühlen mit einem Tortenteiler 16 Stücke markieren. Restliche Creme in einem Spritzbeutel mit großer Zackentülle füllen und dicke Tuffs auf jedes Teilstück spritzen. Auf jeden Cremetuff eine Champagertrüffel setzen. Torte kalt stellen und – so möglich – mindestens 12 Stunden durchziehen lassen. Print This Post

Topfentorte

Topfentorte

Dieses Rezept stammt ausnahmsweise nicht aus Großmutters Kochbuch. Es ist eines unserer langjährig verwendeten Familienrezepte, das es jedoch in dieser oder ähnlicher Form bestimmt im Netz schon gibt – ich stelle es aber trotzdem herein, weil die Torte einfach köstlich schmeckt.

Du brauchst für eine Tortenform von 26 cm Durchmesser

Für den Biskuitboden:

5 Eier
5 EL Backzucker
1 Vanillezucker
etwas abgeriebene Zitronenschale
5 EL glattes Mehl

Für die Topfenmasse:

¼ Liter Milch
200 g Zucker
10 Blatt Gelatine

500 g Magertopfen/Quark, cremig
1-2 Packerl Vanillezucker oder etwas ausgeschabte Vanillestange
4 Eidotter/Eigelb
Saft von 1½ Zitronen
Zesten von einer großen, unbehandelten Zitrone

½ Liter Schlagobers

Und so wird eine Topfentorte daraus:

Eier mit Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale dick-cremig aufschlagen, Mehl darübersieben und vorsichtig unter die Eiermasse heben. Tortenform fetten, bemehlen, Teig einfüllen und bei ca. 180° etwa 25 bis 30 Minuten backen. Aus der Form stürzen und abkühlen lassen.

Blatt-Gelatine in einer Schüssel mit kaltem Wasser quellen lassen, bis sie weich ist.

Topfen mit dem Handmixer cremig rühren und nach und nach die 4 Eidotter dazu rühren. Vanille, Zitronensaft und -Schale einrühren.
Milch mit dem Zucker erhitzen, Gelatine ausdrücken und in der heißen Milch auflösen. Etwas überkühlen lassen und peu à peu unter den Topfen rühren.

Schlagobers steif schlagen und, sobald die Topfenmasse zu gelieren beginnt, mit dem Schneebesen unterheben.

Biskuitboden 1 mal durchschneiden. Den unteren Teil wieder in die gereinigte und geschlossene Springform legen, die Topfenmassen daraufgießen, glatt streichen und mit dem zweiten Teil des Biskuitbodens abdecken. Mindestens 10 Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank fest werden lassen.

Die Torte vor dem Servieren aus der Form nehmen, Oberfläche dick mit Zucker bestreuen oder nach Belieben ausfertigen.

Tipp: Da die Topfenmasse rohes Eigelb enthält, empfehle ich dringend, nur ganz frische Eier zu verwenden, die Torte gut gekühlt aufzubewahren und möglichst bald aufzuessen – was ja sicher kein Problem darstellt, wenn man sie erst einmal probiert hat :-) Print This Post