ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: Marmelade

Marmeladepotize

nennt Mutti ihre derzeitige Lieblingsmehlspeise. Potizen mit Mohn-, Nuss- oder Topfenfülle mag sie nimmer, aber einen Germteig mit ein bisserl Zwetschkenmarmelade drinnen liebt sie, also soll sie ihn auch bekommen zum Nachmittagskaffee.

Marmeladepotize

Den Teig aus 500 g glattem Mehl, 1 Packerl Trockengerm, etwas Meersalz, 150 ml lauwarmer Milch, 2 Eiern, 3 EL weicher Butter, 3 EL Zucker, etwas Zitronenabrieb und selbst gemachtem Vanillezucker hat die Luise geknetet. Nachdem der Teig sein Volumen verdoppelt hatte, wurde er nicht zu dünn ausgerollt, mit 3 EL Zwetschkenmarmelade bestrichen und wieder aufgerollt. In einer Königskuchenform musste er dann noch einmal aufgehen, bevor er bei 160° etwa 40 Minuten gebacken wurde.

Einfach, aber gut

Schmeckt super zu einem Cappu oder einer guten Tasse Tee. Print This Post

Horoskop

Am Samstag habe ich mit Mutti einen Stapel älterer Zeitungen durchgesehen. Da fiel mir ein Monatshoroskop für den September in die Hände. Unter meinem Sternzeichen stand, dass es an der Zeit wäre, endlich aktiv zu werden, mich ein wenig umzusehen, denn das Leben hielte eine Waage für mich bereit, die mir wunderbare Stunden schenken würde. Na wenn das so ist, dachte ich mir, dann muss ich mich wohl beeilen, denn schließlich schreiben wir schon den 20. September und die Zeit wurde knapp.

Ich setzte mich also gerade hin, so nach der Art Bauch rein und Brust raus, zauberte ein kleines Lächeln ins Gesicht und ließ meine Blicke erwartungsvoll schweifen. Durch die Küche. Und dann sah ich sie wirklich und wahrhaftig. Oben auf dem Küchenkastl stand sie, alt und ein bisserl wacklig, weil sie nur noch drei Beine hat und verstaubt war sie auch, aber verdammt, es war eine Waage – und genau das stand doch in dem Horoskop.

Das mit den wunderbaren Stunden hat sich jedoch als Flop erwiesen. „Stunden“ war schon richtig, aber wunderbar? Nein, nicht wirklich – müde war ich, nachdem ich das ganze Deko-Zeug, das auf den Küchenkasteln steht, herunter geräumt, die Kasteln geputzt, das Zeug gewaschen, aufpoliert und wieder nach oben geräumt hatte. Lasst euch das eine Lehre sein – Horoskope sind  böse – sehr böse und versprechen weit mehr, als sie halten!

Sternstunden – self made

Glaubt mir, für schöne Stunden sorgen nicht die Sterne, für die muss man selber sorgen, indem man einen Brioche bäckt, sich mit dem lauwarmen Teil in die milde Sonne des Altweibersommers setzt, Butter auf einer Gebäckscheibe zerschmelzen lässt und den „Abschaum“ von der Uhudlermarmelade dazu löffelt. So schauts aus!

Uhudler-Marmelade

Im Vorjahr habe ich zum ersten Mal Marmelade aus Uhudlertrauben gemacht, weil wir so viele Weintrauben geschenkt bekommen hatten, dass wir sie nicht aufessen konnten. Meine Kinder waren so begeistert von der Marmelade, dass ich bereits Vorbestellungen bekommen hatte, als die ersten Gläschen geleert waren.

Heuer sieht die Sache ein wenig anders aus, weil die Trauben unter dem nassen Wetter der vergangenen Wochen sehr gelitten haben. Drei Kilo habe ich aber trotzdem von meiner Kusine bekommen und so stand dem Nachschub für den kommenden Winter nichts im Wege.

Marmelade aus Uhudler-Trauben

Habe ich mich im Vorjahr noch geplagt, das Fruchtmus mit Hilfe eines Schöpfers durch ein feines Sieb zu passieren, habe ich es mir heuer leichter gemacht und mir eine Flotte Lotte zugelegt, die zuverlässig Kerne und Haut vom Fruchtfleisch trennt.

Zutaten: 1,5 kg Uhudler-Trauben, 500 g Gelierzucker 3:1 und sonst nichts – für den reinen Fruchtgenuss.

Nun fehlt nur noch ein frisch gebackener, lauwarmer Brioche fürs perfekte Sonntagsfrühstück.