Süßes Kartoffelbrot
Vor einigen Wochen habe ich im Städtchen in einem Supermarkt Einkorn-Vollkornmehl erstanden. Laut Packungsaufdruck soll es ja wesentlich gesünder als normaler Saat-Weizen sein, was auch Wikipedia bestätigt:
Obwohl wesentlich ertragsärmer als Saat-Weizen, enthält Einkorn mehr Mineralstoffe und Aminosäuren als dieser. Ein hoher Gelbpigmentgehalt an Beta-Carotin gibt dem Einkorn-Mehl eine gelbliche Farbe.
Als nun Mutti Erdäpfelmilchbrot wollte, habe ich die Gelegenheit genutzt, dieses Mehl einmal zu testen. Und gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn ich wollte eh ausprobieren, ob man beim Kartoffelbrot die lange Teigführung verwenden kann. Und siehe da, man kann – es funktioniert prima – der Germteig wird herrlich saftig-weich und trotzdem stabil. Im Prinzip habe ich das Rezept meiner Großmutter verwendet, wenngleich mit ein paar kleinen Abänderungen.
Aus den Zutaten:
350 g Weizenmehl glatt Type 480
80 g Einkorn Vollkornmehl
250 g Kartoffeln, mehlig, am Vortag gekocht und fein gerieben
80 g Zucker
1 TL Salz
1 TL Anis
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
130 ml Milch
50 g weiche Butter,
1 verklopftes Ei
½ Würfel frische Germ
einen geschmeidigen Germteig kneten. Den Teig in der Schüssel mit Mehl bestäuben, mit Folie abdecken und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Am Morgen noch einmal durchkneten, einen Wecken formen, den man gleich in eine gefettete Kastenform legt und noch einmal aufgehen lässt. Bei 160° O/U etwa 35 Minuten backen. Auf einem Gitterrost auskühlen lassen.
Durch den Einkorn-Vollkornmehl-Anteil hat das Kartoffelbrot eine etwas andere Farbe als das mit normalem Weizenmehl gebackene Kartoffelbrot, was Mutti natürlich bemerkt hat. Vollkorn mag sie nicht und Einkorn schon überhaupt nicht. Kann man nichts machen, bleibt mir mehr. Grad noch lauwarm mit Butter und Traubenmarmelade – herrlich! Zwei Drittel habe ich eingefroren und werde demnächst mal probieren, wie das Brot getoastet schmeckt….