ZARTGRAU

Wie von Großmutter

Vegetarier und Veganer werden entsetzt sein, ich aber steh dazu – wenn man weiß, wie es geht, kann aus einem dreckigen Borstenvieh etwas Gutes entstehen. Und damit meine ich nicht das Schnitzerl oder den Schweinsbraten, sondern das, was heute kaum noch verwendet wird – das Schweineschmalz. Dass das niemand mehr mag, kann nachvollziehen, wer jemals Schweineschmalz aus dem Supermarkt gekauft hat. Aber auch was heutzutage in manchen Hofläden oder auf Bauernmärkten angeboten wird, hat nichts mehr mit dem Schweineschmalz, wie es unsere Großmütter noch gemacht haben, gemein. Meist ist es gelblich und grießelig, schäumt beim Erhitzen und hinterlässt im Mund ein schmieriges Gefühl.

Ganz anders das Schmalz, das hier ein pensionierter Bankdirektor hobbymäßig macht und in kleinen Mengen in einem unserer Hofläden verkauft. Weiß wie eine Kinderseele ist das Schmalz, cremig und g’schmeidig im Mund – meine Großmutter, die bekannt für ihr ausgezeichnetes Schweinsschmalz war, hätte es nicht besser machen können.

Schmalzbrot wie in Kindertagen

Das kleine Schmalzglas hüte ich wie meinen Augapfel und gönne mir jeden Morgen nach dem Hundespaziergang ein Schmalzbrot mit Fleur de Sel und Pfeffer. Nach jahrzehntelanger Schmalzbrotabstinenz ein Genuss der Sonderklasse.

Die feinen Grammeln, von denen ich schon erzählt habe, stammen übrigens auch vom „Herrn Direktor“ :-)

Überstanden

Endlich ist diese unerträgliche Hitzewelle überstanden! War es für die Hundis und mich schon arg heiß, hat Mütterlein wirklich gelitten. Tagelang ist sie von einem Schwindelanfall in den nächsten geschlittert, konnte nicht schlafen und kaum essen. Dazu kam, dass sie auch nicht ausreichend trinken konnte – noch ein Hitzetag und ich hätte sie ins Krankenhaus bringen müssen. Aber dann ist gestern der heiß ersehnte Regen doch gekommen und hat uns allen Erleichterung gebracht.

Dem Mütterlein geht es wieder gut, sie isst leichte Kost, trinkt auch ausreichend und hat sich heute als Fernsehnascherei einen kleinen Eisbecher mit Früchten gewünscht, den sie natürlich bekommen hat.

Aber auch die Hundis und ich haben ein Leckerle verdient:

Für Simon, Paula und mich:-)

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Hitze in den nächsten Tagen etwas zurückhält, damit Mutti wieder stabil wird und keine Angst mehr zu haben braucht, ins Krankenhaus zu müssen.

Morgens um sechs

Nachdem gestern die Hundespaziergänge auf Grund der Hitze auf grad mal drei kurze Gassirunden reduziert waren, haben wir uns heute um 6 Uhr in der Morgenkühle einen ausgiebigen Auslauf gegönnt. Und zwar dort, wo wirklich viel Gegend zum Herumtoben ist. Dafür mussten die Wauzis aber in den Knast.

Simon und Paula hinter Gittern :-)

Und dann gings ab nach Altenmarkt. Zuerst waren wir an der Tankstelle, wo grad die Laugencroissants noch gut warm in der Vitrine lagen. Zwei habe ich erstanden, einen für mich und einen für die beiden Schlingel in der Box. Bis zu unserem Lieblingsweg waren es nur noch 200 m und dann ging die wilde Jagd los. Eine gute Stunde lang waren wir unterwegs, Paulinchen mehr oder weniger neben mir, Simon den Weg rauf und runter und immer wieder mit weiten Sprüngen über den Graben, aber stets aufmerksam und mit einem Auge und Ohr bei mir. Ein kurzer Pfiff und schon kam er angeschossen um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.

Zwei Mal hat sich die Paula an Grasbüscheln festgeschnüffelt und war zurückgeblieben. Als ich sie gerufen habe, ist der Simon losgestürmt und hat sie mir zugetrieben, wobei er gegrinst hat wie ein frisch lackiertes Hutschpferd. Was steckt da bloß in diesem Hundemix? Würde mich ja reizen, einen DNA-Test machen zu lassen, aber will ich es wirklich wissen? Was mache ich, wenn sich herausstellt, dass ich ein paar Hektar Wiese kaufen muss und eine Schafherde, damit der Simmerl glücklich ist? *grins*