ZARTGRAU

Vier Jahre

Heute sind es auf den Tag genau vier Jahre, dass es mich hierher verschlagen hat. Drei sollten es werden, dann wollte sich der andere Teil der Familie ums Mütterchen kümmern. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Egal, es ist, wie es ist. Mütterlein ist pumperlgesund und voll mit Plänen, die ich dann umsetzen darf. Blumen zum Beispiel. Mich wundert es immer wieder, was die alles aushalten, aber ich denk, die getrauen sich einfach nicht einzugehen – vor lauter Angst, dass Mütterlein sich aufregt und Blutdruck bekommt. Ja, genau so muss es wohl sein :-)

Und auch sonst ist hier alles wie immer. Die Damen vom Fremdenverkehrsverein haben wieder Unmengen von Sommerblühern gesetzt, in der Hoffnung, doch wenigsten EINEN Touristen nach GW locken zu können. Aber es kommt keiner – sowas aber auch.

Kleine Dorfbrücke

Teil des Dorfplatzes – sogar die Baumscheiben werden bepflanzt

Große Dorfbrücke

Ich denke mir halt, dass der ganze Aufwand für die Katz‘ ist, solange im Schnitt 20.000 Autos pro Tag durch den Ort donnern, es keinen vernünftigen Internetzugang und nicht einmal ein Kaffeehaus gibt. Aber mich fragt ja keiner.

Schönen Pfingstmontag und immer schön cool bleiben!

Denn sie weiß nicht, was sie tut

Da nehme ich heute Früh das Monster-Handy zur Hand und will einmal abarbeiten, was sich da so angesammelt hat. Sprich Werbemails löschen, Aktualisierungen durchführen etc. etc und fummle arglos da und dort herum ohne mir groß Gedanken zu machen. Und schwuppdiwupp hatte ich whole family zu einer Videokonferenz gebeten. Meine armen Kinder haben einen ordentlichen Schreck bekommen, weil sie annahmen, dass etwas gar Grausliches passiert sein musste, wenn sich Muttern zu einer solchen Handlung durchringt *g*

Langer Rede kurzer Sinn – sobald ich hier mit Budesaubermachen fertig bin, werde ich doch einmal einen Blick ins Handbuch werfen und demnächst für ein paar Nachhilfestunden bei meinen Kindern aufschlagen bevor ich noch ein Selfie – verschwitzt und abgekämpft nach dem Rasenmähen – an sämtliche Kontakte verschicke *grusel*

Bonnie & Clyde

80 Jahre ist es her, dass Bonnie & Clyde im Kugelhagel der Polizei gestorben sind. Aber um diese zwei Gangster geht es hier nur insofern, als sie als Namensgeber für zwei entzückende Coton de Tulear-Welpen, die ich im Herbst 1991 aus einem Schweizer Kennel in die Steiermark holte, dienten. Leider habe ich kaum noch Fotos aus dieser Zeit, aber eines, auf dem sie zusammen abgebildet sind, konnte ich noch auf meiner Festplatte finden:

Bonnie (re) und Clyde (li)

Beide waren Österreiche und Internationale Schönheits-Champions (FCI), Bonnie hat bei der Welthundehausstellung in Dortmund 1992 den 2. Platz belegt und uns bei zwei Würfen acht prachtvolle Welpen geschenkt. Sie war ein Ausbund an Übermut, total verschmust, konnte aber auch ein richtiger Borschten sein, wenn sie jemanden nicht mochte. Große, dunkle Hunde zum Beispiel waren ein rotes Tuch für sie und ich denke noch mit Entsetzen daran, wie sie – ganze 4 kg schwer – einem Rottweiler in den Hinter gebissen hat, weil er sie schief angesehen hatte. Clyde war genau das Gegenteil von ihr. Ruhig und ausgeglichen und zu jedem lieb und freundlich. Die BGH I hat er mit Vorzüglich abgelegt, aber dann war Schluß mit Hundesport. Den Agilitykurs haben wir zwar absolviert – er hat alles Geräte beherrscht – aber wenn er keine Lust mehr hatte, hat er sich seelenruhig hingelegt und gemeint: lauf du nur, aber lass mir mei Ruah :-)

Bonny & Clyde sind schon vor Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, aber ich denke noch sehr gerne an sie. An Clyde, weil er ein wunderbarer Hund mit Charakter war und an Bonnie, weil sie mir einen Schatz geschenkt hat, der mich viele Jahre durch nicht immer leichte Zeiten begleitet hat. Aber das ist eine andere Geschichte.