Sternenklar
ist die Nacht zum letzten Tag des Jahres. Und richtig frostig – das Thermometer im Hof zeigt minus 10,5°, Simon dreht noch einige Runden im Hof und das Paulinchen sucht zitternd ein Platzerl um das Gute-Nacht-Tröpferl los zu werden.
Ich vermute ja stark, dass sie ein bisserl schauspielert, weil sie grantig darüber ist, dass ich sie aus ihrem wohlverdienten Schlaf vor dem warmen Ofen gerissen habe. Heute Nachmittag hat ihr nämlich die Kälte überhaupt nichts ausgemacht. Wie eine Wilde ist sie mit Simon durch den Pulverschnee getobt – so habe ich sie noch niemals erlebt. Übermütig ist sie bis zum Bauch im Schnee herumgehoppelt wie ein Hase, ist dem Simon über die Felder nachgelaufen und dann haben sie im Schnee „gebadet“ – immer und immer wieder sind die beiden mit dem Kopf voran in die angewehten Schneehaufen gesprungen und haben sich darin gewälzt, als wär es das beste Aas der Welt.
Blöder Weise hatte ich weder die Digi noch das Handy eingesteckt, denn das, was die beiden Hundis da geliefert hatten, war echt filmreif. Aber morgen ist auch noch ein Tag, vielleicht klappt es ja dann mit einigen Bildchen.