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Grießpudding mit Erdbeeren

Boa, ist das heiß hier! Die große Hunderunde habe ich schon vor Tagen in die frühen Morgenstunden verlegt. Spätestens um 6 Uhr gehts los. Zuerst eine gute dreiviertel Stunden Freilauf durch die Pampa, damit Paulinchen ihre überschüssige Energie los wird, anschließend brav an der Leine zum Friedhof die Blümchen gießen, dann frisches Gebäck im Supermarkt holen – oder auch nicht, weil die Semmerl und Croissants noch nicht fertig sind, auf dem Heimweg beim Wirt vorbei schauen und frustriert zur Kenntnis nehmen, dass auch das Soft-Eis noch nicht fertig ist. Kann ma nix machen, also zuckeln wir nach Hause, essen die Semmeln vom Vortag und den letzten Rest Eis aus der Tiefkühltruhe.

So gestärkt geht es dann an die Hausarbeit, ans – kein Witz – Blumen umsetzen, weil wir sonst nichts zu tun haben und es für alles Andere eh viel zu heißt ist und zu Mittag gibt es saure Wurst. Und weil die saure Wurst kaum Kalorien hat, als Nachtisch Grießpudding, wie ihn schon die Großmutter gemacht hat. Zubereitet schon gestern Abend, damit er schön kalt ist.

Grießpudding mit Erdbeeren

Für den Pudding ½ Liter Milch mit 80 g Zucker und etwas Vanille aufkochen, 75 g Weichweizengrieß einrieseln lassen und köcheln, bis eine dicke Masse entstanden ist. 1 Kaffeelöfferl Mandarinenöl unterziehen und den Pudding in kleine Schüsserl füllen. Erkalten lassen, mit Erdbeermus und Erdbeeren dekorieren und wie zu Großmutters Zeiten genießen.

Draußen hat es jetzt noch immer 27° – ich geh noch einmal unter die Dusche. Hilfts nix, so schadets nicht. Print This Post

Grießschmarrn

So a Schmarrn, sagt man immer, wenn etwas daneben geht oder wenn einem etwas nicht gefällt. Dabei ist grad ein Schmarrn etwas wirklich Gutes. Ein Kaiserschmarrn zum Beispiel oder ein Semmelschmarrn. Und nicht zu vergessen der Grießschmarrn – Soulfood seit Großmutters Zeiten. Und Soulfood war heute von Nöten, weil Mutti sich am Nachmittag den Knöchel verstaucht hat, „so ein Schmarrn“ gesagt hat und ein Trostpflästerchen brauchte.

Grießschmarrn wie wir ihn machen

Das folgende Rezept reicht für zwei Personen als Hauptgericht und für vier als Nachtisch.

½ Liter Milch
1 Vanillezucker
1 EL Butter
1 Prise Salz

200 g Weizengrieß
2-3 EL Rumrosinen
1 Ei (kann man auch weg lassen)

Milch, Vanillezucker, Butter und Salz aufkochen, den Grieß einrühren, Topf vom Feuer nehmen und den Grieß quellen lassen. Hin und wieder umrühren. Ist die Masse nur noch lauwarm, die Rosinen und das Ei unterrühren.

In einer großen, beschichteten Pfanne etwas Rapsöl oder Butterschmalz heiß werden lassen. Den Grießbrei in die Pfanne füllen, glatt streichen und langsam hell anbacken. Dann den Schmarrn wenden – er wird dabei in Stücke brechen, das macht aber nix. Einfach weiter machen, bis man goldbraune, saftige Bröckerln in der Pfanne hat. Auf Teller verteilen, wenn man mag anzuckern und mit Apfelkompott oder Zwetschkenröster servieren. Print This Post

Hoaruckn-Suppe mit Grießgerstl

Großvater hätte gestern Geburtstag gehabt, würde er noch leben. Solche Gedenktage sind für Mutti immer ein Grund, die angeblichen Lieblingsspeisen der Verblichenen auf den Speiseplan zu setzen. So auch diesmal. Hoarucknsuppe mit Grießgerstl, gebratenes Schweinsbrüstl und neugesäuertes Kraut sollte es geben. Darum bin ich auch schon am Freitag zum Fleischhauer meines Vertrauens gefahren und habe ein ordentlich großes Stück mageren Schweinebauch erstanden. Mindestens so wichtig war aber ein ebenso großes Stück vom Schweinskarree im Ganzen, das ich mir sehr großzügig, also mit relativ viel Fleisch an den Rippen, auslösen ließ. Diese Rippen vom Karree, die der Fleischer gleich in handliche Teile zersägt hat, brauchte ich nämlich für die Hoaruckn-Suppe. Der Begriff Hoaruckn hat überhaupt nichts mit Haaren zu tun, sondern ist der hiesige Ausdruck für den Hochrücken, den es in der ursprünglichen Form längst nimmer gibt. Warum das so ist, kann man auf dieser Seite sehr gut nachlesen.

Soweit, so gut. Am Morgen habe ich also zuerst die Suppe zugestellt. Dazu habe ich die Rippen zusammen mit einer etwa fünf Zentimeter dicken Scheibe vom Bauchfleisch in siedendes Salzwasser gelegt. Nachdem der entstandene Schaum abgeschöpft war, folgten, wie bei einer Rindsuppe auch, Pefferkörner, zerqueschte Wacholderbeeren, Gewürznelken, eine kleine Zwiebel samt Schale, ein paar Knoblauchzehen, Sellerie, Karotte, Petersilienwurzel, Selleriegrün und ein Zweiglein Liebstöckl sowie – ganz wichtig – eine große, getrocknete Muskatblüte. Eine gute Stunde lässt man das Ganze nun sachte! vor sich hinsieden, damit die Suppe nicht trüb wird. Dann nimmt man sie vom Herd und lässt sie stehen, bis man sie weiterverwendet.

Während die Suppe kocht, kann man sich schon um die Zubereitung des Grießgerstls kümmern.

Dazu ein Eiklar/Eiweiß etwas schaumig rühren

Grieß einrühren bis sich Klümpchen bilden, etwas anziehen lassen

Auf einem Brettchen zum Übertrocknen ausbreiten

Nun fischt man die Rippen und das gekochte Bauchfleisch aus dem Suppentopf. In unserem Fall ergibt das eine Erinnerungsjause für Mütterlein, die die Ripperl ebenso gerne „absucht“, wie es der Großvater getan hat. Die gekochte Bauchfleischscheibe wird anschließen mit Senf, Kren und einer Scheibe Brot verspeist.

Aber zurück zu unserer Hoaruckn-Suppe. Man gießt sie durch ein feines Sieb in einen Topf, erhitzt sie wieder, gibt das angetrocknete Grießgerstl dazu und lässt das Gerstl in etwa 15 Minuten sachte garziehen. Angerichtet wird die Suppe mit dem kleinwürfelig geschnittenen Suppengemüse und Schnittlauch.

Hoaruckn-Suppe mit Grießgerstl

Das ist sie also, die „schweinerne Suppn“, die meiner Meinung nach ganz zu Unrecht in Misskredit/Vergessenheit geraten ist, denn sie schmeckt wirklich sehr gut und steht einer Rindsuppe in nichts nach, wenn sie auch anders schmeckt – was in der Natur der Sache liegt, denn Hühnersuppe schmeckt ja auch anders als Rindsuppe.

Vom gebratenen Brüstl und dem neugesäuerten Kraut berichte ich später, damit mir hier keiner Magendrücken bekommt und a Schnapserl zur Verdauung braucht :-) Print This Post