ZARTGRAU

Graz, Mariahilferstraße

Nicht nur Wien, auch Graz hat eine Mariahilferstraße. Im Gegensatz zur Wiener ist die Grazer Mahi schon sehr lange eine Fußgängerzone, in der es allerdings längst nicht so hektisch zugeht wie in Wien.

Mariahilferstraße

Mariahilferstraße in Graz

Ruhig und beschaulich ist es da, wie Graz ja überhaupt ein eher beschauliches Städtchen ist. Zumindest da, wo nicht grade wieder einmal alles aufgegraben wird. Und gegraben wird viel in Graz, aber das ist eine andere Geschichte. Bleiben wir heute einfach mal an der Ecke Annenstraße/Mariahilferstraße, denn da gibt es eines meiner Lieblingskaffeehäuser, genau gegenüber dem Kunsthaus.

Mariahilferstraße

Kaffeehaus in der Mariahilferstraße

Marienstatue

Marienstatue an der Hausecke

Kaffeehaus

Unter roten Schirmen

Kaffeehaus

lässt sich prima frühstücken

Kaffeehaus

während man wunderschöne Ausblicke genießt

Und noch etwas hat Graz mit Wien gemeinsam – eine Unmenge an „Flugratten“. Was dem Wiener die Tauben, sind dem Grazer die Spatzen.

Spatzen

Warten auf die Croissant-Brösel

Es gibt sie all überall, in jedem Straßencafé, in jedem Gastgarten aber ich habe noch nie erlebt, dass sie jemand vertrieben hätte, selbst wenn sie auf den Tisch kommen. Diesbezüglich gibt es also doch einen Unterschied zu Wien :-)

Wie hält man einen Zug an?

Als ich neulich einmal – Frau gönnt sich sonst nichts – mit dem Zug nach Graz fahren wollte, hat sich zuerst einmal die Frage gestellt, von wo weg ich denn fahren wollte. Wir sind hier ja nicht in der Pampa und ich kann zwischen zwei Bahnhöfen wählen. Von Fürstenfeld weg fahre ich ja immer nach Wien, nach Graz könnte ich aber auch von Söchau weg fahren, was den Vorteil hat, dass es näher ist und man im Dorf gratis parken kann. Also einmal den Scotty, den Routenplaner der ÖBB, befragen, wie es denn mit Verbindungen Richtung Graz steht. Ohne Umsteigen in Fehring geht da gar nichts, hat der Scotty gemeint, aber egal, ich habe ja Zeit und außerdem kenne ich das Hinterland abseits der Bundesstraßen eh kaum – es kann also nicht schaden, wieder einmal etwas für die heimatkundliche Bildung zu tun. Das Online-Ticket war schnell gebucht und eine Viertel Stunde vor Abfahrt des Zuges stand ich am nächsten Morgen einsam und alleine auf dem Bahnhof. (mehr …)

Torta della nonna

Was bin ich nur für eine unaufmerksame Gastgeberin! Da lade ich zur Einweihung und stelle nicht einmal etwas Süßes auf den Tisch. Das muss natürlich schleunigst nachgeholt werden und ich kredenze euch meine Lieblingstorte dieses Sommers – die Torta della nonna.

Torte della nonna

Torta della nonna – ich liiiebe sie!

Das Rezept dafür stammt von diesem Video, ich tippsle euch die Zutaten und eine kurze Anleitung auf Deutsch aber gerne hier in den Blog.

Du brauchst für den Mürbteig:

400 g Mehl glatt
150 g Zucker
Vanillezucker nach Gusto
½ TL Salz
4 Eidotter
200 g Butter

Zutaten rasch zu einem geschmeidigen Teig kneten und kalt stellen.

In der Zwischenzeit die Crema pasticcera, die im Prinzip nichts Anderes als selbst gemachter Vanillepudding ist, zubereiten.

1 Liter Milch oder die gleiche Menge Milch-Schlagobersmischung mit einer aufgeschlitzen Vanilleschote erhitzen und eine zeitlang ziehen lassen.

8 Eidotter, 250 g Zucker und den Abrieb einer Zitrone gut verrühren.

Nun 80 g glattes Mehl oder Maisstärke möglichst klümpchenfrei unter die Eiermasse rühren.

Die Vanillestange aus der Milch fischen, die Eier-Mehl-Mischung unter kräftigem Rühren in die Milch einkochen und so lange bei mittlerer Hitze rühren, bis eine homogene, dicke Masse entstanden ist. Das klappt ganz gut, man muss nur aufpassen, das das Ganze nicht zu kochen anfängt. Ist die Creme reichlich dick, den Topf vom Feuer nehmen und die Oberfläche der Creme mit Frischhaltefolie abdecken. Erkalten lassen.

Den Mürbeteig 2:1 teilen. Den größeren Teil zuerst ausrollen und damit den Boden und den Rand einer 26 cm Springform auslegen. Der Rand sollte in etwa 5 cm hoch sein. Nun die erkaltete Pasticcera einfüllen und mit dem restlichen, ausgerollten Mürbteig abdecken. Die Oberfläche mit zerklopftem Ei bestreichen und dick mit Pignolienkernen bestreuen.

Ich habe die Torte in meinem Backrohr etwa 45 Minuten bei vorgeheizten 160° gebacken.

Zwei kleine Hinweise:

Mir hat die Pasticcera mit normalem Mehl zubereitet besser geschmeckt als die Variante mit Maisstärke – das müsst ihr halt selber für euch entscheiden.

Zum Zweiten: Bei Verwendung von gemahlener Vanille verliert die Pasticcera ihre schöne, gelbe Farbe und wird bräunlich, weshalb ich nur noch echte Vanilleschoten oder Vanillepaste verwende. Print This Post