ZARTGRAU

Glück gehabt

Alles gut, das Sturmtief ist durch und hat – zumindest hier im Dorf – keine Schäden hinterlassen. Ein paar Kilometer weiter sieht es ein bisserl anders aus, aber so schlimm, wie vorhergesagt, hat es in diesem Teil der Steiermark niemanden erwischt.

Die kleine Laterne steht noch schief:)

Natürlich hatte ich vor der Front Haus und Hof sturmfest gemacht, alles verstaut, was als Fluggeschoss hätte dienen können, die Topfpflanzen an sichere Orte gebracht und das Auto in die „Garage“ gestellt – so vorbereitet hat uns der Sturm nicht wirklich etwas anhaben können. Geregnet hat es relativ wenig und seit einer Stunde wird es draußen heller und die Sonne versucht zaghaft, durch die Wolken zu dringen. Nach fast einem Monat wird es jetzt Zeit für Sonne und warmes Wetter.

Ab Montag soll es ja richtig steil aufwärts gehen mit den Temperaturen.

Warten auf den Sommer

Dann werde ich wieder meckern, weil das Gras so schnell wächst und zweimal die Woche gemäht werden will, weil die Blumen auf dem Friedhof jeden Tag versorgt werden müssen und weil es heiß ist. Irgendwie ist das Wetter ja arm dran – was immer es tut, es passt nicht :-)

Jeden Tag Regen

Man kann beinahe die Uhr danach stellen. Jeden Tag zwischen 15 und 16 Uhr ziehen dunkle Wolken auf und dann gewittert es und es kühlt ab. Und nun soll es am Wochenende auch noch richtig kalt werden. Trotzdem haben wir heute einmal eine Ladung Sommerblumen geholt. Die Gräber müssen gerichtet werden und auch im Hof und Vorgarten möchte Mütterlein schon den Sommer ausbrechen lassen. Zeit wäre es ja eh dafür, aber das Wetter spielt nicht wirklich mit.

Und deshalb kommt es zur irgendwie komischen Konstellation von Holzkorb, Ascheeimer und Sommerblumen.

Sommer trifft Winter

Die Rosen warten darauf, in eine Schale für den Friedhof gesetzt zu werden – unglaubliche 30 Jahre ist es her, dass mein Vater von uns gegangen ist.

Rosen für Papa

Und Großmutter bekommt, wie jedes Jahr, eine Hortensie zum Muttertag aufs Grab.

Weiße Hortensien – von Paulinchen bewacht.

Zwei dicke Oleanderbüsche stehen schon vor Mütterleins Haustüre, Pelargonien, Glockenblumen, Verbenen, Honigtau und diverse andere Sommerblumen für die Töpfe stehen noch in Schachteln herum und wollen in den kommenden Tagen gesetzt werden. Morgen Früh muss ich noch Blumenerde und Kräuter besorgen, dann kann Mutti sich austoben beim Pflanzen. Falls sie Rücken bekommt, mache halt ich es :-)

Vorübergehend sonnig

Tut richtig gut, wenn am Morgen die Sonne durch die Vorhänge blinzelt. Seit Ostern regnet es bei uns – einmal mehr, einmal weniger – manchmal ist es auch trocken von oben, aber Sonne gab es relativ wenig.  Daran soll sich auch in der nächsten Woche nicht viel ändern. Einerseits ist das ja gut, weil wir den Regen dringend brauchen, andererseits hemmt das Wetter meinen außerhäuslichen Datendrang. Eine lange Liste habe ich schon vorbereitet, mit Orten, die ich in nächster Zeit einmal heimsuchen will. Allesamt in der näheren Umgebung, die ich zu meiner Schande nicht kenne oder seit Jahrzehnten nicht besucht habe.

Aber ich habe begonnen, den kleinen Sitzplatz, den ich mir schon wünsche, seit ich hierher gezogen bin, einzurichten. Morgensonne zum gemütlichen Frühstück, Schatten ab 11 Uhr und somit kühl am Nachmittag zum Lesen oder Tagträumen.

Mein zukünftiges Sommer-Lieblingsplatzerl

Ich bin ja so gar nicht der Liegestuhl- oder Sonnenliegentyp. Ich sitze lieber auf einer bequemen Bank an einem Tisch, auf dem alles Platz findet, was ich so um mich herum brauche.

In den nächsten Tagen werde ich Blümchen pflanzen und das Ganze noch mit Sitzpölstern und Schnickschnack aufhübschen und dann kann er kommen, der Sommer. Der Rest der Familie darf gerne weiterhin mitten im Hof in der Sommerhitze braten. Oder sich zu mir in den Schatten setzen. Ich bin ja nicht so *g*